Im 9. Kapitel des dritten Bands seines Hauptwerkes Das Kapital entwickelt Karl Marx aus der Profitrate den Begriff des Durchschnittsprofits ab und bestimmt so den Zusammenhang zwischen Wert und Preis genauer, indem er diesen Durchschnittsprofit dem Kostpreis zuschlägt: Produktionspreis einer Ware = k + p', wobei k= Kostpreis und p' = allgemeine Profitrate.

Property Value
dbo:abstract
  • Im 9. Kapitel des dritten Bands seines Hauptwerkes Das Kapital entwickelt Karl Marx aus der Profitrate den Begriff des Durchschnittsprofits ab und bestimmt so den Zusammenhang zwischen Wert und Preis genauer, indem er diesen Durchschnittsprofit dem Kostpreis zuschlägt: Produktionspreis einer Ware = k + p', wobei k= Kostpreis und p' = allgemeine Profitrate. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Kapitals ergeben sich bei gleicher Mehrwertsrate und gleicher Arbeitsausnutzung durchaus unterschiedliche Produktwerte und damit unterschiedliche Mehrwerte und Profitraten. So ergibt sich für manche Wirtschaftszweige eine hohe, für andere Wirtschaftszweige eine niedrige Profitrate bei gleicher Mehrwertrate In Wirtschaftszweigen, wo vergleichsweise viel Arbeit eingesetzt wird und wenig konstantes Kapital (z. B. Textilindustrie), wo also die organische Zusammensetzung niedrig ist, wäre die Profitrate hoch, und umgekehrt, in Wirtschaftszweigen mit viel konstantem Kapital und wenig Arbeitseinsatz (z. B. Kraftwerke), wo also die organische Zusammensetzung hoch ist, niedrig. Das Kapital wird aus den Branchen mit niedriger Profitrate abströmen in die Branchen mit der hohen Profitrate. Wegen des Gesetzes von Angebot und Nachfrage werden dort die Preise über ihre Werte steigen und hier unter ihre Werte sinken, und zwar solange, bis in allen Branchen die gleiche Profitrate herrscht. Dann entsprechen die Preise (jetzt in zweiter Lösung des Werteproblems), die Marx nun als Produktionspreise bezeichnet, in den einzelnen Branchen nicht mehr den Arbeitswerten. Betrachtet man die Gesamtheit aller Produktionszweige, ist die Summe der Produktionspreise der produzierten Waren gleich der Summe ihrer Werte. In den einzelnen Branchen ist jetzt der Profit nicht mehr gleich dem Mehrwert. Gesamtwirtschaftlich ist aber die Summe aller Profite gleich der Summe aller Mehrwerte. Durch den Ausgleich der Profitraten wird also Mehrwert zwischen den Branchen umverteilt, es bildet sich tendenziell eine für alle Branchen einheitliche Profitrate, eine allgemeine Profitrate heraus. (de)
  • Im 9. Kapitel des dritten Bands seines Hauptwerkes Das Kapital entwickelt Karl Marx aus der Profitrate den Begriff des Durchschnittsprofits ab und bestimmt so den Zusammenhang zwischen Wert und Preis genauer, indem er diesen Durchschnittsprofit dem Kostpreis zuschlägt: Produktionspreis einer Ware = k + p', wobei k= Kostpreis und p' = allgemeine Profitrate. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Kapitals ergeben sich bei gleicher Mehrwertsrate und gleicher Arbeitsausnutzung durchaus unterschiedliche Produktwerte und damit unterschiedliche Mehrwerte und Profitraten. So ergibt sich für manche Wirtschaftszweige eine hohe, für andere Wirtschaftszweige eine niedrige Profitrate bei gleicher Mehrwertrate In Wirtschaftszweigen, wo vergleichsweise viel Arbeit eingesetzt wird und wenig konstantes Kapital (z. B. Textilindustrie), wo also die organische Zusammensetzung niedrig ist, wäre die Profitrate hoch, und umgekehrt, in Wirtschaftszweigen mit viel konstantem Kapital und wenig Arbeitseinsatz (z. B. Kraftwerke), wo also die organische Zusammensetzung hoch ist, niedrig. Das Kapital wird aus den Branchen mit niedriger Profitrate abströmen in die Branchen mit der hohen Profitrate. Wegen des Gesetzes von Angebot und Nachfrage werden dort die Preise über ihre Werte steigen und hier unter ihre Werte sinken, und zwar solange, bis in allen Branchen die gleiche Profitrate herrscht. Dann entsprechen die Preise (jetzt in zweiter Lösung des Werteproblems), die Marx nun als Produktionspreise bezeichnet, in den einzelnen Branchen nicht mehr den Arbeitswerten. Betrachtet man die Gesamtheit aller Produktionszweige, ist die Summe der Produktionspreise der produzierten Waren gleich der Summe ihrer Werte. In den einzelnen Branchen ist jetzt der Profit nicht mehr gleich dem Mehrwert. Gesamtwirtschaftlich ist aber die Summe aller Profite gleich der Summe aller Mehrwerte. Durch den Ausgleich der Profitraten wird also Mehrwert zwischen den Branchen umverteilt, es bildet sich tendenziell eine für alle Branchen einheitliche Profitrate, eine allgemeine Profitrate heraus. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 669972 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 148285792 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Im 9. Kapitel des dritten Bands seines Hauptwerkes Das Kapital entwickelt Karl Marx aus der Profitrate den Begriff des Durchschnittsprofits ab und bestimmt so den Zusammenhang zwischen Wert und Preis genauer, indem er diesen Durchschnittsprofit dem Kostpreis zuschlägt: Produktionspreis einer Ware = k + p', wobei k= Kostpreis und p' = allgemeine Profitrate. (de)
  • Im 9. Kapitel des dritten Bands seines Hauptwerkes Das Kapital entwickelt Karl Marx aus der Profitrate den Begriff des Durchschnittsprofits ab und bestimmt so den Zusammenhang zwischen Wert und Preis genauer, indem er diesen Durchschnittsprofit dem Kostpreis zuschlägt: Produktionspreis einer Ware = k + p', wobei k= Kostpreis und p' = allgemeine Profitrate. (de)
rdfs:label
  • Produktionspreis (de)
  • Produktionspreis (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of