Pläner (Singular der, Plural die Pläner) ist die historische bzw. traditionelle summarische Bezeichnung für eine Reihe von marinen Sedimentgesteinen der Oberkreide, insbesondere des Cenoman und Turon in Mitteleuropa. In modernen geowissenschaftlichen Systematiken findet sich der Ausdruck lediglich noch als Namensbestandteil einiger lithostratigraphischer Einheiten, jedoch nicht als sedimentpetrographischer Terminus. Dessen ungeachtet ist „Pläner“ im Bereich der Baugesteinsforschung, Archäologie und Architekturgeschichte seit langer Zeit und bis heute als Bezeichnung gängig und akzeptiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Er ist vor allem in jenen Regionen bekannt, die entsprechende Lagerstätten und bauliche Zeugnisse ihrer Nutzung aufweisen, und besitzt äquivalente Bezeic

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  • Pläner (Singular der, Plural die Pläner) ist die historische bzw. traditionelle summarische Bezeichnung für eine Reihe von marinen Sedimentgesteinen der Oberkreide, insbesondere des Cenoman und Turon in Mitteleuropa. In modernen geowissenschaftlichen Systematiken findet sich der Ausdruck lediglich noch als Namensbestandteil einiger lithostratigraphischer Einheiten, jedoch nicht als sedimentpetrographischer Terminus. Dessen ungeachtet ist „Pläner“ im Bereich der Baugesteinsforschung, Archäologie und Architekturgeschichte seit langer Zeit und bis heute als Bezeichnung gängig und akzeptiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Er ist vor allem in jenen Regionen bekannt, die entsprechende Lagerstätten und bauliche Zeugnisse ihrer Nutzung aufweisen, und besitzt äquivalente Bezeichnungen in mehreren europäischen Sprachen, z.B. Opuka (tschechisch), Opoka (polnisch), Gaize (französisch). Zu den verbindenden Merkmalen der als „Pläner“ bezeichneten Erscheinungen zählt neben der Genese und geochronologischen Einordnung vor allem die relativ feinbankige Struktur mit Schichtdicken von wenigen Millimetern bis maximal etwa 1,5 Meter. Diese ausgeprägte Schichtung hat den Abbau zur Gewinnung von gespaltenen Platten, Mauersteinen oder Bruchmaterial zum Kalkbrennen bereits seit frühen Bauepochen in Europa beeinflusst. Als mineralische Hauptbestandteile werden Quarz, Kalk, Tonminerale und Glimmer (hauptsächlich Glaukonit) genannt, wobei durch die je nach Vorkommen unterschiedlichen Anteilsverhältnisse der Gemengteile praktisch die gesamte Bandbreite zwischen Kalkstein, Quarzsandstein und Tonstein überstrichen wird. Die Farbe der Pläner schwankt zwischen graubeige und goldbeige. Zudem weist das Gestein oft eine charakteristische Fleckung auf. Das vielgestaltige Erscheinungsbild der Pläner hat sich in einer ebensolchen Vielfalt an Bezeichnungen und Systematisierungsversuchen der einzelnen Typen niedergeschlagen. (de)
  • Pläner (Singular der, Plural die Pläner) ist die historische bzw. traditionelle summarische Bezeichnung für eine Reihe von marinen Sedimentgesteinen der Oberkreide, insbesondere des Cenoman und Turon in Mitteleuropa. In modernen geowissenschaftlichen Systematiken findet sich der Ausdruck lediglich noch als Namensbestandteil einiger lithostratigraphischer Einheiten, jedoch nicht als sedimentpetrographischer Terminus. Dessen ungeachtet ist „Pläner“ im Bereich der Baugesteinsforschung, Archäologie und Architekturgeschichte seit langer Zeit und bis heute als Bezeichnung gängig und akzeptiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Er ist vor allem in jenen Regionen bekannt, die entsprechende Lagerstätten und bauliche Zeugnisse ihrer Nutzung aufweisen, und besitzt äquivalente Bezeichnungen in mehreren europäischen Sprachen, z.B. Opuka (tschechisch), Opoka (polnisch), Gaize (französisch). Zu den verbindenden Merkmalen der als „Pläner“ bezeichneten Erscheinungen zählt neben der Genese und geochronologischen Einordnung vor allem die relativ feinbankige Struktur mit Schichtdicken von wenigen Millimetern bis maximal etwa 1,5 Meter. Diese ausgeprägte Schichtung hat den Abbau zur Gewinnung von gespaltenen Platten, Mauersteinen oder Bruchmaterial zum Kalkbrennen bereits seit frühen Bauepochen in Europa beeinflusst. Als mineralische Hauptbestandteile werden Quarz, Kalk, Tonminerale und Glimmer (hauptsächlich Glaukonit) genannt, wobei durch die je nach Vorkommen unterschiedlichen Anteilsverhältnisse der Gemengteile praktisch die gesamte Bandbreite zwischen Kalkstein, Quarzsandstein und Tonstein überstrichen wird. Die Farbe der Pläner schwankt zwischen graubeige und goldbeige. Zudem weist das Gestein oft eine charakteristische Fleckung auf. Das vielgestaltige Erscheinungsbild der Pläner hat sich in einer ebensolchen Vielfalt an Bezeichnungen und Systematisierungsversuchen der einzelnen Typen niedergeschlagen. (de)
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  • Pläner (Singular der, Plural die Pläner) ist die historische bzw. traditionelle summarische Bezeichnung für eine Reihe von marinen Sedimentgesteinen der Oberkreide, insbesondere des Cenoman und Turon in Mitteleuropa. In modernen geowissenschaftlichen Systematiken findet sich der Ausdruck lediglich noch als Namensbestandteil einiger lithostratigraphischer Einheiten, jedoch nicht als sedimentpetrographischer Terminus. Dessen ungeachtet ist „Pläner“ im Bereich der Baugesteinsforschung, Archäologie und Architekturgeschichte seit langer Zeit und bis heute als Bezeichnung gängig und akzeptiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Er ist vor allem in jenen Regionen bekannt, die entsprechende Lagerstätten und bauliche Zeugnisse ihrer Nutzung aufweisen, und besitzt äquivalente Bezeic (de)
  • Pläner (Singular der, Plural die Pläner) ist die historische bzw. traditionelle summarische Bezeichnung für eine Reihe von marinen Sedimentgesteinen der Oberkreide, insbesondere des Cenoman und Turon in Mitteleuropa. In modernen geowissenschaftlichen Systematiken findet sich der Ausdruck lediglich noch als Namensbestandteil einiger lithostratigraphischer Einheiten, jedoch nicht als sedimentpetrographischer Terminus. Dessen ungeachtet ist „Pläner“ im Bereich der Baugesteinsforschung, Archäologie und Architekturgeschichte seit langer Zeit und bis heute als Bezeichnung gängig und akzeptiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Er ist vor allem in jenen Regionen bekannt, die entsprechende Lagerstätten und bauliche Zeugnisse ihrer Nutzung aufweisen, und besitzt äquivalente Bezeic (de)
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