Eine Nuklearstrategie ist ein strategisches Konzept, das den angedrohten oder tatsächlichen Einsatz von Kernwaffen zu politischen Zwecken umfasst. Aufgrund ihres außergewöhnlich hohen Zerstörungspotenzials nehmen Kernwaffen seit ihrem erstmaligen Einsatz am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eine moralische und sicherheitspolitische Sonderstellung als Massenvernichtungswaffe ein. Nuklearstrategien wie die massive Vergeltung oder die flexible Reaktion waren daher neben dem massiven Wettrüsten ein prägendes Merkmal des Kalten Krieges. Weil beide Konfliktparteien in dieser strategischen Auseinandersetzung über Kernwaffen verfügten und diese technisch aufrüsteten, stand die Nichtverwendung von Kernwaffen bei gleichzeitiger Wahrung sicherheitspolitischer Interessen im Mittelpunkt ihrer

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  • Eine Nuklearstrategie ist ein strategisches Konzept, das den angedrohten oder tatsächlichen Einsatz von Kernwaffen zu politischen Zwecken umfasst. Aufgrund ihres außergewöhnlich hohen Zerstörungspotenzials nehmen Kernwaffen seit ihrem erstmaligen Einsatz am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eine moralische und sicherheitspolitische Sonderstellung als Massenvernichtungswaffe ein. Nuklearstrategien wie die massive Vergeltung oder die flexible Reaktion waren daher neben dem massiven Wettrüsten ein prägendes Merkmal des Kalten Krieges. Weil beide Konfliktparteien in dieser strategischen Auseinandersetzung über Kernwaffen verfügten und diese technisch aufrüsteten, stand die Nichtverwendung von Kernwaffen bei gleichzeitiger Wahrung sicherheitspolitischer Interessen im Mittelpunkt ihrer Nuklearstrategien. Nach dem Ende des Kalten Krieges verloren Nuklearstrategien unmittelbar an Bedeutung. Nuklearstrategische Angelegenheiten wie die Sicherung verlorengegangener Atomsprengköpfe, Raketenabwehrschilde, „schmutzige Bomben“, Nichtverbreitung im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags und Abrüstungsvorhaben stellen weiterhin wichtige Themen der internationalen Politik dar. Die nuklearstrategische Forschung war im Kalten Krieg eine umstrittene Domäne der Strategischen Studien. Dabei griffen Strategietheoretiker häufig auf Erkenntnisse der Spieltheorie zurück, die das gängige nuklearstrategische Dilemma des Nichteinsatzes als ein Beispiel für das Gefangenendilemma betrachtete. In diesem Forschungsgebiet bekannt wurden vor allem Bernard Brodie, Herman Kahn, Albert Wohlstetter und Colin Gray. (de)
  • Eine Nuklearstrategie ist ein strategisches Konzept, das den angedrohten oder tatsächlichen Einsatz von Kernwaffen zu politischen Zwecken umfasst. Aufgrund ihres außergewöhnlich hohen Zerstörungspotenzials nehmen Kernwaffen seit ihrem erstmaligen Einsatz am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eine moralische und sicherheitspolitische Sonderstellung als Massenvernichtungswaffe ein. Nuklearstrategien wie die massive Vergeltung oder die flexible Reaktion waren daher neben dem massiven Wettrüsten ein prägendes Merkmal des Kalten Krieges. Weil beide Konfliktparteien in dieser strategischen Auseinandersetzung über Kernwaffen verfügten und diese technisch aufrüsteten, stand die Nichtverwendung von Kernwaffen bei gleichzeitiger Wahrung sicherheitspolitischer Interessen im Mittelpunkt ihrer Nuklearstrategien. Nach dem Ende des Kalten Krieges verloren Nuklearstrategien unmittelbar an Bedeutung. Nuklearstrategische Angelegenheiten wie die Sicherung verlorengegangener Atomsprengköpfe, Raketenabwehrschilde, „schmutzige Bomben“, Nichtverbreitung im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags und Abrüstungsvorhaben stellen weiterhin wichtige Themen der internationalen Politik dar. Die nuklearstrategische Forschung war im Kalten Krieg eine umstrittene Domäne der Strategischen Studien. Dabei griffen Strategietheoretiker häufig auf Erkenntnisse der Spieltheorie zurück, die das gängige nuklearstrategische Dilemma des Nichteinsatzes als ein Beispiel für das Gefangenendilemma betrachtete. In diesem Forschungsgebiet bekannt wurden vor allem Bernard Brodie, Herman Kahn, Albert Wohlstetter und Colin Gray. (de)
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  • Eine Nuklearstrategie ist ein strategisches Konzept, das den angedrohten oder tatsächlichen Einsatz von Kernwaffen zu politischen Zwecken umfasst. Aufgrund ihres außergewöhnlich hohen Zerstörungspotenzials nehmen Kernwaffen seit ihrem erstmaligen Einsatz am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eine moralische und sicherheitspolitische Sonderstellung als Massenvernichtungswaffe ein. Nuklearstrategien wie die massive Vergeltung oder die flexible Reaktion waren daher neben dem massiven Wettrüsten ein prägendes Merkmal des Kalten Krieges. Weil beide Konfliktparteien in dieser strategischen Auseinandersetzung über Kernwaffen verfügten und diese technisch aufrüsteten, stand die Nichtverwendung von Kernwaffen bei gleichzeitiger Wahrung sicherheitspolitischer Interessen im Mittelpunkt ihrer (de)
  • Eine Nuklearstrategie ist ein strategisches Konzept, das den angedrohten oder tatsächlichen Einsatz von Kernwaffen zu politischen Zwecken umfasst. Aufgrund ihres außergewöhnlich hohen Zerstörungspotenzials nehmen Kernwaffen seit ihrem erstmaligen Einsatz am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eine moralische und sicherheitspolitische Sonderstellung als Massenvernichtungswaffe ein. Nuklearstrategien wie die massive Vergeltung oder die flexible Reaktion waren daher neben dem massiven Wettrüsten ein prägendes Merkmal des Kalten Krieges. Weil beide Konfliktparteien in dieser strategischen Auseinandersetzung über Kernwaffen verfügten und diese technisch aufrüsteten, stand die Nichtverwendung von Kernwaffen bei gleichzeitiger Wahrung sicherheitspolitischer Interessen im Mittelpunkt ihrer (de)
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  • Nuklearstrategie (de)
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