Orléanisten nannte man in Frankreich die Anhänger des Hauses Orléans. Einerseits war es während der französischen Revolution die Bezeichnung der Parteigänger von Louis Philippe II. Joseph de Bourbon, Herzog von Orléans (genannt Philippe Égalité). Andererseits bezeichnete man damit seit 1830 die Anhänger von Ludwig Philipp I. während der Julimonarchie.

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  • Orléanisten nannte man in Frankreich die Anhänger des Hauses Orléans. Einerseits war es während der französischen Revolution die Bezeichnung der Parteigänger von Louis Philippe II. Joseph de Bourbon, Herzog von Orléans (genannt Philippe Égalité). Andererseits bezeichnete man damit seit 1830 die Anhänger von Ludwig Philipp I. während der Julimonarchie. Letztere zählten meist zum gehobenen Mittelstand (Bourgeoisie) und lösten sich ab 1848, nach dem Sturz des französischen Königs, auf, da sie nun den rivalisierenden Parteien der Legitimisten, Bonapartisten und Republikaner kaum mehr etwas entgegenstellen konnten. Nach dem Krieg von 1870/71 traten die Orléanisten wieder mehr in den Vordergrund; indes ihre ängstliche Behutsamkeit, ihre übertriebene Rücksichtnahme auf die Klerikalen, endlich der Fusionsversuch der konservativen Elemente mit der legitimistischen Partei, um dem Haupte der Orléansschen Familie, dem Grafen von Paris, nach dem Tod oder der Abdankung des Grafen von Chambord die legitime Nachfolge im Königtum zu sichern, entfremdeten der Partei viele liberale Mitglieder, welche sich der Republik zuwandten. Seit dem Erlöschen der älteren Linie der Bourbonen mit dem Tode des Grafen von Chambord (24. August 1883) haben sich die Orléanisten mit den Legitimisten völlig verschmolzen. (de)
  • Orléanisten nannte man in Frankreich die Anhänger des Hauses Orléans. Einerseits war es während der französischen Revolution die Bezeichnung der Parteigänger von Louis Philippe II. Joseph de Bourbon, Herzog von Orléans (genannt Philippe Égalité). Andererseits bezeichnete man damit seit 1830 die Anhänger von Ludwig Philipp I. während der Julimonarchie. Letztere zählten meist zum gehobenen Mittelstand (Bourgeoisie) und lösten sich ab 1848, nach dem Sturz des französischen Königs, auf, da sie nun den rivalisierenden Parteien der Legitimisten, Bonapartisten und Republikaner kaum mehr etwas entgegenstellen konnten. Nach dem Krieg von 1870/71 traten die Orléanisten wieder mehr in den Vordergrund; indes ihre ängstliche Behutsamkeit, ihre übertriebene Rücksichtnahme auf die Klerikalen, endlich der Fusionsversuch der konservativen Elemente mit der legitimistischen Partei, um dem Haupte der Orléansschen Familie, dem Grafen von Paris, nach dem Tod oder der Abdankung des Grafen von Chambord die legitime Nachfolge im Königtum zu sichern, entfremdeten der Partei viele liberale Mitglieder, welche sich der Republik zuwandten. Seit dem Erlöschen der älteren Linie der Bourbonen mit dem Tode des Grafen von Chambord (24. August 1883) haben sich die Orléanisten mit den Legitimisten völlig verschmolzen. (de)
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  • Orléanisten (de)
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