PACTOR (englisch PACket Teleprinting Over Radio; oder auch lateinisch der Vermittler, Modulationsart: J2B) ist ein Kunstwort, gebildet aus den Ausdrücken Packet Radio und AMTOR und bezeichnet eine digitale Betriebsart im Amateurfunk. Es wurde speziell für den Datenverkehr auf Kurzwelle entwickelt, um die auf diesen Frequenzen vorkommenden Störungen (Schwankungen der Feldstärke, Interferenzen) zu kompensieren. So findet es vor allem als Übertragungsprotokoll bei WinLink, zum Versand von E-Mails und Dateien via Kurzwelle Verwendung.

Property Value
dbo:abstract
  • PACTOR (englisch PACket Teleprinting Over Radio; oder auch lateinisch der Vermittler, Modulationsart: J2B) ist ein Kunstwort, gebildet aus den Ausdrücken Packet Radio und AMTOR und bezeichnet eine digitale Betriebsart im Amateurfunk. Es wurde speziell für den Datenverkehr auf Kurzwelle entwickelt, um die auf diesen Frequenzen vorkommenden Störungen (Schwankungen der Feldstärke, Interferenzen) zu kompensieren. So findet es vor allem als Übertragungsprotokoll bei WinLink, zum Versand von E-Mails und Dateien via Kurzwelle Verwendung. Die Entwickler von PACTOR sind die beiden deutschen Funkamateure Hans-Peter Helfert (Rufzeichen DL6MAA) und Ulrich Strate (Rufzeichen DF4KV). Die Entwicklung begann bereits in den 1980er Jahren als nachrichtentechnisches Hobbyprojekt. Aufgrund der großen Akzeptanz des neuen Verfahrens haben die Entwickler im Jahre 1992 eine eigene Firma namens SCS gegründet, die spezielle Hard- und Software für den PACTOR-Betrieb anbietet. Mittlerweile hat sich PACTOR neben MIL-STD-Modems als globaler Industriestandard für globale, schmalbandige Datenkommunikation über Kurzwelle etabliert. Die Technologie hat sich in den letzten 20 Jahren vom relativ einfachen Verfahren mit Frequenzumtastung (PACTOR-I) zu einem hochkomplexen System mit aufwändiger Fehlerkorrektur-Codierung sowie Quadraturamplitudenmodulation mit adaptiver Entzerrung (PACTOR-4) gewandelt. Das ursprüngliche PACTOR verwendet eine bitsynchrone Übertragung mit automatischer Rückfrage bei Fehlern wie AMTOR, jedoch mit 8 Bit pro Zeichen, deutlich längeren Paketen sowie einem zyklischen Redundanzcheck als Fehlererkennungs-Algorithmus. Zur Durchführung des PACTOR-Betriebs werden spezielle Controller benötigt, die zwischen das Terminal (meist ein gewöhnlicher PC mit entsprechendem Programm) und den Transceiver geschaltet werden. Die neueste Controller-Serie der Firma SCS hat die Typenbezeichnung P4dragon DR-7800. Mit PACTOR-4 kann bei eingeschalteter Kompression eine Datenübertragungsrate bis zu 10 500 Bit/s erreicht werden; zum Vergleich hat ISDN eine Datenübertragungsrate von 64 000 bit/s (64 kbit/s). (de)
  • PACTOR (englisch PACket Teleprinting Over Radio; oder auch lateinisch der Vermittler, Modulationsart: J2B) ist ein Kunstwort, gebildet aus den Ausdrücken Packet Radio und AMTOR und bezeichnet eine digitale Betriebsart im Amateurfunk. Es wurde speziell für den Datenverkehr auf Kurzwelle entwickelt, um die auf diesen Frequenzen vorkommenden Störungen (Schwankungen der Feldstärke, Interferenzen) zu kompensieren. So findet es vor allem als Übertragungsprotokoll bei WinLink, zum Versand von E-Mails und Dateien via Kurzwelle Verwendung. Die Entwickler von PACTOR sind die beiden deutschen Funkamateure Hans-Peter Helfert (Rufzeichen DL6MAA) und Ulrich Strate (Rufzeichen DF4KV). Die Entwicklung begann bereits in den 1980er Jahren als nachrichtentechnisches Hobbyprojekt. Aufgrund der großen Akzeptanz des neuen Verfahrens haben die Entwickler im Jahre 1992 eine eigene Firma namens SCS gegründet, die spezielle Hard- und Software für den PACTOR-Betrieb anbietet. Mittlerweile hat sich PACTOR neben MIL-STD-Modems als globaler Industriestandard für globale, schmalbandige Datenkommunikation über Kurzwelle etabliert. Die Technologie hat sich in den letzten 20 Jahren vom relativ einfachen Verfahren mit Frequenzumtastung (PACTOR-I) zu einem hochkomplexen System mit aufwändiger Fehlerkorrektur-Codierung sowie Quadraturamplitudenmodulation mit adaptiver Entzerrung (PACTOR-4) gewandelt. Das ursprüngliche PACTOR verwendet eine bitsynchrone Übertragung mit automatischer Rückfrage bei Fehlern wie AMTOR, jedoch mit 8 Bit pro Zeichen, deutlich längeren Paketen sowie einem zyklischen Redundanzcheck als Fehlererkennungs-Algorithmus. Zur Durchführung des PACTOR-Betriebs werden spezielle Controller benötigt, die zwischen das Terminal (meist ein gewöhnlicher PC mit entsprechendem Programm) und den Transceiver geschaltet werden. Die neueste Controller-Serie der Firma SCS hat die Typenbezeichnung P4dragon DR-7800. Mit PACTOR-4 kann bei eingeschalteter Kompression eine Datenübertragungsrate bis zu 10 500 Bit/s erreicht werden; zum Vergleich hat ISDN eine Datenübertragungsrate von 64 000 bit/s (64 kbit/s). (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 472268 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 137940857 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • PACTOR (englisch PACket Teleprinting Over Radio; oder auch lateinisch der Vermittler, Modulationsart: J2B) ist ein Kunstwort, gebildet aus den Ausdrücken Packet Radio und AMTOR und bezeichnet eine digitale Betriebsart im Amateurfunk. Es wurde speziell für den Datenverkehr auf Kurzwelle entwickelt, um die auf diesen Frequenzen vorkommenden Störungen (Schwankungen der Feldstärke, Interferenzen) zu kompensieren. So findet es vor allem als Übertragungsprotokoll bei WinLink, zum Versand von E-Mails und Dateien via Kurzwelle Verwendung. (de)
  • PACTOR (englisch PACket Teleprinting Over Radio; oder auch lateinisch der Vermittler, Modulationsart: J2B) ist ein Kunstwort, gebildet aus den Ausdrücken Packet Radio und AMTOR und bezeichnet eine digitale Betriebsart im Amateurfunk. Es wurde speziell für den Datenverkehr auf Kurzwelle entwickelt, um die auf diesen Frequenzen vorkommenden Störungen (Schwankungen der Feldstärke, Interferenzen) zu kompensieren. So findet es vor allem als Übertragungsprotokoll bei WinLink, zum Versand von E-Mails und Dateien via Kurzwelle Verwendung. (de)
rdfs:label
  • PACTOR (de)
  • PACTOR (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of