Die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates ist eine UN-Resolution, die während des Libanonkriegs 2006 verabschiedet wurde und auf eine Lösung des mit militärischen Mitteln ausgetragenen Konfliktes abzielt. Sie wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf seiner 5511. Sitzung am 11. August 2006 einstimmig angenommen. Regierungschefs aus aller Welt begrüßten die Resolution, betonten aber zugleich, dass das Ende der Krise noch nicht erreicht sei.

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  • Die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates ist eine UN-Resolution, die während des Libanonkriegs 2006 verabschiedet wurde und auf eine Lösung des mit militärischen Mitteln ausgetragenen Konfliktes abzielt. Sie wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf seiner 5511. Sitzung am 11. August 2006 einstimmig angenommen. Die Resolution basiert auf einem ursprünglich von Frankreich und den Vereinigten Staaten vorbereiteten Entwurf, in dem zur „vollständigen Einstellung der Feindlichkeiten“ zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen wurde. Die Regierungen des Libanons und der Arabischen Liga kritisierten diesen in scharfer Form, weil er Israel nicht zum sofortigen Rückzug aus dem Südlichen Libanon aufforderte, sondern dem Staat vielmehr erlaubte, weiterhin mit militärischen Mitteln im Libanon gegen die Hisbollah vorzugehen. Auf den vorliegenden Entwurf reagierend versicherte sich die libanesische Regierung der Unterstützung durch die Arabische Liga, damit Teile des Siniora-Plans, der am 27. Juli 2006 bei der Konferenz in Rom vorgestellt worden war, darin berücksichtigt wurden. Eine Delegation der Liga flog am 8. August 2006 nach New York und traf sich mit verschiedenen Repräsentanten der Vereinten Nationen, unter ihnen Vertreter aus Frankreich und den Vereinigten Staaten. Dies bewirkte eine Änderung der französischen Position und erzwang damit eine Änderung des Vorschlags. Der Hauptunterschied gegenüber dem Originalentwurf besteht darin, dass darin den 15.000 zugesicherten Soldaten der libanesischen Armee eine zentrale Rolle zugesprochen wird und die UN-Truppe UNIFIL von derzeit 2.000 auf mögliche 15.000 Soldaten aufgestockt werden soll. Dadurch soll die vollständige Umsetzung des Taif-Abkommens und die UN-Resolutionen 1559 sowie 1680 (angenommen am 17. Mai 2006) erreicht werden, in welchen die Regierung des Libanon ermahnt wird, die Entwaffnung der Hisbollah zu beschleunigen und Syrien zur Mithilfe aufgefordert wird. Ebenso soll darin die gemeinsame Grenze zwischen Israel, Libanon und Syrien im Bereich der Schebaa-Farmen festgelegt werden. Die Resolution macht auch deutlich, dass die Entscheidung, ob die Hilfe der UNIFIL in Anspruch genommen werden soll, der Regierung des Libanons zukommt, und sagt ferner aus, dass sich die israelischen Truppen parallel zur Stationierung der libanesischen und UNIFIL-Kräfte zurückzuziehen und keine paramilitärischen Truppen – einschließlich der Hisbollah – südlich des Litani zu verbleiben haben (Absatz OP8). Regierungschefs aus aller Welt begrüßten die Resolution, betonten aber zugleich, dass das Ende der Krise noch nicht erreicht sei. (de)
  • Die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates ist eine UN-Resolution, die während des Libanonkriegs 2006 verabschiedet wurde und auf eine Lösung des mit militärischen Mitteln ausgetragenen Konfliktes abzielt. Sie wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf seiner 5511. Sitzung am 11. August 2006 einstimmig angenommen. Die Resolution basiert auf einem ursprünglich von Frankreich und den Vereinigten Staaten vorbereiteten Entwurf, in dem zur „vollständigen Einstellung der Feindlichkeiten“ zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen wurde. Die Regierungen des Libanons und der Arabischen Liga kritisierten diesen in scharfer Form, weil er Israel nicht zum sofortigen Rückzug aus dem Südlichen Libanon aufforderte, sondern dem Staat vielmehr erlaubte, weiterhin mit militärischen Mitteln im Libanon gegen die Hisbollah vorzugehen. Auf den vorliegenden Entwurf reagierend versicherte sich die libanesische Regierung der Unterstützung durch die Arabische Liga, damit Teile des Siniora-Plans, der am 27. Juli 2006 bei der Konferenz in Rom vorgestellt worden war, darin berücksichtigt wurden. Eine Delegation der Liga flog am 8. August 2006 nach New York und traf sich mit verschiedenen Repräsentanten der Vereinten Nationen, unter ihnen Vertreter aus Frankreich und den Vereinigten Staaten. Dies bewirkte eine Änderung der französischen Position und erzwang damit eine Änderung des Vorschlags. Der Hauptunterschied gegenüber dem Originalentwurf besteht darin, dass darin den 15.000 zugesicherten Soldaten der libanesischen Armee eine zentrale Rolle zugesprochen wird und die UN-Truppe UNIFIL von derzeit 2.000 auf mögliche 15.000 Soldaten aufgestockt werden soll. Dadurch soll die vollständige Umsetzung des Taif-Abkommens und die UN-Resolutionen 1559 sowie 1680 (angenommen am 17. Mai 2006) erreicht werden, in welchen die Regierung des Libanon ermahnt wird, die Entwaffnung der Hisbollah zu beschleunigen und Syrien zur Mithilfe aufgefordert wird. Ebenso soll darin die gemeinsame Grenze zwischen Israel, Libanon und Syrien im Bereich der Schebaa-Farmen festgelegt werden. Die Resolution macht auch deutlich, dass die Entscheidung, ob die Hilfe der UNIFIL in Anspruch genommen werden soll, der Regierung des Libanons zukommt, und sagt ferner aus, dass sich die israelischen Truppen parallel zur Stationierung der libanesischen und UNIFIL-Kräfte zurückzuziehen und keine paramilitärischen Truppen – einschließlich der Hisbollah – südlich des Litani zu verbleiben haben (Absatz OP8). Regierungschefs aus aller Welt begrüßten die Resolution, betonten aber zugleich, dass das Ende der Krise noch nicht erreicht sei. (de)
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  • Die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates ist eine UN-Resolution, die während des Libanonkriegs 2006 verabschiedet wurde und auf eine Lösung des mit militärischen Mitteln ausgetragenen Konfliktes abzielt. Sie wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf seiner 5511. Sitzung am 11. August 2006 einstimmig angenommen. Regierungschefs aus aller Welt begrüßten die Resolution, betonten aber zugleich, dass das Ende der Krise noch nicht erreicht sei. (de)
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