Ein Oratorium (von lateinisch orare „beten“) ist die lateinische Bezeichnung für eine Kapelle (im Sinne von Gebetshaus). Vor allem in romanischen Ländern werden kapellenartige Gebäude als Oratorien bezeichnet. In Italien wurden neben den Kirchen prachtvolle Oratorien gebaut, wie beispielsweise in Rom, das Oratorium des Hl. Filippo Neri.

Property Value
dbo:abstract
  • Ein Oratorium (von lateinisch orare „beten“) ist die lateinische Bezeichnung für eine Kapelle (im Sinne von Gebetshaus). Vor allem in romanischen Ländern werden kapellenartige Gebäude als Oratorien bezeichnet. Der Ursprung der Oratorien liegt vermutlich darin begründet, an den Schreinen der Märtyrer für die Gläubigen eine Kapelle zu errichten, um ihnen das Gebet am Ort des Martyriums zu ermöglichen. Das älteste, noch erhaltene Oratorium ist die erzbischöfliche Kapelle in Ravenna, die etwa im Jahre 500 errichtet wurde. Der hl. Benedikt benutzt den Begriff Oratorium in seiner Regel, die im 6. Jahrhundert entstand, für den Ort, an dem sich die Gemeinschaft zum Gebet versammelt. Dieser liegt meist in dessen Klausurbereich oder in einem Nebenraum der Kirche. Oratorien befinden sich oft logenartig auf einer Empore des Chors oder des Langhauses und besitzen Fenster zum Hauptraum. In Italien wurden neben den Kirchen prachtvolle Oratorien gebaut, wie beispielsweise in Rom, das Oratorium des Hl. Filippo Neri. Der Codex Iuris Canonici (CIC), das Kirchenrecht der katholischen Kirche, unterschied in der Fassung von 1917 zwischen verschiedenen Arten von Oratorien: Privatoratorien (deren Gebrauch nur bestimmten Personen zustand, etwa einem Bischof oder einer Familie und deren Gästen), halböffentliche Oratorien (die den Gläubigen unter bestimmten Bedingungen offenstanden) oder öffentliche Oratorien (die zum Nutzen aller Gläubigen errichtet wurden). Der CIC von 1983 unterscheidet nicht mehr zwischen öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Oratorien. Der Begriff Oratorium definiert nunmehr einen privaten Ort des Gebets für eine Gruppe oder Gemeinschaft, die nach Ermessen des Oberen den Gläubigen zugänglich gemacht werden kann. Diese Definition entspricht der des sogenannten halböffentlichen Oratoriums aus dem CIC von 1917. Solche Oratorien können nur mit Erlaubnis des Diözesanbischofs errichtet werden, der vorher geprüft hat, ob das Oratorium „geziemend ausgestattet“ ist. (de)
  • Ein Oratorium (von lateinisch orare „beten“) ist die lateinische Bezeichnung für eine Kapelle (im Sinne von Gebetshaus). Vor allem in romanischen Ländern werden kapellenartige Gebäude als Oratorien bezeichnet. Der Ursprung der Oratorien liegt vermutlich darin begründet, an den Schreinen der Märtyrer für die Gläubigen eine Kapelle zu errichten, um ihnen das Gebet am Ort des Martyriums zu ermöglichen. Das älteste, noch erhaltene Oratorium ist die erzbischöfliche Kapelle in Ravenna, die etwa im Jahre 500 errichtet wurde. Der hl. Benedikt benutzt den Begriff Oratorium in seiner Regel, die im 6. Jahrhundert entstand, für den Ort, an dem sich die Gemeinschaft zum Gebet versammelt. Dieser liegt meist in dessen Klausurbereich oder in einem Nebenraum der Kirche. Oratorien befinden sich oft logenartig auf einer Empore des Chors oder des Langhauses und besitzen Fenster zum Hauptraum. In Italien wurden neben den Kirchen prachtvolle Oratorien gebaut, wie beispielsweise in Rom, das Oratorium des Hl. Filippo Neri. Der Codex Iuris Canonici (CIC), das Kirchenrecht der katholischen Kirche, unterschied in der Fassung von 1917 zwischen verschiedenen Arten von Oratorien: Privatoratorien (deren Gebrauch nur bestimmten Personen zustand, etwa einem Bischof oder einer Familie und deren Gästen), halböffentliche Oratorien (die den Gläubigen unter bestimmten Bedingungen offenstanden) oder öffentliche Oratorien (die zum Nutzen aller Gläubigen errichtet wurden). Der CIC von 1983 unterscheidet nicht mehr zwischen öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Oratorien. Der Begriff Oratorium definiert nunmehr einen privaten Ort des Gebets für eine Gruppe oder Gemeinschaft, die nach Ermessen des Oberen den Gläubigen zugänglich gemacht werden kann. Diese Definition entspricht der des sogenannten halböffentlichen Oratoriums aus dem CIC von 1917. Solche Oratorien können nur mit Erlaubnis des Diözesanbischofs errichtet werden, der vorher geprüft hat, ob das Oratorium „geziemend ausgestattet“ ist. (de)
dbo:individualisedGnd
  • 4172704-6
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 3173514 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 145474532 (xsd:integer)
prop-de:typ
  • s
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Ein Oratorium (von lateinisch orare „beten“) ist die lateinische Bezeichnung für eine Kapelle (im Sinne von Gebetshaus). Vor allem in romanischen Ländern werden kapellenartige Gebäude als Oratorien bezeichnet. In Italien wurden neben den Kirchen prachtvolle Oratorien gebaut, wie beispielsweise in Rom, das Oratorium des Hl. Filippo Neri. (de)
  • Ein Oratorium (von lateinisch orare „beten“) ist die lateinische Bezeichnung für eine Kapelle (im Sinne von Gebetshaus). Vor allem in romanischen Ländern werden kapellenartige Gebäude als Oratorien bezeichnet. In Italien wurden neben den Kirchen prachtvolle Oratorien gebaut, wie beispielsweise in Rom, das Oratorium des Hl. Filippo Neri. (de)
rdfs:label
  • Oratorium (Kirchenbau) (de)
  • Oratorium (Kirchenbau) (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of