Der Nullmeridian ist derjenige Meridian (ein senkrecht zum Erdäquator stehender und von Nord- zu Südpol verlaufender Halbkreis), von dem aus die geografische Länge nach Osten und Westen gezählt wird. Seine Festlegung ist an sich willkürlich, er wurde aber durch internationale Vereinbarung während der Internationalen Meridiankonferenz 1884 in die Meridianebene der Londoner Sternwarte Greenwich gelegt und wird daher oft auch als Greenwich-Meridian bezeichnet (Meridian des Flamsteed House des Royal Greenwich Observatory). Bis dahin waren verschiedene Nullmeridiane in Gebrauch.

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  • Der Nullmeridian ist derjenige Meridian (ein senkrecht zum Erdäquator stehender und von Nord- zu Südpol verlaufender Halbkreis), von dem aus die geografische Länge nach Osten und Westen gezählt wird. Seine Festlegung ist an sich willkürlich, er wurde aber durch internationale Vereinbarung während der Internationalen Meridiankonferenz 1884 in die Meridianebene der Londoner Sternwarte Greenwich gelegt und wird daher oft auch als Greenwich-Meridian bezeichnet (Meridian des Flamsteed House des Royal Greenwich Observatory). Bis dahin waren verschiedene Nullmeridiane in Gebrauch. Vereinbarungsgemäß wird die geografische Länge vom Nullmeridian nach Osten (d.h. im Sinne der Erdrotation) positiv (0° bis +180°) und nach Westen negativ (0° bis −180°) gezählt. Doch verbreiteter ist stattdessen östliche Länge (0–180° Ost, algebraisch positiv) und westliche Länge (0–180° West, negativ). Als Abkürzungen werden O oder E für „Osten“ und W für „Westen“ verwendet. Das Symbol E (englisch für „East“, französ. „Est“) ist teilweise auch im Deutschen üblich, um einer Verwechslung mit Null vorzubeugen. Auf der Westhemisphäre (v.a. in den USA) ist entgegen der internationalen Norm auch westliche Zählung von 0–360° gebräuchlich. Der heutige Standard, der Meridian Null des WGS84- und ETRS89/GRS80-Bezugsystems, ist nicht an die Erdoberfläche gebunden, sondern ein modelliertes Geodätisches Datum, weil Meridiane in genauerer Rechnung nicht oberflächen-ortsfest sind (Kontinentalverschiebung, Gezeitenkräfte). Er verläuft im Greenwich-Park, ungefähr 102 Meter östlich der historischen Greenwicher „Touristen-Linie“ der alten Sternwarte Greenwich. Ursache der Abweichung ist ein durch örtliche Schwerkraftfelder (Gravitationsanomalien) hervorgerufener Messfehler bei der 1884 gemachten Festlegung der astronomischen Bezugspunkte. (de)
  • Der Nullmeridian ist derjenige Meridian (ein senkrecht zum Erdäquator stehender und von Nord- zu Südpol verlaufender Halbkreis), von dem aus die geografische Länge nach Osten und Westen gezählt wird. Seine Festlegung ist an sich willkürlich, er wurde aber durch internationale Vereinbarung während der Internationalen Meridiankonferenz 1884 in die Meridianebene der Londoner Sternwarte Greenwich gelegt und wird daher oft auch als Greenwich-Meridian bezeichnet (Meridian des Flamsteed House des Royal Greenwich Observatory). Bis dahin waren verschiedene Nullmeridiane in Gebrauch. Vereinbarungsgemäß wird die geografische Länge vom Nullmeridian nach Osten (d.h. im Sinne der Erdrotation) positiv (0° bis +180°) und nach Westen negativ (0° bis −180°) gezählt. Doch verbreiteter ist stattdessen östliche Länge (0–180° Ost, algebraisch positiv) und westliche Länge (0–180° West, negativ). Als Abkürzungen werden O oder E für „Osten“ und W für „Westen“ verwendet. Das Symbol E (englisch für „East“, französ. „Est“) ist teilweise auch im Deutschen üblich, um einer Verwechslung mit Null vorzubeugen. Auf der Westhemisphäre (v.a. in den USA) ist entgegen der internationalen Norm auch westliche Zählung von 0–360° gebräuchlich. Der heutige Standard, der Meridian Null des WGS84- und ETRS89/GRS80-Bezugsystems, ist nicht an die Erdoberfläche gebunden, sondern ein modelliertes Geodätisches Datum, weil Meridiane in genauerer Rechnung nicht oberflächen-ortsfest sind (Kontinentalverschiebung, Gezeitenkräfte). Er verläuft im Greenwich-Park, ungefähr 102 Meter östlich der historischen Greenwicher „Touristen-Linie“ der alten Sternwarte Greenwich. Ursache der Abweichung ist ein durch örtliche Schwerkraftfelder (Gravitationsanomalien) hervorgerufener Messfehler bei der 1884 gemachten Festlegung der astronomischen Bezugspunkte. (de)
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  • Der Nullmeridian ist derjenige Meridian (ein senkrecht zum Erdäquator stehender und von Nord- zu Südpol verlaufender Halbkreis), von dem aus die geografische Länge nach Osten und Westen gezählt wird. Seine Festlegung ist an sich willkürlich, er wurde aber durch internationale Vereinbarung während der Internationalen Meridiankonferenz 1884 in die Meridianebene der Londoner Sternwarte Greenwich gelegt und wird daher oft auch als Greenwich-Meridian bezeichnet (Meridian des Flamsteed House des Royal Greenwich Observatory). Bis dahin waren verschiedene Nullmeridiane in Gebrauch. (de)
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