Radarvorpostenunterseeboote sind Unterseeboote, die mit einer leistungsstarken Radaranlage ausgerüstet sind und damit eine größere Überwasserflotte, insbesondere Flugzeugträgerkampfgruppen, unterstützen können. In der US Navy wurden sie als Ship Submersible Radar (SSR) bzw., wenn mit einem Nuklearantrieb ausgerüstet, als Ship Submersible Radar Nuclear (SSRN) klassifiziert.

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  • Radarvorpostenunterseeboote sind Unterseeboote, die mit einer leistungsstarken Radaranlage ausgerüstet sind und damit eine größere Überwasserflotte, insbesondere Flugzeugträgerkampfgruppen, unterstützen können. In der US Navy wurden sie als Ship Submersible Radar (SSR) bzw., wenn mit einem Nuklearantrieb ausgerüstet, als Ship Submersible Radar Nuclear (SSRN) klassifiziert. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges und des frühen Kalten Kriegs war die Reichweite von Radaranlagen noch sehr begrenzt. Um die Erkennungsreichweite eines Flottenverbands auszudehnen, setzte man kleinere Schiffe mit starken Radaranlagen ein, die als Radarvorposten (radar picket) dienten. Dies hatte, neben der Reichweitenvergrößerung, den zusätzlichen Vorteil, dass damit das Problem gelöst wurde, dass ein aktiver Radarsender von einem Gegner aus sehr großer Entfernung erkannt werden kann. Die Aufmerksamkeit wurde auf die einzelnen Vorposten gelenkt, sodass der Hauptverband unentdeckt bleiben konnte. Um nun die Vorposten selbst vor Angriffen zu schützen entwickelte sich insbesondere in der US Navy das Konzept des Radarvorpostenunterseeboots (SSR). Diese sollten sich der Entdeckung und einem eventuellen gegnerischen Angriff durch Tauchen entziehen können. Zunächst wurden konventionelle Unterseeboote im Rahmen eines Programms namens Migraine für diese Aufgabe umgerüstet. Mitte der 1950er Jahre baute die US Navy außerdem mit den beiden Booten der Sailfish-Klasse, Sailfish und Salmon, speziell für diese Aufgabe entworfene Unterseeboote. Es stellte sich heraus, dass konventionell angetriebene Unterseeboote für den Einsatz zusammen mit schnellen Flugzeugträgergruppen jedoch zu langsam waren. Deswegen entwarf man die leistungsfähigere Triton-Klasse mit Kernenergieantrieb (SSRN). Von den geplanten fünf Booten wurde jedoch letztendlich nur die USS Triton gebaut. Ende der 1950er Jahre war das Konzept der Radarvorpostenunterseeboote durch die Einführung von trägergestützten Flugzeugen mit leistungsfähigen Aufklärungsradar – insbesondere Grumman E-1 Tracer und deren Nachfolgerin E-2 Hawkeye –, obsolet geworden und wurde aufgegeben. (de)
  • Radarvorpostenunterseeboote sind Unterseeboote, die mit einer leistungsstarken Radaranlage ausgerüstet sind und damit eine größere Überwasserflotte, insbesondere Flugzeugträgerkampfgruppen, unterstützen können. In der US Navy wurden sie als Ship Submersible Radar (SSR) bzw., wenn mit einem Nuklearantrieb ausgerüstet, als Ship Submersible Radar Nuclear (SSRN) klassifiziert. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges und des frühen Kalten Kriegs war die Reichweite von Radaranlagen noch sehr begrenzt. Um die Erkennungsreichweite eines Flottenverbands auszudehnen, setzte man kleinere Schiffe mit starken Radaranlagen ein, die als Radarvorposten (radar picket) dienten. Dies hatte, neben der Reichweitenvergrößerung, den zusätzlichen Vorteil, dass damit das Problem gelöst wurde, dass ein aktiver Radarsender von einem Gegner aus sehr großer Entfernung erkannt werden kann. Die Aufmerksamkeit wurde auf die einzelnen Vorposten gelenkt, sodass der Hauptverband unentdeckt bleiben konnte. Um nun die Vorposten selbst vor Angriffen zu schützen entwickelte sich insbesondere in der US Navy das Konzept des Radarvorpostenunterseeboots (SSR). Diese sollten sich der Entdeckung und einem eventuellen gegnerischen Angriff durch Tauchen entziehen können. Zunächst wurden konventionelle Unterseeboote im Rahmen eines Programms namens Migraine für diese Aufgabe umgerüstet. Mitte der 1950er Jahre baute die US Navy außerdem mit den beiden Booten der Sailfish-Klasse, Sailfish und Salmon, speziell für diese Aufgabe entworfene Unterseeboote. Es stellte sich heraus, dass konventionell angetriebene Unterseeboote für den Einsatz zusammen mit schnellen Flugzeugträgergruppen jedoch zu langsam waren. Deswegen entwarf man die leistungsfähigere Triton-Klasse mit Kernenergieantrieb (SSRN). Von den geplanten fünf Booten wurde jedoch letztendlich nur die USS Triton gebaut. Ende der 1950er Jahre war das Konzept der Radarvorpostenunterseeboote durch die Einführung von trägergestützten Flugzeugen mit leistungsfähigen Aufklärungsradar – insbesondere Grumman E-1 Tracer und deren Nachfolgerin E-2 Hawkeye –, obsolet geworden und wurde aufgegeben. (de)
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  • Radarvorpostenunterseeboote sind Unterseeboote, die mit einer leistungsstarken Radaranlage ausgerüstet sind und damit eine größere Überwasserflotte, insbesondere Flugzeugträgerkampfgruppen, unterstützen können. In der US Navy wurden sie als Ship Submersible Radar (SSR) bzw., wenn mit einem Nuklearantrieb ausgerüstet, als Ship Submersible Radar Nuclear (SSRN) klassifiziert. (de)
  • Radarvorpostenunterseeboote sind Unterseeboote, die mit einer leistungsstarken Radaranlage ausgerüstet sind und damit eine größere Überwasserflotte, insbesondere Flugzeugträgerkampfgruppen, unterstützen können. In der US Navy wurden sie als Ship Submersible Radar (SSR) bzw., wenn mit einem Nuklearantrieb ausgerüstet, als Ship Submersible Radar Nuclear (SSRN) klassifiziert. (de)
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  • Radarvorpostenunterseeboot (de)
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