Robert Scheer (* 14. April 1936 in New York City) ist ein US-amerikanischer Journalist, der sich auch als Politiker betätigte. Scheer ist der Sohn deutsch-russischer Einwanderer und studierte am City College of New York, der Syracuse University und der University of California, Berkeley (Center for Chinese Studies), Wirtschaftswissenschaften. Danach arbeitete er im Buchhandel und Verlagswesen (City Lights Bookstore in San Francisco) und veröffentlichte 1964 sein erstes Buch Cuba – an American Tragedy mit Maurice Zeitlin. Anschließend war er Vietnamkriegs- und Auslands-Korrespondent und dann Herausgeber des Magazins Ramparts, das damals für seinen linken investigativen Journalismus bekannt wurde. Er berichtete unter anderem vom Sechstagekrieg, deckte die Zusammenarbeit der Michigan State Un

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  • Robert Scheer (* 14. April 1936 in New York City) ist ein US-amerikanischer Journalist, der sich auch als Politiker betätigte. Scheer ist der Sohn deutsch-russischer Einwanderer und studierte am City College of New York, der Syracuse University und der University of California, Berkeley (Center for Chinese Studies), Wirtschaftswissenschaften. Danach arbeitete er im Buchhandel und Verlagswesen (City Lights Bookstore in San Francisco) und veröffentlichte 1964 sein erstes Buch Cuba – an American Tragedy mit Maurice Zeitlin. Anschließend war er Vietnamkriegs- und Auslands-Korrespondent und dann Herausgeber des Magazins Ramparts, das damals für seinen linken investigativen Journalismus bekannt wurde. Er berichtete unter anderem vom Sechstagekrieg, deckte die Zusammenarbeit der Michigan State University Advisory Group mit der CIA in ihrer Beratertätigkeit in den 1950er Jahren in Vietnam auf und veröffentlichte das Tagebuch von Che Guevara, das er auch in Kuba selbst einsehen konnte anlässlich eines Interviews mit Fidel Castro. Als Vietnamkriegs-Gegner trat er bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei zu den Wahlen zum Repräsentantenhaus in Kalifornien 1966 gegen Amtsinhaber Jeffery Cohelan an (der für den Vietnamkrieg war), unterlag aber, wobei er allerdings 45 % der Stimmen erhielt und in Berkeley gewann. Die Ergebnisse zeigten den wachsenden Einfluss der Linken in den USA infolge der Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg insbesondere in Kalifornien. Scheer wurde dann 1970 noch als Kandidat der linkspazifistischen Peace and Freedom Party für die Wahl zum US-Senat aufgestellt, kam aber über 0,87 Prozent der Stimmen nicht hinaus. 1969 wurde er als Chefredakteur von Ramparts abgelöst, das trotz weiter Verbreitung offiziell bankrott anmelden musste und unter David Horowitz und Peter Collier in Berkeley neu gegründet wurde. 1970 begleitete er eine Delegation der Black Panther unter Eldridge Cleaver nach Nordkorea, China und Vietnam als Journalist. Nach Zeit als freier Journalist unter anderem für New Times und Playboy war er ab 1976 Korrespondent bei der Los Angeles Times. Er berichtete unter anderem über die Glasnost-Ära der Sowjetunion und die US-Präsidentschaftswahlen und interviewte regelmäßig die US-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten (so 1976 Jimmy Carter in Playboy). Auch nach seinem Ausscheiden 1993 hatte er dort eine wöchentliche Kolumne bis 2005, die danach beim San Francisco Chronicle und in The Nation, wo er Mit-Herausgeber ist, fortgesetzt wurde. Die Beendigung der Zusammenarbeit mit der LA Times nach mehreren Jahrzehnten war nach Scheer Folge politischer Meinungs-Differenzen infolge eines Beitrags von Scheer in seiner Kolumne, in der er George W. Bush eine Mitverantwortung für Terroranschläge am 11. September 2001 gab. Aus Protest über die Behandlung von Scheer kündigten einige Prominente wie Barbra Streisand ihr Abonnement der LA Times. Er moderiert im wöchentlichen politischen Radioprogramm Left, Right and Center beim Radiosender KCRW und ist Herausgeber des Online Magazins Truthdig. Er lehrte unter anderem am City College of New York, der UCLA und der Universität Berkeley und lehrt zurzeit Publizistik an der University of Southern California. Er war Poynter Fellow an der Yale University und Fellow in Arms Control an der Stanford University. Mit seinem Sohn Christopher Scheer war er Berater für den Film Nixon von Oliver Stone. Er ist mit der Journalistin Narda Zacchino verheiratet. (de)
  • Robert Scheer (* 14. April 1936 in New York City) ist ein US-amerikanischer Journalist, der sich auch als Politiker betätigte. Scheer ist der Sohn deutsch-russischer Einwanderer und studierte am City College of New York, der Syracuse University und der University of California, Berkeley (Center for Chinese Studies), Wirtschaftswissenschaften. Danach arbeitete er im Buchhandel und Verlagswesen (City Lights Bookstore in San Francisco) und veröffentlichte 1964 sein erstes Buch Cuba – an American Tragedy mit Maurice Zeitlin. Anschließend war er Vietnamkriegs- und Auslands-Korrespondent und dann Herausgeber des Magazins Ramparts, das damals für seinen linken investigativen Journalismus bekannt wurde. Er berichtete unter anderem vom Sechstagekrieg, deckte die Zusammenarbeit der Michigan State University Advisory Group mit der CIA in ihrer Beratertätigkeit in den 1950er Jahren in Vietnam auf und veröffentlichte das Tagebuch von Che Guevara, das er auch in Kuba selbst einsehen konnte anlässlich eines Interviews mit Fidel Castro. Als Vietnamkriegs-Gegner trat er bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei zu den Wahlen zum Repräsentantenhaus in Kalifornien 1966 gegen Amtsinhaber Jeffery Cohelan an (der für den Vietnamkrieg war), unterlag aber, wobei er allerdings 45 % der Stimmen erhielt und in Berkeley gewann. Die Ergebnisse zeigten den wachsenden Einfluss der Linken in den USA infolge der Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg insbesondere in Kalifornien. Scheer wurde dann 1970 noch als Kandidat der linkspazifistischen Peace and Freedom Party für die Wahl zum US-Senat aufgestellt, kam aber über 0,87 Prozent der Stimmen nicht hinaus. 1969 wurde er als Chefredakteur von Ramparts abgelöst, das trotz weiter Verbreitung offiziell bankrott anmelden musste und unter David Horowitz und Peter Collier in Berkeley neu gegründet wurde. 1970 begleitete er eine Delegation der Black Panther unter Eldridge Cleaver nach Nordkorea, China und Vietnam als Journalist. Nach Zeit als freier Journalist unter anderem für New Times und Playboy war er ab 1976 Korrespondent bei der Los Angeles Times. Er berichtete unter anderem über die Glasnost-Ära der Sowjetunion und die US-Präsidentschaftswahlen und interviewte regelmäßig die US-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten (so 1976 Jimmy Carter in Playboy). Auch nach seinem Ausscheiden 1993 hatte er dort eine wöchentliche Kolumne bis 2005, die danach beim San Francisco Chronicle und in The Nation, wo er Mit-Herausgeber ist, fortgesetzt wurde. Die Beendigung der Zusammenarbeit mit der LA Times nach mehreren Jahrzehnten war nach Scheer Folge politischer Meinungs-Differenzen infolge eines Beitrags von Scheer in seiner Kolumne, in der er George W. Bush eine Mitverantwortung für Terroranschläge am 11. September 2001 gab. Aus Protest über die Behandlung von Scheer kündigten einige Prominente wie Barbra Streisand ihr Abonnement der LA Times. Er moderiert im wöchentlichen politischen Radioprogramm Left, Right and Center beim Radiosender KCRW und ist Herausgeber des Online Magazins Truthdig. Er lehrte unter anderem am City College of New York, der UCLA und der Universität Berkeley und lehrt zurzeit Publizistik an der University of Southern California. Er war Poynter Fellow an der Yale University und Fellow in Arms Control an der Stanford University. Mit seinem Sohn Christopher Scheer war er Berater für den Film Nixon von Oliver Stone. Er ist mit der Journalistin Narda Zacchino verheiratet. (de)
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  • Robert Scheer (* 14. April 1936 in New York City) ist ein US-amerikanischer Journalist, der sich auch als Politiker betätigte. Scheer ist der Sohn deutsch-russischer Einwanderer und studierte am City College of New York, der Syracuse University und der University of California, Berkeley (Center for Chinese Studies), Wirtschaftswissenschaften. Danach arbeitete er im Buchhandel und Verlagswesen (City Lights Bookstore in San Francisco) und veröffentlichte 1964 sein erstes Buch Cuba – an American Tragedy mit Maurice Zeitlin. Anschließend war er Vietnamkriegs- und Auslands-Korrespondent und dann Herausgeber des Magazins Ramparts, das damals für seinen linken investigativen Journalismus bekannt wurde. Er berichtete unter anderem vom Sechstagekrieg, deckte die Zusammenarbeit der Michigan State Un (de)
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