Peter Stadermann (* 21. Oktober 1940 in Halle (Saale)) ist ein ehemaliges Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Besuch der Grundschule in Halle machte Stadermann die Lehre zum Lokschlosser und war anschließend bis 1966 Offizier der Nationalen Volksarmee. Anschließend studierte er von 1966 bis 1972 Maschinenbau an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, worauf er Diplom-Ingenieur-Ökonom wurde. Nach einem weiterführenden Forschungsstudium promovierte er zum Dr. oec. Stadermann war auf dem Gebiet der Vertrags- und Schutzrechte tätig. Er war stellvertretender Forschungsdirektor der Universität Rostock, wissenschaftlicher Sekretär bei der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR und persönlicher Referent am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems.

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  • Peter Stadermann (* 21. Oktober 1940 in Halle (Saale)) ist ein ehemaliges Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Besuch der Grundschule in Halle machte Stadermann die Lehre zum Lokschlosser und war anschließend bis 1966 Offizier der Nationalen Volksarmee. Anschließend studierte er von 1966 bis 1972 Maschinenbau an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, worauf er Diplom-Ingenieur-Ökonom wurde. Nach einem weiterführenden Forschungsstudium promovierte er zum Dr. oec. Stadermann war auf dem Gebiet der Vertrags- und Schutzrechte tätig. Er war stellvertretender Forschungsdirektor der Universität Rostock, wissenschaftlicher Sekretär bei der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR und persönlicher Referent am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems. Stadermann wurde 1958 Mitglied der SED, aus der er Anfang der 1980er Jahre jedoch ausgeschlossen und darüber hinaus von 1981 bis 1989 mit einem Arbeits- und Berufsverbot belegt wurde; während seiner späteren Abgeordnetentätigkeit in der 1990 gewählten Volkskammer gab er an, dass diese Repressalien gegen ihn erfolgt waren, da er seit Mitte der 1970er Jahre versucht hatte, auf private Bereicherung von SED-Funktionären durch Veruntreuung von Staatsgeldern, sowie behördliche Missachtung volksgesundheitlicher Standards (u. a. fahrlässige Verbreitung der Maul- und Klauenseuche durch wissentliche Verarbeitung von verseuchtem Schweinefleisch in Lebensmittelfabriken und -Großküchen der DDR) aufmerksam zu machen. Von 1985 an war er als Gewerbetreibender, Inhaber einer Weberei für Schilfrohr und Stroh sowie einer Industrieberatungsfirma in Elmenhorst und Stralsund aktiv, danach war er Unternehmer in verschiedenen Bereichen. 1989 trat er dem Neuen Forum bei, ehe er sich 1990 wieder der in PDS umgewandelten SED anschloss. Stadermann wurde 1990 in die letzte Volkskammer und danach in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewählt, legte jedoch nach Vorwürfen, als Inoffizieller Mitarbeiter für die Staatssicherheit gearbeitet zu haben, sein Volkskammermandat noch vor der Wiedervereinigung nieder, wobei er in seiner Rücktrittserklärung vor der Volkskammer sein ehemaliges Handeln damit rechtfertigte, dass ihm allein die ab Mitte der 1980er Jahre unter Zwang (u. a. bis Mitte der 1980er Jahre mehrjährig andauernde schwere Drangsalierungs-, Zersetzungs- und Inhaftierungmaßnahmen gegen ihn und seine Familie) erfolgte Zusammenarbeit mit dem MfS erstmals eine Möglichkeit geboten habe, die obengenannten Missstände, für deren versuchte Bekämpfung er Anfang der 1980er Jahre mit Parteiausschluss und Berufsverbot belegt worden war, an behördlich übergeordnete Stellen melden zu können, ohne dass er und seine Familie weiterhin den genannten Repressionsmaßnahmen ausgesetzt gewesen seien; seine IM-Berichte hätten allein aus der Meldung dieser staatlichen Missstände bestanden, für deren Anprangerung er zuvor noch bestraft worden war. 1991 trat Stadermann aus der PDS wieder aus und gehörte danach bis 1994 dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern als fraktionsloser Abgeordneter an. (de)
  • Peter Stadermann (* 21. Oktober 1940 in Halle (Saale)) ist ein ehemaliges Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Besuch der Grundschule in Halle machte Stadermann die Lehre zum Lokschlosser und war anschließend bis 1966 Offizier der Nationalen Volksarmee. Anschließend studierte er von 1966 bis 1972 Maschinenbau an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, worauf er Diplom-Ingenieur-Ökonom wurde. Nach einem weiterführenden Forschungsstudium promovierte er zum Dr. oec. Stadermann war auf dem Gebiet der Vertrags- und Schutzrechte tätig. Er war stellvertretender Forschungsdirektor der Universität Rostock, wissenschaftlicher Sekretär bei der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR und persönlicher Referent am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems. Stadermann wurde 1958 Mitglied der SED, aus der er Anfang der 1980er Jahre jedoch ausgeschlossen und darüber hinaus von 1981 bis 1989 mit einem Arbeits- und Berufsverbot belegt wurde; während seiner späteren Abgeordnetentätigkeit in der 1990 gewählten Volkskammer gab er an, dass diese Repressalien gegen ihn erfolgt waren, da er seit Mitte der 1970er Jahre versucht hatte, auf private Bereicherung von SED-Funktionären durch Veruntreuung von Staatsgeldern, sowie behördliche Missachtung volksgesundheitlicher Standards (u. a. fahrlässige Verbreitung der Maul- und Klauenseuche durch wissentliche Verarbeitung von verseuchtem Schweinefleisch in Lebensmittelfabriken und -Großküchen der DDR) aufmerksam zu machen. Von 1985 an war er als Gewerbetreibender, Inhaber einer Weberei für Schilfrohr und Stroh sowie einer Industrieberatungsfirma in Elmenhorst und Stralsund aktiv, danach war er Unternehmer in verschiedenen Bereichen. 1989 trat er dem Neuen Forum bei, ehe er sich 1990 wieder der in PDS umgewandelten SED anschloss. Stadermann wurde 1990 in die letzte Volkskammer und danach in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewählt, legte jedoch nach Vorwürfen, als Inoffizieller Mitarbeiter für die Staatssicherheit gearbeitet zu haben, sein Volkskammermandat noch vor der Wiedervereinigung nieder, wobei er in seiner Rücktrittserklärung vor der Volkskammer sein ehemaliges Handeln damit rechtfertigte, dass ihm allein die ab Mitte der 1980er Jahre unter Zwang (u. a. bis Mitte der 1980er Jahre mehrjährig andauernde schwere Drangsalierungs-, Zersetzungs- und Inhaftierungmaßnahmen gegen ihn und seine Familie) erfolgte Zusammenarbeit mit dem MfS erstmals eine Möglichkeit geboten habe, die obengenannten Missstände, für deren versuchte Bekämpfung er Anfang der 1980er Jahre mit Parteiausschluss und Berufsverbot belegt worden war, an behördlich übergeordnete Stellen melden zu können, ohne dass er und seine Familie weiterhin den genannten Repressionsmaßnahmen ausgesetzt gewesen seien; seine IM-Berichte hätten allein aus der Meldung dieser staatlichen Missstände bestanden, für deren Anprangerung er zuvor noch bestraft worden war. 1991 trat Stadermann aus der PDS wieder aus und gehörte danach bis 1994 dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern als fraktionsloser Abgeordneter an. (de)
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  • Peter Stadermann (* 21. Oktober 1940 in Halle (Saale)) ist ein ehemaliges Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Besuch der Grundschule in Halle machte Stadermann die Lehre zum Lokschlosser und war anschließend bis 1966 Offizier der Nationalen Volksarmee. Anschließend studierte er von 1966 bis 1972 Maschinenbau an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, worauf er Diplom-Ingenieur-Ökonom wurde. Nach einem weiterführenden Forschungsstudium promovierte er zum Dr. oec. Stadermann war auf dem Gebiet der Vertrags- und Schutzrechte tätig. Er war stellvertretender Forschungsdirektor der Universität Rostock, wissenschaftlicher Sekretär bei der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR und persönlicher Referent am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems. (de)
  • Peter Stadermann (* 21. Oktober 1940 in Halle (Saale)) ist ein ehemaliges Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Besuch der Grundschule in Halle machte Stadermann die Lehre zum Lokschlosser und war anschließend bis 1966 Offizier der Nationalen Volksarmee. Anschließend studierte er von 1966 bis 1972 Maschinenbau an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, worauf er Diplom-Ingenieur-Ökonom wurde. Nach einem weiterführenden Forschungsstudium promovierte er zum Dr. oec. Stadermann war auf dem Gebiet der Vertrags- und Schutzrechte tätig. Er war stellvertretender Forschungsdirektor der Universität Rostock, wissenschaftlicher Sekretär bei der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR und persönlicher Referent am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems. (de)
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