Das Mühlenbeispiel (selten auch Mühlengleichnis genannt) stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der es in seiner 1714 erschienenen Monadologie im § 17 aufführt. Leibniz versucht damit zu widerlegen, die Perzeption resp. die gedankliche Verarbeitung des Wahrgenommenen als Teil des Bewusstseins sei durch Betrachtung der Details im Gehirn zu erklären. Die Metapher mit der Mechanik der Mühle muss im Kontext der damaligen Zeit mit dem Aufkommen der Automatenbauer gesehen werden, in der die elektrochemischen Grundlagen des Gehirns noch nicht einmal ansatzweise bekannt waren.

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  • Das Mühlenbeispiel (selten auch Mühlengleichnis genannt) stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der es in seiner 1714 erschienenen Monadologie im § 17 aufführt. Leibniz versucht damit zu widerlegen, die Perzeption resp. die gedankliche Verarbeitung des Wahrgenommenen als Teil des Bewusstseins sei durch Betrachtung der Details im Gehirn zu erklären. „Man muß übrigens notwendig zugestehen, daß die Perzeption und das, was von ihr abhängt, aus mechanischen Gründen, d. h. aus Figuren und Bewegungen, nicht erklärbar ist. Denkt man sich etwa eine Maschine, die so beschaffen wäre, daß sie denken, empfinden und perzipieren könnte, so kann man sie sich derart proportional vergrößert vorstellen, daß man in sie wie in eine Mühle eintreten könnte. Dies vorausgesetzt, wird man bei der Besichtigung ihres Inneren nichts weiter als einzelne Teile finden, die einander stoßen, niemals aber etwas, woraus eine Perzeption zu erklären wäre.“ – Monadologie, § 17 Die Metapher mit der Mechanik der Mühle muss im Kontext der damaligen Zeit mit dem Aufkommen der Automatenbauer gesehen werden, in der die elektrochemischen Grundlagen des Gehirns noch nicht einmal ansatzweise bekannt waren. (de)
  • Das Mühlenbeispiel (selten auch Mühlengleichnis genannt) stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der es in seiner 1714 erschienenen Monadologie im § 17 aufführt. Leibniz versucht damit zu widerlegen, die Perzeption resp. die gedankliche Verarbeitung des Wahrgenommenen als Teil des Bewusstseins sei durch Betrachtung der Details im Gehirn zu erklären. „Man muß übrigens notwendig zugestehen, daß die Perzeption und das, was von ihr abhängt, aus mechanischen Gründen, d. h. aus Figuren und Bewegungen, nicht erklärbar ist. Denkt man sich etwa eine Maschine, die so beschaffen wäre, daß sie denken, empfinden und perzipieren könnte, so kann man sie sich derart proportional vergrößert vorstellen, daß man in sie wie in eine Mühle eintreten könnte. Dies vorausgesetzt, wird man bei der Besichtigung ihres Inneren nichts weiter als einzelne Teile finden, die einander stoßen, niemals aber etwas, woraus eine Perzeption zu erklären wäre.“ – Monadologie, § 17 Die Metapher mit der Mechanik der Mühle muss im Kontext der damaligen Zeit mit dem Aufkommen der Automatenbauer gesehen werden, in der die elektrochemischen Grundlagen des Gehirns noch nicht einmal ansatzweise bekannt waren. (de)
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  • Das Mühlenbeispiel (selten auch Mühlengleichnis genannt) stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der es in seiner 1714 erschienenen Monadologie im § 17 aufführt. Leibniz versucht damit zu widerlegen, die Perzeption resp. die gedankliche Verarbeitung des Wahrgenommenen als Teil des Bewusstseins sei durch Betrachtung der Details im Gehirn zu erklären. Die Metapher mit der Mechanik der Mühle muss im Kontext der damaligen Zeit mit dem Aufkommen der Automatenbauer gesehen werden, in der die elektrochemischen Grundlagen des Gehirns noch nicht einmal ansatzweise bekannt waren. (de)
  • Das Mühlenbeispiel (selten auch Mühlengleichnis genannt) stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der es in seiner 1714 erschienenen Monadologie im § 17 aufführt. Leibniz versucht damit zu widerlegen, die Perzeption resp. die gedankliche Verarbeitung des Wahrgenommenen als Teil des Bewusstseins sei durch Betrachtung der Details im Gehirn zu erklären. Die Metapher mit der Mechanik der Mühle muss im Kontext der damaligen Zeit mit dem Aufkommen der Automatenbauer gesehen werden, in der die elektrochemischen Grundlagen des Gehirns noch nicht einmal ansatzweise bekannt waren. (de)
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  • Mühlenbeispiel (de)
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