Poverty Point ist ein archäologischer Fundort im Nordosten des US-Bundesstaates Louisiana nahe der Ortschaft Epps im West Carroll Parish. Auf einem etwa 160 ha großen, auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi liegenden Gelände befinden sich in Größe und Komplexität einzigartige Erdwerke einer präkolumbischen Indianerkultur. Diese werden auf die Zeit zwischen 18. und 10. Jahrhundert v. Chr. datiert, stammen damit aus dem Ende der Archaischen Periode. Die auffälligsten Erdwerke sind sechs Erdwälle in Form halber konzentrischer Ringe, die mit ihren Enden an den Hangabbruch zu einem Wasserlauf stoßen. Zur Anlage gehören auch sechs als Mounds bezeichnete künstliche Hügel, innerhalb und außerhalb der Halbringe.

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  • Poverty Point ist ein archäologischer Fundort im Nordosten des US-Bundesstaates Louisiana nahe der Ortschaft Epps im West Carroll Parish. Auf einem etwa 160 ha großen, auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi liegenden Gelände befinden sich in Größe und Komplexität einzigartige Erdwerke einer präkolumbischen Indianerkultur. Diese werden auf die Zeit zwischen 18. und 10. Jahrhundert v. Chr. datiert, stammen damit aus dem Ende der Archaischen Periode. Die auffälligsten Erdwerke sind sechs Erdwälle in Form halber konzentrischer Ringe, die mit ihren Enden an den Hangabbruch zu einem Wasserlauf stoßen. Zur Anlage gehören auch sechs als Mounds bezeichnete künstliche Hügel, innerhalb und außerhalb der Halbringe. Die Erbauer gehörten zu einer Jäger-, Sammler- und Fischer-Kultur, in der bereits einfache Keramiken hergestellt wurden. Das Material für ihre steinernen Werkzeuge bezogen sie aus weit, zum Teil über 2000 km entfernten Gegenden. Poverty Point ist das namensgebende Zentrum der Poverty Point Culture, einer archäologischen Kultur, die in Teilen des heutigen Louisiana und in angrenzenden Gebieten in Mississippi und Arkansas belegt ist, und die bis nach Florida ausstrahlte. Am Ort der Anlage Poverty Point wurden schon im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert prähistorischer Artefakte gefunden. Die Struktur als Anlage wurde aber erst in den 1950er Jahren auf Luftbildern erkannt. Seitdem finden fast durchgehend Ausgrabungen statt. Die Anlage ist als State Historic Site ausgewiesen und wird vom Louisiana Department of Culture, Recreation and Tourism verwaltet. Seit 1962 ist der Fundort von der Bundesregierung als National Historic Landmark anerkannt. 2014 wurde Poverty Point als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt. Der Antrag des US-Innenministeriums wurde damit begründet, Poverty Point sei ein herausragendes Bauwerk einer Jäger- und Sammler-Kultur, die größte Siedlung im Nordamerika seiner Zeit und möglicherweise „die größte Siedlung von Jägern und Sammlern aller Zeiten“. Der Name Poverty Point stammt von einer gleichnamigen Plantage aus dem 19. Jahrhundert, auf deren Grund die Erdbauten gefunden wurden. (de)
  • Poverty Point ist ein archäologischer Fundort im Nordosten des US-Bundesstaates Louisiana nahe der Ortschaft Epps im West Carroll Parish. Auf einem etwa 160 ha großen, auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi liegenden Gelände befinden sich in Größe und Komplexität einzigartige Erdwerke einer präkolumbischen Indianerkultur. Diese werden auf die Zeit zwischen 18. und 10. Jahrhundert v. Chr. datiert, stammen damit aus dem Ende der Archaischen Periode. Die auffälligsten Erdwerke sind sechs Erdwälle in Form halber konzentrischer Ringe, die mit ihren Enden an den Hangabbruch zu einem Wasserlauf stoßen. Zur Anlage gehören auch sechs als Mounds bezeichnete künstliche Hügel, innerhalb und außerhalb der Halbringe. Die Erbauer gehörten zu einer Jäger-, Sammler- und Fischer-Kultur, in der bereits einfache Keramiken hergestellt wurden. Das Material für ihre steinernen Werkzeuge bezogen sie aus weit, zum Teil über 2000 km entfernten Gegenden. Poverty Point ist das namensgebende Zentrum der Poverty Point Culture, einer archäologischen Kultur, die in Teilen des heutigen Louisiana und in angrenzenden Gebieten in Mississippi und Arkansas belegt ist, und die bis nach Florida ausstrahlte. Am Ort der Anlage Poverty Point wurden schon im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert prähistorischer Artefakte gefunden. Die Struktur als Anlage wurde aber erst in den 1950er Jahren auf Luftbildern erkannt. Seitdem finden fast durchgehend Ausgrabungen statt. Die Anlage ist als State Historic Site ausgewiesen und wird vom Louisiana Department of Culture, Recreation and Tourism verwaltet. Seit 1962 ist der Fundort von der Bundesregierung als National Historic Landmark anerkannt. 2014 wurde Poverty Point als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt. Der Antrag des US-Innenministeriums wurde damit begründet, Poverty Point sei ein herausragendes Bauwerk einer Jäger- und Sammler-Kultur, die größte Siedlung im Nordamerika seiner Zeit und möglicherweise „die größte Siedlung von Jägern und Sammlern aller Zeiten“. Der Name Poverty Point stammt von einer gleichnamigen Plantage aus dem 19. Jahrhundert, auf deren Grund die Erdbauten gefunden wurden. (de)
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  • Poverty Point ist ein archäologischer Fundort im Nordosten des US-Bundesstaates Louisiana nahe der Ortschaft Epps im West Carroll Parish. Auf einem etwa 160 ha großen, auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi liegenden Gelände befinden sich in Größe und Komplexität einzigartige Erdwerke einer präkolumbischen Indianerkultur. Diese werden auf die Zeit zwischen 18. und 10. Jahrhundert v. Chr. datiert, stammen damit aus dem Ende der Archaischen Periode. Die auffälligsten Erdwerke sind sechs Erdwälle in Form halber konzentrischer Ringe, die mit ihren Enden an den Hangabbruch zu einem Wasserlauf stoßen. Zur Anlage gehören auch sechs als Mounds bezeichnete künstliche Hügel, innerhalb und außerhalb der Halbringe. (de)
  • Poverty Point ist ein archäologischer Fundort im Nordosten des US-Bundesstaates Louisiana nahe der Ortschaft Epps im West Carroll Parish. Auf einem etwa 160 ha großen, auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi liegenden Gelände befinden sich in Größe und Komplexität einzigartige Erdwerke einer präkolumbischen Indianerkultur. Diese werden auf die Zeit zwischen 18. und 10. Jahrhundert v. Chr. datiert, stammen damit aus dem Ende der Archaischen Periode. Die auffälligsten Erdwerke sind sechs Erdwälle in Form halber konzentrischer Ringe, die mit ihren Enden an den Hangabbruch zu einem Wasserlauf stoßen. Zur Anlage gehören auch sechs als Mounds bezeichnete künstliche Hügel, innerhalb und außerhalb der Halbringe. (de)
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  • Poverty Point (de)
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