Als Pleochroismus (Dichroismus oder Trichroismus) bezeichnet man in der Mineralogie die „Mehrfarbigkeit“ (aus dem Griechischen: πλέων pléōn für 'mehr' und χρῶμα chroma für 'Farbe') von Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Die Mehrfarbigkeit äußert sich dabei entweder in einer unterschiedlichen Farbtiefe: bei manche Turmaline, dunklere Farbe - blassere Farben oder in einem kompletten Farbwechsel: Beispiel synthetischer Alexandrit, gelbgrün – violett – rotbraun (gesehen ohne Polarisationsfilter).

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  • Als Pleochroismus (Dichroismus oder Trichroismus) bezeichnet man in der Mineralogie die „Mehrfarbigkeit“ (aus dem Griechischen: πλέων pléōn für 'mehr' und χρῶμα chroma für 'Farbe') von Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Die Mehrfarbigkeit äußert sich dabei entweder in einer unterschiedlichen Farbtiefe: bei manche Turmaline, dunklere Farbe - blassere Farben oder in einem kompletten Farbwechsel: Beispiel synthetischer Alexandrit, gelbgrün – violett – rotbraun (gesehen ohne Polarisationsfilter). Pleochroismus tritt bei durchsichtigen, farbigen Steinen ebenso auf wie bei undurchsichtigen. Die Ursache dafür ist die ungleiche Absorption des Lichtes abhängig von der Ausbreitungsrichtung und der Polarisationsrichtung. Der Dichroismus ist eine Sonderform des Pleochroismus mit zwei verschiedenen Hauptfärbungen und tritt in uniaxialen Kristallen auf. Der Trichroismus zeigt drei Hauptfärbungen und tritt in biaxialen Kristallen auf. Mineralien des kubischen Kristallsystems oder amorphe Stoffe zeigen kein Pleochroismus. Die pleochroitischen Eigenschaften eines Minerals können mit Hilfe eines Dichroskops festgestellt und zur Bestimmung und Prüfung vor allem bei Schmucksteinen genutzt werden. Seine Wirkung auf die Farbtiefe ist vor allem für Edelsteinschleifer von Bedeutung bei der Auswahl des Schliffs, um zu dunkle oder helle (blasse) Farben zu vermeiden. Theoretische Grundlagen und Begründungen dafür, ob ein solcher Effekt auftreten kann werden in einem Teilbereich der theoretischen Kristallographie abgehandelt. Alexandrit, Hiddenit, Kunzit, Rubin, Saphir und Turmalin lassen schon mit bloßem Auge die Mehrfarbigkeit erkennen.Weitere Beispiele: * Andalusit - gelb, olivgrün, rotbraun bis dunkelrot * Benitoit - farblos, blau * Cordierit - gelb, blauviolett, blassblau * Malachit - farblos, gelbgrün, tiefgrün * Zoisit Varietät Tansanit - purpur, blau, braun bzw. gelb (California Institute of Technology, Pasadena, Californina, USA hat ein anschauliches Bild auf ) (de)
  • Als Pleochroismus (Dichroismus oder Trichroismus) bezeichnet man in der Mineralogie die „Mehrfarbigkeit“ (aus dem Griechischen: πλέων pléōn für 'mehr' und χρῶμα chroma für 'Farbe') von Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Die Mehrfarbigkeit äußert sich dabei entweder in einer unterschiedlichen Farbtiefe: bei manche Turmaline, dunklere Farbe - blassere Farben oder in einem kompletten Farbwechsel: Beispiel synthetischer Alexandrit, gelbgrün – violett – rotbraun (gesehen ohne Polarisationsfilter). Pleochroismus tritt bei durchsichtigen, farbigen Steinen ebenso auf wie bei undurchsichtigen. Die Ursache dafür ist die ungleiche Absorption des Lichtes abhängig von der Ausbreitungsrichtung und der Polarisationsrichtung. Der Dichroismus ist eine Sonderform des Pleochroismus mit zwei verschiedenen Hauptfärbungen und tritt in uniaxialen Kristallen auf. Der Trichroismus zeigt drei Hauptfärbungen und tritt in biaxialen Kristallen auf. Mineralien des kubischen Kristallsystems oder amorphe Stoffe zeigen kein Pleochroismus. Die pleochroitischen Eigenschaften eines Minerals können mit Hilfe eines Dichroskops festgestellt und zur Bestimmung und Prüfung vor allem bei Schmucksteinen genutzt werden. Seine Wirkung auf die Farbtiefe ist vor allem für Edelsteinschleifer von Bedeutung bei der Auswahl des Schliffs, um zu dunkle oder helle (blasse) Farben zu vermeiden. Theoretische Grundlagen und Begründungen dafür, ob ein solcher Effekt auftreten kann werden in einem Teilbereich der theoretischen Kristallographie abgehandelt. Alexandrit, Hiddenit, Kunzit, Rubin, Saphir und Turmalin lassen schon mit bloßem Auge die Mehrfarbigkeit erkennen.Weitere Beispiele: * Andalusit - gelb, olivgrün, rotbraun bis dunkelrot * Benitoit - farblos, blau * Cordierit - gelb, blauviolett, blassblau * Malachit - farblos, gelbgrün, tiefgrün * Zoisit Varietät Tansanit - purpur, blau, braun bzw. gelb (California Institute of Technology, Pasadena, Californina, USA hat ein anschauliches Bild auf ) (de)
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  • 3-405-16332-3
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  • Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten der Welt. 1600 Einzelstücke (de)
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  • Als Pleochroismus (Dichroismus oder Trichroismus) bezeichnet man in der Mineralogie die „Mehrfarbigkeit“ (aus dem Griechischen: πλέων pléōn für 'mehr' und χρῶμα chroma für 'Farbe') von Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Die Mehrfarbigkeit äußert sich dabei entweder in einer unterschiedlichen Farbtiefe: bei manche Turmaline, dunklere Farbe - blassere Farben oder in einem kompletten Farbwechsel: Beispiel synthetischer Alexandrit, gelbgrün – violett – rotbraun (gesehen ohne Polarisationsfilter). (de)
  • Als Pleochroismus (Dichroismus oder Trichroismus) bezeichnet man in der Mineralogie die „Mehrfarbigkeit“ (aus dem Griechischen: πλέων pléōn für 'mehr' und χρῶμα chroma für 'Farbe') von Mineralen bei Betrachtung aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Die Mehrfarbigkeit äußert sich dabei entweder in einer unterschiedlichen Farbtiefe: bei manche Turmaline, dunklere Farbe - blassere Farben oder in einem kompletten Farbwechsel: Beispiel synthetischer Alexandrit, gelbgrün – violett – rotbraun (gesehen ohne Polarisationsfilter). (de)
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  • Pleochroismus (de)
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