Das Paenga-Haus (Rapanui: hare paenga) ist ein Haus der klassischen Osterinsel-Kultur, dessen Form an einen umgedrehten Bootsköper erinnert und das der religiösen und politischen Elite vorbehalten war.

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  • Das Paenga-Haus (Rapanui: hare paenga) ist ein Haus der klassischen Osterinsel-Kultur, dessen Form an einen umgedrehten Bootsköper erinnert und das der religiösen und politischen Elite vorbehalten war. (de)
  • Das Paenga-Haus (Rapanui: hare paenga) ist ein Haus der klassischen Osterinsel-Kultur, dessen Form an einen umgedrehten Bootsköper erinnert und das der religiösen und politischen Elite vorbehalten war. (de)
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  • Ihre Häuser sind niedrig, lang und schmal und haben in vielem das Erscheinungsbild eines großen umgekippten Bootes, dessen Kiel gerundet und verbogen ist; das längste von ihnen, welches ich sah, maß 60 Fuß in der Länge, 8 oder 9 in der Höhe im Mittelteil und 3 oder 4 an jedem Ende, ihre Breite indes war nahezu überall gleich; die Tür befand sich inmitten der einen Seite, gebaut gleich einer Veranda, so niedrig und eng, daß es gerade einem einzigen Mann möglich war, auf allen Vieren hindurchzukriechen. Die Wände bestehen aus kleinen Zweigen und die Deckung der Dächer aus Zuckerrohr und Feigenblättern, und reicht von den Grundfesten bis zum Dach, so daß sie kein Licht haben, außer jenem, welches der kleine Eingang gestattet.
  • ... da ich mir beinahe mit Gewißheit zu behaupten getraue, daß sich die sämtlichen Einwohner eines Dorfes, oder Districtes, der Wohnungen gemeinschaftlich zu bedienen pflegten. Ich maß einige dieser Wohnungen, die nicht weit von dem Orte, wo wir Posto gefasst hatten, befindlich war. Sie war 310 Fuß lang, 10 Fuß breit, und in der Mitte 10 Fuß hoch. Ihrer Form nach glich sie einer umgekehrten Pirogue. Sie hatte nicht mehr als zwei Thüren, diese waren nur zwei Fuß hoch, so dass man auf Händen und Füßen hineinkriechen mußte, und das ganze konnte mehr als zweihundert Personen fassen. Dem Oberhaupte dieses Volkes konnte sie keineswegs zum Aufenthalte angewiesen sein, denn es befanden sich keine Geräthschaften darin; auch würde ihm ein solcher Umfang zu nichts gedient haben; sondern sie macht vielmehr, nebst noch zwei oder drei anderen Hütten, welche nicht weit davon liegen, ein ganzes Dorf aus. ... Andere [Wohnungen] hingegen sind aus Binsen verfertigt, welches zum Beweis dienet, dass es im Innern dieser Insel sumpfige Gegenden giebt. Diese Binsen sind auf eine sehr künstliche Art in einander verflochten, so dass kein Regen durchdringen kann. Das Gebäude selbst ruhet auf einer Grundlage von zugehauenen Steinen, zwischen denen man in abgemessenen Distanzen hie und da Löcher angebracht und Stangen hineingesteckt hat, die an dem oberen Theile bogenförmig gekrümmt sind, und auf diese Art das Sparrenwerk formiren. Die zwischen diesen Stangen befindlichen leeren Stellen, sind mit Matten ausgefüllt, die man aus Binsen zu flechten pflegt.
  • ... waren nicht mehr als zehn bis zwölf Hütten zu sehen. Eine der stattlichsten war auf einem kleinen Hügel gebaut, und die Neugier trieb uns hin, aber es war eine elende Wohnung. Wer hinein oder hinaus wollte, musste auf allen vieren kriechen. Das Innere war leer und kahl, und man fand nicht einmal ein Bund Stroh darin. Unser Begleiter erzählte uns, daß sie die Nacht in diesen Hütten zubrächten., allein das muß ein elender Aufenthalt sein, zumal sie wegen der wenigen Hütten einer über dem anderen liegen müssen.
  • Ngaara [der letzte Häuptling des Miru-Clans, gestorben in peruanischer Sklaverei Mitte 19. Jahrhundert] assistierte selbst bei der Einweihung eines jeden Hauses von Bedeutung. Die hölzernen Eidechsen wurde zu beiden Seiten des Einganges, dem Vorplatz zugewandt, in den Boden gesteckt. Der „ariki“ [Häuptling, Stammesführer und künftige Besitzer des Hauses] und ein „ivi-atua“ [Priester von besonders hohem Rang], der wie ein „tatane“ [Geist, Gespenst] mit ihm ging, waren die ersten, die in dem Haus ihre [wahrscheinlich rituelle] Mahlzeit einnahmen. Nur die Hauser mit Steinfundamenten wurden auf diese Weise beehrt. Der Ariki wurde an einem bestimmten Monat im Jahr von allen Leuten [den Clan-Mitgliedern] besucht, die ihm die Pua-Pflanze [eine zu den Ingwergewächsen gehörende, heute auf der Osterinsel sehr seltene Pflanze] am Ende eines Stockes ins Haus reichten und sich dann rückwärts entfernten.
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  • Das Paenga-Haus (Rapanui: hare paenga) ist ein Haus der klassischen Osterinsel-Kultur, dessen Form an einen umgedrehten Bootsköper erinnert und das der religiösen und politischen Elite vorbehalten war. (de)
  • Das Paenga-Haus (Rapanui: hare paenga) ist ein Haus der klassischen Osterinsel-Kultur, dessen Form an einen umgedrehten Bootsköper erinnert und das der religiösen und politischen Elite vorbehalten war. (de)
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  • Paenga-Haus (de)
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