Unter Passing [ˈpɑːsɪŋ] (von englisch to pass for oder to pass as „als … durchgehen“, „sich als … ausgeben“) versteht man das soziologische Phänomen, dass die soziale Identität einer Person – etwa Geschlecht, Klasse, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder eine Körperbehinderung – von Außenstehenden nicht erkannt wird und die Person damit nicht den mit dieser Identität verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen, Normen und Rechten unterliegt. So spricht man klassischerweise von erfolgreichem Passing, wenn ein Schwarzer mit sehr heller Haut für einen Weißen gehalten und entsprechend behandelt wird. Insbesondere in den USA ist dieses Phänomen sowohl im Alltag wie auch in der Forschung Thema.

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  • Unter Passing [ˈpɑːsɪŋ] (von englisch to pass for oder to pass as „als … durchgehen“, „sich als … ausgeben“) versteht man das soziologische Phänomen, dass die soziale Identität einer Person – etwa Geschlecht, Klasse, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder eine Körperbehinderung – von Außenstehenden nicht erkannt wird und die Person damit nicht den mit dieser Identität verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen, Normen und Rechten unterliegt. So spricht man klassischerweise von erfolgreichem Passing, wenn ein Schwarzer mit sehr heller Haut für einen Weißen gehalten und entsprechend behandelt wird. Insbesondere in den USA ist dieses Phänomen sowohl im Alltag wie auch in der Forschung Thema. Die ethische Bewertung des Passing und des meist damit einhergehenden subjektiven sozialen Prestigegewinns kann höchst unterschiedlich sein: einerseits kann es als erfolgreiche Integration, andererseits insbesondere von Vertretern von Minderheitenrechten als politischer Opportunismus ausgelegt werden, da das 'passing' nicht an der Aufhebung sozialer Unterschiede und Diskriminierung orientiert ist, sondern gerade von solchen Unterschieden profitiert. Gleichzeitig kann es aber von der Gruppe, deren Identität der Passer annimmt, als Verletzung einer natürlichen Ordnung und Inanspruchnahme von Vorteilen interpretiert werden, die dem Betreffenden nicht zustehen, und entsprechende Feindseligkeit hervorrufen. (de)
  • Unter Passing [ˈpɑːsɪŋ] (von englisch to pass for oder to pass as „als … durchgehen“, „sich als … ausgeben“) versteht man das soziologische Phänomen, dass die soziale Identität einer Person – etwa Geschlecht, Klasse, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder eine Körperbehinderung – von Außenstehenden nicht erkannt wird und die Person damit nicht den mit dieser Identität verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen, Normen und Rechten unterliegt. So spricht man klassischerweise von erfolgreichem Passing, wenn ein Schwarzer mit sehr heller Haut für einen Weißen gehalten und entsprechend behandelt wird. Insbesondere in den USA ist dieses Phänomen sowohl im Alltag wie auch in der Forschung Thema. Die ethische Bewertung des Passing und des meist damit einhergehenden subjektiven sozialen Prestigegewinns kann höchst unterschiedlich sein: einerseits kann es als erfolgreiche Integration, andererseits insbesondere von Vertretern von Minderheitenrechten als politischer Opportunismus ausgelegt werden, da das 'passing' nicht an der Aufhebung sozialer Unterschiede und Diskriminierung orientiert ist, sondern gerade von solchen Unterschieden profitiert. Gleichzeitig kann es aber von der Gruppe, deren Identität der Passer annimmt, als Verletzung einer natürlichen Ordnung und Inanspruchnahme von Vorteilen interpretiert werden, die dem Betreffenden nicht zustehen, und entsprechende Feindseligkeit hervorrufen. (de)
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  • Unter Passing [ˈpɑːsɪŋ] (von englisch to pass for oder to pass as „als … durchgehen“, „sich als … ausgeben“) versteht man das soziologische Phänomen, dass die soziale Identität einer Person – etwa Geschlecht, Klasse, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder eine Körperbehinderung – von Außenstehenden nicht erkannt wird und die Person damit nicht den mit dieser Identität verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen, Normen und Rechten unterliegt. So spricht man klassischerweise von erfolgreichem Passing, wenn ein Schwarzer mit sehr heller Haut für einen Weißen gehalten und entsprechend behandelt wird. Insbesondere in den USA ist dieses Phänomen sowohl im Alltag wie auch in der Forschung Thema. (de)
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