Roberto Daniele Peccei (* 1942) ist ein italienischer theoretischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik und Astro-Teilchenphysik beschäftigt. Peccei ist der Sohn von Aurelio Peccei, Mitgründer und erster Präsident des Club of Rome und Manager bei Fiat und Olivetti, Mitgründer von Alitalia. Peccei wuchs in Argentinien auf, wo sein Vater ab 1949 die Fiat-Geschäfte führte, und ging ab 1958 in die USA, wo er 1962 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) seinen Bachelor-Abschluss erwarb, 1964 seinen Master-Abschluss an der New York University und 1969 am MIT promoviert wurde. Danach war er Postdoc an der University of Washington und ab 1971 an der Stanford University. Ab 1978 war er Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik in München und ab 1984 Leiter der Theoriegruppe am

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  • Roberto Daniele Peccei (* 1942) ist ein italienischer theoretischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik und Astro-Teilchenphysik beschäftigt. Peccei ist der Sohn von Aurelio Peccei, Mitgründer und erster Präsident des Club of Rome und Manager bei Fiat und Olivetti, Mitgründer von Alitalia. Peccei wuchs in Argentinien auf, wo sein Vater ab 1949 die Fiat-Geschäfte führte, und ging ab 1958 in die USA, wo er 1962 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) seinen Bachelor-Abschluss erwarb, 1964 seinen Master-Abschluss an der New York University und 1969 am MIT promoviert wurde. Danach war er Postdoc an der University of Washington und ab 1971 an der Stanford University. Ab 1978 war er Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik in München und ab 1984 Leiter der Theoriegruppe am DESY in Hamburg. 1987 wurde er Fellow der American Physical Society. Ab 1989 war er Professor an der University of California, Los Angeles (UCLA), wo er Leiter der Physik-Fakultät war, ab 1993 Dean der Division of Physical Sciences des College of Letters and Sciences und seit 2000 Vice Chancellor for Research ist. Zurzeit leitet er auch das Beratungskomitee des Laboratory of Nuclear Science der Cornell University und des MIT. Peccei wurde für seinen Vorschlag der Lösung des Strong CP-Problems der starken Wechselwirkung (Quantenchromodynamik, QCD) mit Helen Quinn in den 1970er Jahren bekannt (Peccei-Quinn-Theorie). Ein aufgrund der komplizierten Vakuumstruktur der QCD theoretisch möglicher CP-verletzender Term der QCD (von Gerardus ’t Hooft vorhergesagt), wird in der Natur nicht beobachtet. In den 1970er Jahren war das deshalb ein theoretisches Hindernis für die Durchsetzung der QCD als Theorie der starken Wechselwirkung. Peccei und Quinn schlugen eine Lösung dieses Problems der QCD durch eine globale chirale U(1)-Symmetrie (Peccei-Quinn-Symmetrie) vor. Aus der Theorie folgt auch die Existenz von Axionen (da die Symmetrie spontan gebrochen ist, die Axionen sind die dabei auftretenden Goldstonebosonen). Sie sind einer der Kandidaten für die Dunkle Materie. Peccei beschäftigt sich auch mit der Verbindung astrophysikalischer und kosmologischer Fragen mit Elementarteilchenphysik (Astro-Teilchenphysik), beispielsweise mit der Hypothese der Baryogenese über die vorherige Erzeugung von Leptonen (Leptogenese). Peccei ist wie sein Vater Mitglied des Club of Rome und Präsident der Fondazione Aurelio Peccei. Für 2013 wurde ihm der Sakurai-Preis zugesprochen. 2016 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt. (de)
  • Roberto Daniele Peccei (* 1942) ist ein italienischer theoretischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik und Astro-Teilchenphysik beschäftigt. Peccei ist der Sohn von Aurelio Peccei, Mitgründer und erster Präsident des Club of Rome und Manager bei Fiat und Olivetti, Mitgründer von Alitalia. Peccei wuchs in Argentinien auf, wo sein Vater ab 1949 die Fiat-Geschäfte führte, und ging ab 1958 in die USA, wo er 1962 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) seinen Bachelor-Abschluss erwarb, 1964 seinen Master-Abschluss an der New York University und 1969 am MIT promoviert wurde. Danach war er Postdoc an der University of Washington und ab 1971 an der Stanford University. Ab 1978 war er Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik in München und ab 1984 Leiter der Theoriegruppe am DESY in Hamburg. 1987 wurde er Fellow der American Physical Society. Ab 1989 war er Professor an der University of California, Los Angeles (UCLA), wo er Leiter der Physik-Fakultät war, ab 1993 Dean der Division of Physical Sciences des College of Letters and Sciences und seit 2000 Vice Chancellor for Research ist. Zurzeit leitet er auch das Beratungskomitee des Laboratory of Nuclear Science der Cornell University und des MIT. Peccei wurde für seinen Vorschlag der Lösung des Strong CP-Problems der starken Wechselwirkung (Quantenchromodynamik, QCD) mit Helen Quinn in den 1970er Jahren bekannt (Peccei-Quinn-Theorie). Ein aufgrund der komplizierten Vakuumstruktur der QCD theoretisch möglicher CP-verletzender Term der QCD (von Gerardus ’t Hooft vorhergesagt), wird in der Natur nicht beobachtet. In den 1970er Jahren war das deshalb ein theoretisches Hindernis für die Durchsetzung der QCD als Theorie der starken Wechselwirkung. Peccei und Quinn schlugen eine Lösung dieses Problems der QCD durch eine globale chirale U(1)-Symmetrie (Peccei-Quinn-Symmetrie) vor. Aus der Theorie folgt auch die Existenz von Axionen (da die Symmetrie spontan gebrochen ist, die Axionen sind die dabei auftretenden Goldstonebosonen). Sie sind einer der Kandidaten für die Dunkle Materie. Peccei beschäftigt sich auch mit der Verbindung astrophysikalischer und kosmologischer Fragen mit Elementarteilchenphysik (Astro-Teilchenphysik), beispielsweise mit der Hypothese der Baryogenese über die vorherige Erzeugung von Leptonen (Leptogenese). Peccei ist wie sein Vater Mitglied des Club of Rome und Präsident der Fondazione Aurelio Peccei. Für 2013 wurde ihm der Sakurai-Preis zugesprochen. 2016 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt. (de)
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  • Roberto Daniele Peccei (* 1942) ist ein italienischer theoretischer Physiker, der sich mit Elementarteilchenphysik und Astro-Teilchenphysik beschäftigt. Peccei ist der Sohn von Aurelio Peccei, Mitgründer und erster Präsident des Club of Rome und Manager bei Fiat und Olivetti, Mitgründer von Alitalia. Peccei wuchs in Argentinien auf, wo sein Vater ab 1949 die Fiat-Geschäfte führte, und ging ab 1958 in die USA, wo er 1962 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) seinen Bachelor-Abschluss erwarb, 1964 seinen Master-Abschluss an der New York University und 1969 am MIT promoviert wurde. Danach war er Postdoc an der University of Washington und ab 1971 an der Stanford University. Ab 1978 war er Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik in München und ab 1984 Leiter der Theoriegruppe am (de)
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