Das auf einer sich von Osten nach Westen erstreckenden schroffen Anhöhe liegende ehemalige Oppidum d'Ensérune ist ein typisches Beispiel für die in der Eisenzeit bei den Galliern (Kelten) Südfrankreichs besonders begehrten Siedlungsstätten. Ensérune wusste die kulturellen Einflüsse der Region zu nutzen und profitierte als aktiver Handelsplatz vom zunehmenden Handelsaufkommen im ganzen Mittelmeerraum. Erst im ersten Jahrhundert n. Chr. verließen die Menschen allmählich das Oppidum, um sich in den Villen des Tieflandes niederzulassen.

Property Value
dbo:abstract
  • Das auf einer sich von Osten nach Westen erstreckenden schroffen Anhöhe liegende ehemalige Oppidum d'Ensérune ist ein typisches Beispiel für die in der Eisenzeit bei den Galliern (Kelten) Südfrankreichs besonders begehrten Siedlungsstätten. Die älteste Besiedlung (Ensérune I) bestand aus auf dem Hügel verstreuten Behausungen, die auf die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurden diese bescheidenen Wohnstätten von an langen Straßen in Reihen errichteten Häusern ersetzt, die überwiegend aus nur einem rechteckigen Raum bestanden, der mit einem unterirdischen Silo oder Dolium ausgestattet war. Diese erste befestigte Stadt (Ensérune II) lag an höchster Stelle des Hügels, während sich an ihrem tieferen Westende ihre Nekropole mit Brandgräbern erstreckte. Zwei Jahrhunderte später hat sich die Stadt bis auf die Südflanke ausgedehnt, wo ursprünglich ihr Friedhof lag. Im 2. Jahrhundert v. Chr. breitete sich die Stadt mit ihrer Befestigung weiter nach Westen hin aus (Ensérune III), bis im 1. Jahrhundert sogar die ehemalige Nekropole auf der Südflanke mit einem neuen Viertel überbaut worden ist, bei dem man die Einflüsse der griechisch-römischen Tradition feststellen kann. Ihre Häuser waren deutlich größer und bestanden damals häufig – nach römischem Vorbild- aus um einen zentralen Innenhof; dem Atrium, gruppierten Räumen, die mit Mosaiken und Putzmalereien dekoriert waren. Ensérune wusste die kulturellen Einflüsse der Region zu nutzen und profitierte als aktiver Handelsplatz vom zunehmenden Handelsaufkommen im ganzen Mittelmeerraum. Erst im ersten Jahrhundert n. Chr. verließen die Menschen allmählich das Oppidum, um sich in den Villen des Tieflandes niederzulassen. Das zentral gelegene archäologische Museum birgt eine der bedeutendsten Sammlungen attischer Vasen Südfrankreichs und die größte Sammlung eisenzeitlicher Grabbeigaben des Languedoc. (de)
  • Das auf einer sich von Osten nach Westen erstreckenden schroffen Anhöhe liegende ehemalige Oppidum d'Ensérune ist ein typisches Beispiel für die in der Eisenzeit bei den Galliern (Kelten) Südfrankreichs besonders begehrten Siedlungsstätten. Die älteste Besiedlung (Ensérune I) bestand aus auf dem Hügel verstreuten Behausungen, die auf die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurden diese bescheidenen Wohnstätten von an langen Straßen in Reihen errichteten Häusern ersetzt, die überwiegend aus nur einem rechteckigen Raum bestanden, der mit einem unterirdischen Silo oder Dolium ausgestattet war. Diese erste befestigte Stadt (Ensérune II) lag an höchster Stelle des Hügels, während sich an ihrem tieferen Westende ihre Nekropole mit Brandgräbern erstreckte. Zwei Jahrhunderte später hat sich die Stadt bis auf die Südflanke ausgedehnt, wo ursprünglich ihr Friedhof lag. Im 2. Jahrhundert v. Chr. breitete sich die Stadt mit ihrer Befestigung weiter nach Westen hin aus (Ensérune III), bis im 1. Jahrhundert sogar die ehemalige Nekropole auf der Südflanke mit einem neuen Viertel überbaut worden ist, bei dem man die Einflüsse der griechisch-römischen Tradition feststellen kann. Ihre Häuser waren deutlich größer und bestanden damals häufig – nach römischem Vorbild- aus um einen zentralen Innenhof; dem Atrium, gruppierten Räumen, die mit Mosaiken und Putzmalereien dekoriert waren. Ensérune wusste die kulturellen Einflüsse der Region zu nutzen und profitierte als aktiver Handelsplatz vom zunehmenden Handelsaufkommen im ganzen Mittelmeerraum. Erst im ersten Jahrhundert n. Chr. verließen die Menschen allmählich das Oppidum, um sich in den Villen des Tieflandes niederzulassen. Das zentral gelegene archäologische Museum birgt eine der bedeutendsten Sammlungen attischer Vasen Südfrankreichs und die größte Sammlung eisenzeitlicher Grabbeigaben des Languedoc. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 1249658 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156591446 (xsd:integer)
prop-de:dim
  • 300 (xsd:integer)
prop-de:ew
  • 3.113611 (xsd:double)
prop-de:ns
  • 43.310278 (xsd:double)
prop-de:region
  • FR-34
prop-de:type
  • landmark
dct:subject
georss:point
  • 43.31027777777778 3.113611111111111
rdf:type
rdfs:comment
  • Das auf einer sich von Osten nach Westen erstreckenden schroffen Anhöhe liegende ehemalige Oppidum d'Ensérune ist ein typisches Beispiel für die in der Eisenzeit bei den Galliern (Kelten) Südfrankreichs besonders begehrten Siedlungsstätten. Ensérune wusste die kulturellen Einflüsse der Region zu nutzen und profitierte als aktiver Handelsplatz vom zunehmenden Handelsaufkommen im ganzen Mittelmeerraum. Erst im ersten Jahrhundert n. Chr. verließen die Menschen allmählich das Oppidum, um sich in den Villen des Tieflandes niederzulassen. (de)
  • Das auf einer sich von Osten nach Westen erstreckenden schroffen Anhöhe liegende ehemalige Oppidum d'Ensérune ist ein typisches Beispiel für die in der Eisenzeit bei den Galliern (Kelten) Südfrankreichs besonders begehrten Siedlungsstätten. Ensérune wusste die kulturellen Einflüsse der Region zu nutzen und profitierte als aktiver Handelsplatz vom zunehmenden Handelsaufkommen im ganzen Mittelmeerraum. Erst im ersten Jahrhundert n. Chr. verließen die Menschen allmählich das Oppidum, um sich in den Villen des Tieflandes niederzulassen. (de)
rdfs:label
  • Oppidum d’Ensérune (de)
  • Oppidum d’Ensérune (de)
owl:sameAs
geo:lat
  • 43.310276 (xsd:float)
geo:long
  • 3.113611 (xsd:float)
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:homepage
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of