Die Patientenkompetenz befasst sich mit dem eigenständigen Beitrag der Patienten zur Genesung als notwendige Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu den Leistungen der Medizin. Der Begriff wurde etwa seit dem Jahr 2000 von Krebspatienten geprägt. Um die gleiche Zeit etablierte sich im englischen Sprachraum der synonyme Begriff the expert patient. Kompetente Patienten fragen sich, was sie selber zur Krankheitsbewältigung und Genesung beitragen können. Patientenkompetenz will gelernt werden. Der entsprechende Prozess wird als Empowerment oder Selfempowerment bezeichnet.

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  • Die Patientenkompetenz befasst sich mit dem eigenständigen Beitrag der Patienten zur Genesung als notwendige Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu den Leistungen der Medizin. Der Begriff wurde etwa seit dem Jahr 2000 von Krebspatienten geprägt. Um die gleiche Zeit etablierte sich im englischen Sprachraum der synonyme Begriff the expert patient. Kompetente Patienten fragen sich, was sie selber zur Krankheitsbewältigung und Genesung beitragen können. Die wichtigste gedankliche Vorlage für das Verständnis des Wesens der Patientenkompetenz ist das sogenannte 2-Ärzte-Modell. Es besagt, dass zur erfolgreichen Krankheitsbewältigung zwei Ärzte zusammenwirken müssen, der äußere Arzt, die Medizin, und der „innere Arzt“, das Selbstheilungspotenzial des Patienten. Während die Medizin Heilung über die Behandlung der Krankheit anstrebt, möchten Patienten vor allem heilende Gesundheitskräfte aktivieren.Die häufigste Frage kompetenter Patienten lautet: Was kann ich selbst für mich tun? Es ist die Frage nach den persönlichen Ressourcen zum erfolgreichen Umgang mit der neuen, durch die Krankheit bedingten Lebenssituation. Patientenkompetenz will gelernt werden. Der entsprechende Prozess wird als Empowerment oder Selfempowerment bezeichnet. Der noch relativ junge Begriff Patientenkompetenz hängt mit einem gesellschaftlichen Trend zusammen,der sich nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen unserer Zeit manifestiert: Es ist dies die Ablösung von verbindlichen kollektiven Klischees zu Gunsten von individuell gestalteten Lebensformen. So stellt die zunehmende Patientenkompetenz für die heute noch von einem traditionellen, paternalistischen Selbstbild geprägte Medizin eine besondere Herausforderung dar. (de)
  • Die Patientenkompetenz befasst sich mit dem eigenständigen Beitrag der Patienten zur Genesung als notwendige Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu den Leistungen der Medizin. Der Begriff wurde etwa seit dem Jahr 2000 von Krebspatienten geprägt. Um die gleiche Zeit etablierte sich im englischen Sprachraum der synonyme Begriff the expert patient. Kompetente Patienten fragen sich, was sie selber zur Krankheitsbewältigung und Genesung beitragen können. Die wichtigste gedankliche Vorlage für das Verständnis des Wesens der Patientenkompetenz ist das sogenannte 2-Ärzte-Modell. Es besagt, dass zur erfolgreichen Krankheitsbewältigung zwei Ärzte zusammenwirken müssen, der äußere Arzt, die Medizin, und der „innere Arzt“, das Selbstheilungspotenzial des Patienten. Während die Medizin Heilung über die Behandlung der Krankheit anstrebt, möchten Patienten vor allem heilende Gesundheitskräfte aktivieren.Die häufigste Frage kompetenter Patienten lautet: Was kann ich selbst für mich tun? Es ist die Frage nach den persönlichen Ressourcen zum erfolgreichen Umgang mit der neuen, durch die Krankheit bedingten Lebenssituation. Patientenkompetenz will gelernt werden. Der entsprechende Prozess wird als Empowerment oder Selfempowerment bezeichnet. Der noch relativ junge Begriff Patientenkompetenz hängt mit einem gesellschaftlichen Trend zusammen,der sich nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen unserer Zeit manifestiert: Es ist dies die Ablösung von verbindlichen kollektiven Klischees zu Gunsten von individuell gestalteten Lebensformen. So stellt die zunehmende Patientenkompetenz für die heute noch von einem traditionellen, paternalistischen Selbstbild geprägte Medizin eine besondere Herausforderung dar. (de)
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  • Die Patientenkompetenz befasst sich mit dem eigenständigen Beitrag der Patienten zur Genesung als notwendige Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu den Leistungen der Medizin. Der Begriff wurde etwa seit dem Jahr 2000 von Krebspatienten geprägt. Um die gleiche Zeit etablierte sich im englischen Sprachraum der synonyme Begriff the expert patient. Kompetente Patienten fragen sich, was sie selber zur Krankheitsbewältigung und Genesung beitragen können. Patientenkompetenz will gelernt werden. Der entsprechende Prozess wird als Empowerment oder Selfempowerment bezeichnet. (de)
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  • Patientenkompetenz (de)
  • Patientenkompetenz (de)
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