Die Virusfamilie Papillomaviridae umfasst 16 Gattungen von unbehüllten Viren mit einer doppelsträngigen, zirkulären DNA als Genom. Bis 2002 bildete die Familie Papillomaviridae als Gattung Papillomavirus zusammen mit der jetzt eigenen Familie Polyomaviridae die Familie Papovaviridae. 1964 hatte Joseph Melnick aufgrund der morphologischen und genetischen Ähnlichkeiten diese heute obsolete Virusfamilie vorgeschlagen. Die Vermehrungsstrategie, das Spektrum der Erkrankungen und die Anordnung der Gene sind jedoch so unterschiedlich, dass man sie in zwei verschiedene Familien unterteilte.

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  • Die Virusfamilie Papillomaviridae umfasst 16 Gattungen von unbehüllten Viren mit einer doppelsträngigen, zirkulären DNA als Genom. Bis 2002 bildete die Familie Papillomaviridae als Gattung Papillomavirus zusammen mit der jetzt eigenen Familie Polyomaviridae die Familie Papovaviridae. 1964 hatte Joseph Melnick aufgrund der morphologischen und genetischen Ähnlichkeiten diese heute obsolete Virusfamilie vorgeschlagen. Die Vermehrungsstrategie, das Spektrum der Erkrankungen und die Anordnung der Gene sind jedoch so unterschiedlich, dass man sie in zwei verschiedene Familien unterteilte. Papillomviren verursachen bei sehr vielen verschiedenen Wirbeltieren Hautwucherungen im Sinne von Warzen (Papillome). Das erste als Virus erkannte Agens aus dieser Gruppe wurde von Richard Shope 1932 bei erkrankten Kaninchen isoliert (Shopes Kaninchenpapillomvirus). Die Entstehung bösartiger Tumoren aus diesen gutartigen Wucherungen wurde bereits damals beobachtet. Heute ist die Entstehung verschiedener Krebsarten bei Menschen und Tieren mit Vertretern der Papillomaviridae verbunden. Beim Menschen ist dies vorwiegend das Cervixkarzinom durch Infektionen mit Humanen Papillomviren. Die Vermehrung von Papillomviren ist strikt auf Epithelien beschränkt und sie bedürfen zur Vermehrung Zellen, die sich in einer Phase der Entdifferenzierung befinden. Aufgrund dieses strengen Gewebstropismus ist bislang eine vollständige Vermehrung der Papillomaviridae in Zellkulturen nicht möglich. (de)
  • Die Virusfamilie Papillomaviridae umfasst 16 Gattungen von unbehüllten Viren mit einer doppelsträngigen, zirkulären DNA als Genom. Bis 2002 bildete die Familie Papillomaviridae als Gattung Papillomavirus zusammen mit der jetzt eigenen Familie Polyomaviridae die Familie Papovaviridae. 1964 hatte Joseph Melnick aufgrund der morphologischen und genetischen Ähnlichkeiten diese heute obsolete Virusfamilie vorgeschlagen. Die Vermehrungsstrategie, das Spektrum der Erkrankungen und die Anordnung der Gene sind jedoch so unterschiedlich, dass man sie in zwei verschiedene Familien unterteilte. Papillomviren verursachen bei sehr vielen verschiedenen Wirbeltieren Hautwucherungen im Sinne von Warzen (Papillome). Das erste als Virus erkannte Agens aus dieser Gruppe wurde von Richard Shope 1932 bei erkrankten Kaninchen isoliert (Shopes Kaninchenpapillomvirus). Die Entstehung bösartiger Tumoren aus diesen gutartigen Wucherungen wurde bereits damals beobachtet. Heute ist die Entstehung verschiedener Krebsarten bei Menschen und Tieren mit Vertretern der Papillomaviridae verbunden. Beim Menschen ist dies vorwiegend das Cervixkarzinom durch Infektionen mit Humanen Papillomviren. Die Vermehrung von Papillomviren ist strikt auf Epithelien beschränkt und sie bedürfen zur Vermehrung Zellen, die sich in einer Phase der Entdifferenzierung befinden. Aufgrund dieses strengen Gewebstropismus ist bislang eine vollständige Vermehrung der Papillomaviridae in Zellkulturen nicht möglich. (de)
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  • Papillomaviridae
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  • Die Virusfamilie Papillomaviridae umfasst 16 Gattungen von unbehüllten Viren mit einer doppelsträngigen, zirkulären DNA als Genom. Bis 2002 bildete die Familie Papillomaviridae als Gattung Papillomavirus zusammen mit der jetzt eigenen Familie Polyomaviridae die Familie Papovaviridae. 1964 hatte Joseph Melnick aufgrund der morphologischen und genetischen Ähnlichkeiten diese heute obsolete Virusfamilie vorgeschlagen. Die Vermehrungsstrategie, das Spektrum der Erkrankungen und die Anordnung der Gene sind jedoch so unterschiedlich, dass man sie in zwei verschiedene Familien unterteilte. (de)
  • Die Virusfamilie Papillomaviridae umfasst 16 Gattungen von unbehüllten Viren mit einer doppelsträngigen, zirkulären DNA als Genom. Bis 2002 bildete die Familie Papillomaviridae als Gattung Papillomavirus zusammen mit der jetzt eigenen Familie Polyomaviridae die Familie Papovaviridae. 1964 hatte Joseph Melnick aufgrund der morphologischen und genetischen Ähnlichkeiten diese heute obsolete Virusfamilie vorgeschlagen. Die Vermehrungsstrategie, das Spektrum der Erkrankungen und die Anordnung der Gene sind jedoch so unterschiedlich, dass man sie in zwei verschiedene Familien unterteilte. (de)
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  • Papillomaviridae (de)
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