Inmitten des Friedhofs, in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Peter befindet sich die Pankratiuskapelle in Konzen (Stadtteil von Monschau in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen). Leider gibt es Jahrhundertelang keine schriftlichen Zeugnisse. Die folgenden Angaben beruhen auf Schätzungen und Vermutungen. Die Kapelle wurde spätestens 886 auf römischer Grundlage erbaut. Die Zuschreibung auf Arnolf von Kärnten ist sehr unsicher. Arnolf war einem Verehrer und Initiator der Kults um den heiligen St. Pankratius auf deutschem Boden, aber hauptsächlich im süddeutschen Raum tätig. Der Verdacht liegt nahe, dass der Bau schon unter Karl dem Großen entstanden ist, da es ein Steinbau war, unüblich für die Zeit. Das Wissen mit Stein bauen zu können war nicht vorhanden. Bauarbeiter mußten

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  • Inmitten des Friedhofs, in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Peter befindet sich die Pankratiuskapelle in Konzen (Stadtteil von Monschau in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen). Leider gibt es Jahrhundertelang keine schriftlichen Zeugnisse. Die folgenden Angaben beruhen auf Schätzungen und Vermutungen. Die Kapelle wurde spätestens 886 auf römischer Grundlage erbaut. Die Zuschreibung auf Arnolf von Kärnten ist sehr unsicher. Arnolf war einem Verehrer und Initiator der Kults um den heiligen St. Pankratius auf deutschem Boden, aber hauptsächlich im süddeutschen Raum tätig. Der Verdacht liegt nahe, dass der Bau schon unter Karl dem Großen entstanden ist, da es ein Steinbau war, unüblich für die Zeit. Das Wissen mit Stein bauen zu können war nicht vorhanden. Bauarbeiter mußten dazu von weit hergeholt worden sein. In etwa der gleichen Zeit entstand die Pfalzkapelle in Aachen. Eventuell hat es einen Vorläufer aus Holz gegeben, da eine Kirche für den Königshof (dort steht vielleicht heute der Hardthof) unabdingbar war. Ursprünglich hatte sie ein Größe von 100 Quadratmetern und soll Platz für 200 Personen gehabt haben. Die Kapelle ist der übrig gebliebene Rest, das Chörchen. 1904 wurde bei Ausgrabungen ein Meter starke Fundamente einen Raum von 10 mal 10 Metern umschlossen, die sich westlich an das Chörchen anschlossen. St Pankratius war lange Zeit die einzige Pfarrkirche im weiten Umkreis. Erst im elftem Jahrhundert wurde sie durch St. Peter ersetzt, einer dreischiffigen romanischen Basilika. Die Umgebung war nun dichter besiedelt und die alte Kirche faßte nicht mehr alle Gläubigen, genügte nicht mehr den Ansprüchen. Konzen blieb bis ins 14. Jahrhundert die Einzige Pfarre des Monschauer Landes . Nach der Schlacht um 1400 bei Konzen wurde sie als Sühnekapelle für das Kloster Malmedy umgebaut. Bei den Ausgrabungsarbeit zum Fundament wurde auch ein Massengrab gefunden mit schichtweise gestapelten Skeletten aus der Schlacht. Auch diese Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. 1958 wurde sie wieder gründlich instandgesetzt. Die Kapelle diente zeitweise als Leichenhalle, bis sie 1972 durch einen modernen Neubau ersetzt wurde. Augenscheinlich ist der Kapellenraum zweiteilig. Der hintere Teil, mit dem Rundbogen aus sehr dickem Mauerwerk ist vermutlich von der alten Bausubstanz erhalten, der vordere, erkennbar an der Holzbalkendecke, ist neuer, die Mauerwerke sind nicht miteinander verzahnt. Um genaueres zu erkennen wären neuerliche Grabungen erforderlich und Analysen des Mauerwerks. (de)
  • Inmitten des Friedhofs, in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Peter befindet sich die Pankratiuskapelle in Konzen (Stadtteil von Monschau in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen). Leider gibt es Jahrhundertelang keine schriftlichen Zeugnisse. Die folgenden Angaben beruhen auf Schätzungen und Vermutungen. Die Kapelle wurde spätestens 886 auf römischer Grundlage erbaut. Die Zuschreibung auf Arnolf von Kärnten ist sehr unsicher. Arnolf war einem Verehrer und Initiator der Kults um den heiligen St. Pankratius auf deutschem Boden, aber hauptsächlich im süddeutschen Raum tätig. Der Verdacht liegt nahe, dass der Bau schon unter Karl dem Großen entstanden ist, da es ein Steinbau war, unüblich für die Zeit. Das Wissen mit Stein bauen zu können war nicht vorhanden. Bauarbeiter mußten dazu von weit hergeholt worden sein. In etwa der gleichen Zeit entstand die Pfalzkapelle in Aachen. Eventuell hat es einen Vorläufer aus Holz gegeben, da eine Kirche für den Königshof (dort steht vielleicht heute der Hardthof) unabdingbar war. Ursprünglich hatte sie ein Größe von 100 Quadratmetern und soll Platz für 200 Personen gehabt haben. Die Kapelle ist der übrig gebliebene Rest, das Chörchen. 1904 wurde bei Ausgrabungen ein Meter starke Fundamente einen Raum von 10 mal 10 Metern umschlossen, die sich westlich an das Chörchen anschlossen. St Pankratius war lange Zeit die einzige Pfarrkirche im weiten Umkreis. Erst im elftem Jahrhundert wurde sie durch St. Peter ersetzt, einer dreischiffigen romanischen Basilika. Die Umgebung war nun dichter besiedelt und die alte Kirche faßte nicht mehr alle Gläubigen, genügte nicht mehr den Ansprüchen. Konzen blieb bis ins 14. Jahrhundert die Einzige Pfarre des Monschauer Landes . Nach der Schlacht um 1400 bei Konzen wurde sie als Sühnekapelle für das Kloster Malmedy umgebaut. Bei den Ausgrabungsarbeit zum Fundament wurde auch ein Massengrab gefunden mit schichtweise gestapelten Skeletten aus der Schlacht. Auch diese Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. 1958 wurde sie wieder gründlich instandgesetzt. Die Kapelle diente zeitweise als Leichenhalle, bis sie 1972 durch einen modernen Neubau ersetzt wurde. Augenscheinlich ist der Kapellenraum zweiteilig. Der hintere Teil, mit dem Rundbogen aus sehr dickem Mauerwerk ist vermutlich von der alten Bausubstanz erhalten, der vordere, erkennbar an der Holzbalkendecke, ist neuer, die Mauerwerke sind nicht miteinander verzahnt. Um genaueres zu erkennen wären neuerliche Grabungen erforderlich und Analysen des Mauerwerks. (de)
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  • Inmitten des Friedhofs, in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Peter befindet sich die Pankratiuskapelle in Konzen (Stadtteil von Monschau in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen). Leider gibt es Jahrhundertelang keine schriftlichen Zeugnisse. Die folgenden Angaben beruhen auf Schätzungen und Vermutungen. Die Kapelle wurde spätestens 886 auf römischer Grundlage erbaut. Die Zuschreibung auf Arnolf von Kärnten ist sehr unsicher. Arnolf war einem Verehrer und Initiator der Kults um den heiligen St. Pankratius auf deutschem Boden, aber hauptsächlich im süddeutschen Raum tätig. Der Verdacht liegt nahe, dass der Bau schon unter Karl dem Großen entstanden ist, da es ein Steinbau war, unüblich für die Zeit. Das Wissen mit Stein bauen zu können war nicht vorhanden. Bauarbeiter mußten (de)
  • Inmitten des Friedhofs, in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Peter befindet sich die Pankratiuskapelle in Konzen (Stadtteil von Monschau in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen). Leider gibt es Jahrhundertelang keine schriftlichen Zeugnisse. Die folgenden Angaben beruhen auf Schätzungen und Vermutungen. Die Kapelle wurde spätestens 886 auf römischer Grundlage erbaut. Die Zuschreibung auf Arnolf von Kärnten ist sehr unsicher. Arnolf war einem Verehrer und Initiator der Kults um den heiligen St. Pankratius auf deutschem Boden, aber hauptsächlich im süddeutschen Raum tätig. Der Verdacht liegt nahe, dass der Bau schon unter Karl dem Großen entstanden ist, da es ein Steinbau war, unüblich für die Zeit. Das Wissen mit Stein bauen zu können war nicht vorhanden. Bauarbeiter mußten (de)
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