Als Postpositionen bezeichnet man die Wörter, die im Gegensatz zu den Präpositionen im engeren Sinne hinter dem Wort stehen, auf das sie sich beziehen. Im Deutschen vergeben sie so den Kasus für das Nomen: * einem Bericht zufolge (+ Dativ) * der Einfachheit halber (+ Genitiv) * meiner Meinung nach (+ Dativ) * den Fluss entlang (+ Akkusativ) * des Geldes wegen (+ Genitiv) Einige Postpositionen ändern ihren Kasus, wenn sie als Präposition vor dem Bezugswort stehen: * zufolge eines Berichts (+ Genitiv) * entlang dem Fluss (+ Dativ, seltener auch + Genitiv)

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  • Als Postpositionen bezeichnet man die Wörter, die im Gegensatz zu den Präpositionen im engeren Sinne hinter dem Wort stehen, auf das sie sich beziehen. Im Deutschen vergeben sie so den Kasus für das Nomen: * einem Bericht zufolge (+ Dativ) * der Einfachheit halber (+ Genitiv) * meiner Meinung nach (+ Dativ) * den Fluss entlang (+ Akkusativ) * des Geldes wegen (+ Genitiv) Einige Postpositionen ändern ihren Kasus, wenn sie als Präposition vor dem Bezugswort stehen: * zufolge eines Berichts (+ Genitiv) * entlang dem Fluss (+ Dativ, seltener auch + Genitiv) Postpositionen werden als Bestandteil postpositionaler Gefüge häufig als alternative Form zum Ausdruck der indirekten Rede (Konjunktiv) verwendet: * Einer Meldung des „Focus“ zufolge ist die Kinderarmut in Deutschland sprunghaft angestiegen. Einige Postpositionen können auch als Präposition gebraucht werden. * „Der Comedian macht das alles nur wegen des Geldes – der Kabarettist des Geldes wegen.“ Johann König In einigen Sprachen werden Ausdrücke, die im Deutschen Präpositionen sind, standardmäßig als Postpositionen realisiert. Beispiele: * Hindi: * मेज़ पर mez par „auf dem Tisch“: मेज़ mez „Tisch“, पर par „auf“ * भाई के लिए bhāī ke lie „für den Bruder“: भाई bhāī „Bruder“, के लिए ke lie „für“ * Japanisch: * そのあとで (sono ato de): „dessen nach“, nachdem * そこから (soko kara): „dort von“, von dort * Ungarisch: * az asztal alatt = wörtlich „der Tisch unter“ = unter dem Tisch * a ház előtt = wörtlich „das Haus vor“ = vor dem Haus * Guaraní: * che rógape = wörtlich „ich Haus in“ = in meinem Haus * ka'aguýrupi = wörtlich „Wald durch“ = durch (den/einen) Wald In den ostseefinnischen Sprachen gibt es neben vielen Postpositionen auch einige Präpositionen. Im Finnischen stehen die meisten Postpositionen mit dem Genitiv, nur einige erfordern den Partitiv. * minun kanssani „mit mir“ (mit Genitiv), * ikkunan vieressä „neben dem Fenster“ (mit Genitiv), * sinua varten „für dich“ (mit Partitiv) (de)
  • Als Postpositionen bezeichnet man die Wörter, die im Gegensatz zu den Präpositionen im engeren Sinne hinter dem Wort stehen, auf das sie sich beziehen. Im Deutschen vergeben sie so den Kasus für das Nomen: * einem Bericht zufolge (+ Dativ) * der Einfachheit halber (+ Genitiv) * meiner Meinung nach (+ Dativ) * den Fluss entlang (+ Akkusativ) * des Geldes wegen (+ Genitiv) Einige Postpositionen ändern ihren Kasus, wenn sie als Präposition vor dem Bezugswort stehen: * zufolge eines Berichts (+ Genitiv) * entlang dem Fluss (+ Dativ, seltener auch + Genitiv) Postpositionen werden als Bestandteil postpositionaler Gefüge häufig als alternative Form zum Ausdruck der indirekten Rede (Konjunktiv) verwendet: * Einer Meldung des „Focus“ zufolge ist die Kinderarmut in Deutschland sprunghaft angestiegen. Einige Postpositionen können auch als Präposition gebraucht werden. * „Der Comedian macht das alles nur wegen des Geldes – der Kabarettist des Geldes wegen.“ Johann König In einigen Sprachen werden Ausdrücke, die im Deutschen Präpositionen sind, standardmäßig als Postpositionen realisiert. Beispiele: * Hindi: * मेज़ पर mez par „auf dem Tisch“: मेज़ mez „Tisch“, पर par „auf“ * भाई के लिए bhāī ke lie „für den Bruder“: भाई bhāī „Bruder“, के लिए ke lie „für“ * Japanisch: * そのあとで (sono ato de): „dessen nach“, nachdem * そこから (soko kara): „dort von“, von dort * Ungarisch: * az asztal alatt = wörtlich „der Tisch unter“ = unter dem Tisch * a ház előtt = wörtlich „das Haus vor“ = vor dem Haus * Guaraní: * che rógape = wörtlich „ich Haus in“ = in meinem Haus * ka'aguýrupi = wörtlich „Wald durch“ = durch (den/einen) Wald In den ostseefinnischen Sprachen gibt es neben vielen Postpositionen auch einige Präpositionen. Im Finnischen stehen die meisten Postpositionen mit dem Genitiv, nur einige erfordern den Partitiv. * minun kanssani „mit mir“ (mit Genitiv), * ikkunan vieressä „neben dem Fenster“ (mit Genitiv), * sinua varten „für dich“ (mit Partitiv) (de)
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  • Als Postpositionen bezeichnet man die Wörter, die im Gegensatz zu den Präpositionen im engeren Sinne hinter dem Wort stehen, auf das sie sich beziehen. Im Deutschen vergeben sie so den Kasus für das Nomen: * einem Bericht zufolge (+ Dativ) * der Einfachheit halber (+ Genitiv) * meiner Meinung nach (+ Dativ) * den Fluss entlang (+ Akkusativ) * des Geldes wegen (+ Genitiv) Einige Postpositionen ändern ihren Kasus, wenn sie als Präposition vor dem Bezugswort stehen: * zufolge eines Berichts (+ Genitiv) * entlang dem Fluss (+ Dativ, seltener auch + Genitiv) (de)
  • Als Postpositionen bezeichnet man die Wörter, die im Gegensatz zu den Präpositionen im engeren Sinne hinter dem Wort stehen, auf das sie sich beziehen. Im Deutschen vergeben sie so den Kasus für das Nomen: * einem Bericht zufolge (+ Dativ) * der Einfachheit halber (+ Genitiv) * meiner Meinung nach (+ Dativ) * den Fluss entlang (+ Akkusativ) * des Geldes wegen (+ Genitiv) Einige Postpositionen ändern ihren Kasus, wenn sie als Präposition vor dem Bezugswort stehen: * zufolge eines Berichts (+ Genitiv) * entlang dem Fluss (+ Dativ, seltener auch + Genitiv) (de)
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  • Postposition (de)
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