Die Porvoo-Gemeinschaft (Englisch: The Porvoo Communion) ist ein nicht-institutioneller Zusammenschluss von ursprünglich zehn, mittlerweile 13 europäischen Kirchen anglikanischer und lutherischer Konfession. Er entstand durch das Porvoo Common Statement, eine Vereinbarung, die 1992 in der Stadt Porvoo (Borgå) in Finnland verabschiedet wurde und die volle Kirchengemeinschaft zwischen den beteiligten Kirchen feststellt. Die Kirchen halten regelmäßige Konferenzen und Konsultationen ab und fördern den Austausch von Pfarrern. Durch zahlreiche Gemeindepartnerschaften wird die Gemeinschaft vertieft.

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  • Die Porvoo-Gemeinschaft (Englisch: The Porvoo Communion) ist ein nicht-institutioneller Zusammenschluss von ursprünglich zehn, mittlerweile 13 europäischen Kirchen anglikanischer und lutherischer Konfession. Er entstand durch das Porvoo Common Statement, eine Vereinbarung, die 1992 in der Stadt Porvoo (Borgå) in Finnland verabschiedet wurde und die volle Kirchengemeinschaft zwischen den beteiligten Kirchen feststellt. Die Kirchen der Porvoo-Gemeinschaft verstehen sich als Teil der einen katholischen und apostolischen Kirche, auch wenn die protestantische Reformation ein Teil ihrer Kirchengeschichte ist. Sie sehen sich verbunden im einen Glauben der Alten Kirche, in der schrift- und traditionsgemäßen Feier der Sakramente und im historischen Bischofsamt, das in ihren Ländern zwar stets erhalten, wenn auch nicht in allen Mitgliedskirchen ununterbrochen weitergegeben wurde (Apostolische Sukzession). Die beteiligten Kirchen sind die anglikanischen Kirchen der britischen Inseln, die lutherischen Kirchen der nordischen Länder und die lutherischen Kirchen des Baltikums. Durch spätere Verhandlungen traten auch die episkopalen (anglikanischen) Kirchen der iberischen Halbinsel der Vereinbarung bei. 2010 trat schließlich die Dänische Volkskirche der Gemeinschaft bei. Dänemark hatte es als unannehmbar angesehen, dass die Kirche von England keine Bischöfinnen anerkannte und damit auch die Ordinationen von Bischöfinnen nicht als gültig ansehen wollte. Diese Zweifel wurden nun als ausgeräumt angesehen, der Bischof von Kopenhagen unterschrieb die Beitrittsurkunde am 3. Oktober 2010. Die Kirchen halten regelmäßige Konferenzen und Konsultationen ab und fördern den Austausch von Pfarrern. Durch zahlreiche Gemeindepartnerschaften wird die Gemeinschaft vertieft. Unterzeichnerinnen der Vereinbarung von Porvoo: * Die Church of England * Die Church of Ireland * Die Scottish Episcopal Church * Die Church in Wales * Die Isländische Staatskirche * Die Norwegische Kirche * Die Schwedische Kirche (ehemals Staatskirche) * Die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands * Die Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche * Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen * Die Lusitanische Kirche von Portugal * Die Reformierte Episkopalkirche Spaniens * Die Dänische Volkskirche Weitere Kirchen mit Beobachter-Status: * Die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands (seit 1994) * Die Lutheran Church in Great Britain (seit 2010) * Die Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche im Ausland (seit 2010) (de)
  • Die Porvoo-Gemeinschaft (Englisch: The Porvoo Communion) ist ein nicht-institutioneller Zusammenschluss von ursprünglich zehn, mittlerweile 13 europäischen Kirchen anglikanischer und lutherischer Konfession. Er entstand durch das Porvoo Common Statement, eine Vereinbarung, die 1992 in der Stadt Porvoo (Borgå) in Finnland verabschiedet wurde und die volle Kirchengemeinschaft zwischen den beteiligten Kirchen feststellt. Die Kirchen der Porvoo-Gemeinschaft verstehen sich als Teil der einen katholischen und apostolischen Kirche, auch wenn die protestantische Reformation ein Teil ihrer Kirchengeschichte ist. Sie sehen sich verbunden im einen Glauben der Alten Kirche, in der schrift- und traditionsgemäßen Feier der Sakramente und im historischen Bischofsamt, das in ihren Ländern zwar stets erhalten, wenn auch nicht in allen Mitgliedskirchen ununterbrochen weitergegeben wurde (Apostolische Sukzession). Die beteiligten Kirchen sind die anglikanischen Kirchen der britischen Inseln, die lutherischen Kirchen der nordischen Länder und die lutherischen Kirchen des Baltikums. Durch spätere Verhandlungen traten auch die episkopalen (anglikanischen) Kirchen der iberischen Halbinsel der Vereinbarung bei. 2010 trat schließlich die Dänische Volkskirche der Gemeinschaft bei. Dänemark hatte es als unannehmbar angesehen, dass die Kirche von England keine Bischöfinnen anerkannte und damit auch die Ordinationen von Bischöfinnen nicht als gültig ansehen wollte. Diese Zweifel wurden nun als ausgeräumt angesehen, der Bischof von Kopenhagen unterschrieb die Beitrittsurkunde am 3. Oktober 2010. Die Kirchen halten regelmäßige Konferenzen und Konsultationen ab und fördern den Austausch von Pfarrern. Durch zahlreiche Gemeindepartnerschaften wird die Gemeinschaft vertieft. Unterzeichnerinnen der Vereinbarung von Porvoo: * Die Church of England * Die Church of Ireland * Die Scottish Episcopal Church * Die Church in Wales * Die Isländische Staatskirche * Die Norwegische Kirche * Die Schwedische Kirche (ehemals Staatskirche) * Die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands * Die Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche * Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen * Die Lusitanische Kirche von Portugal * Die Reformierte Episkopalkirche Spaniens * Die Dänische Volkskirche Weitere Kirchen mit Beobachter-Status: * Die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands (seit 1994) * Die Lutheran Church in Great Britain (seit 2010) * Die Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche im Ausland (seit 2010) (de)
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  • Die Porvoo-Gemeinschaft (Englisch: The Porvoo Communion) ist ein nicht-institutioneller Zusammenschluss von ursprünglich zehn, mittlerweile 13 europäischen Kirchen anglikanischer und lutherischer Konfession. Er entstand durch das Porvoo Common Statement, eine Vereinbarung, die 1992 in der Stadt Porvoo (Borgå) in Finnland verabschiedet wurde und die volle Kirchengemeinschaft zwischen den beteiligten Kirchen feststellt. Die Kirchen halten regelmäßige Konferenzen und Konsultationen ab und fördern den Austausch von Pfarrern. Durch zahlreiche Gemeindepartnerschaften wird die Gemeinschaft vertieft. (de)
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