Murat Belge (* 16. März 1943 in Ankara) ist ein türkischer Publizist und Verleger. Er ist der Sohn des Diplomaten Burhan Asaf Belge und der Neffe des Schriftstellers und Politikers Yakup Kadri Karaosmanoğlu, die beide in den 1930er Jahren zu den Begründern des Linkskemalismus gehörten. Er studierte Anglistik und gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den Wortführern der linken Studentenbewegung. Nach den Militärputsch von 1971 und dem Putsch 1980 verlor er deswegen seine akademischen Posten. Mit Gleichgesinnten gründete er den Verlag İletişim Yayınları, in dem unter anderem die Werke von Orhan Pamuk erscheinen. Er publizierte häufig in der Zeitschrift Birikim und der Tageszeitung Radikal; seit 2008 ist er Kolumnist der Zeitung Taraf. Dadurch wurde er zum bekanntesten Vertreter einer li

Property Value
dbo:abstract
  • Murat Belge (* 16. März 1943 in Ankara) ist ein türkischer Publizist und Verleger. Er ist der Sohn des Diplomaten Burhan Asaf Belge und der Neffe des Schriftstellers und Politikers Yakup Kadri Karaosmanoğlu, die beide in den 1930er Jahren zu den Begründern des Linkskemalismus gehörten. Er studierte Anglistik und gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den Wortführern der linken Studentenbewegung. Nach den Militärputsch von 1971 und dem Putsch 1980 verlor er deswegen seine akademischen Posten. Mit Gleichgesinnten gründete er den Verlag İletişim Yayınları, in dem unter anderem die Werke von Orhan Pamuk erscheinen. Er publizierte häufig in der Zeitschrift Birikim und der Tageszeitung Radikal; seit 2008 ist er Kolumnist der Zeitung Taraf. Dadurch wurde er zum bekanntesten Vertreter einer linksliberalen Strömung, die sich kritisch mit dem orthodoxen Marxismus und dem Kemalismus auseinandersetzt. Besonders heftige Anfeindung aus nationalistischen Kreisen zog er auf sich, weil er die Debatte um die Verfolgung der Armenier während des Ersten Weltkriegs in der Türkei mit initiierte. Normdaten (Person): GND: 132042207 | LCCN: n88152261 | VIAF: 36954737 | (de)
  • Murat Belge (* 16. März 1943 in Ankara) ist ein türkischer Publizist und Verleger. Er ist der Sohn des Diplomaten Burhan Asaf Belge und der Neffe des Schriftstellers und Politikers Yakup Kadri Karaosmanoğlu, die beide in den 1930er Jahren zu den Begründern des Linkskemalismus gehörten. Er studierte Anglistik und gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den Wortführern der linken Studentenbewegung. Nach den Militärputsch von 1971 und dem Putsch 1980 verlor er deswegen seine akademischen Posten. Mit Gleichgesinnten gründete er den Verlag İletişim Yayınları, in dem unter anderem die Werke von Orhan Pamuk erscheinen. Er publizierte häufig in der Zeitschrift Birikim und der Tageszeitung Radikal; seit 2008 ist er Kolumnist der Zeitung Taraf. Dadurch wurde er zum bekanntesten Vertreter einer linksliberalen Strömung, die sich kritisch mit dem orthodoxen Marxismus und dem Kemalismus auseinandersetzt. Besonders heftige Anfeindung aus nationalistischen Kreisen zog er auf sich, weil er die Debatte um die Verfolgung der Armenier während des Ersten Weltkriegs in der Türkei mit initiierte. Normdaten (Person): GND: 132042207 | LCCN: n88152261 | VIAF: 36954737 | (de)
dbo:birthDate
  • 1943-03-16 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:individualisedGnd
  • 132042207
dbo:lccn
  • n/88/152261
dbo:viafId
  • 36954737
dbo:wikiPageID
  • 2805608 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 148647631 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • türkischer Publizist und Verleger
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • türkischer Publizist und Verleger
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Murat Belge (* 16. März 1943 in Ankara) ist ein türkischer Publizist und Verleger. Er ist der Sohn des Diplomaten Burhan Asaf Belge und der Neffe des Schriftstellers und Politikers Yakup Kadri Karaosmanoğlu, die beide in den 1930er Jahren zu den Begründern des Linkskemalismus gehörten. Er studierte Anglistik und gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den Wortführern der linken Studentenbewegung. Nach den Militärputsch von 1971 und dem Putsch 1980 verlor er deswegen seine akademischen Posten. Mit Gleichgesinnten gründete er den Verlag İletişim Yayınları, in dem unter anderem die Werke von Orhan Pamuk erscheinen. Er publizierte häufig in der Zeitschrift Birikim und der Tageszeitung Radikal; seit 2008 ist er Kolumnist der Zeitung Taraf. Dadurch wurde er zum bekanntesten Vertreter einer li (de)
  • Murat Belge (* 16. März 1943 in Ankara) ist ein türkischer Publizist und Verleger. Er ist der Sohn des Diplomaten Burhan Asaf Belge und der Neffe des Schriftstellers und Politikers Yakup Kadri Karaosmanoğlu, die beide in den 1930er Jahren zu den Begründern des Linkskemalismus gehörten. Er studierte Anglistik und gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den Wortführern der linken Studentenbewegung. Nach den Militärputsch von 1971 und dem Putsch 1980 verlor er deswegen seine akademischen Posten. Mit Gleichgesinnten gründete er den Verlag İletişim Yayınları, in dem unter anderem die Werke von Orhan Pamuk erscheinen. Er publizierte häufig in der Zeitschrift Birikim und der Tageszeitung Radikal; seit 2008 ist er Kolumnist der Zeitung Taraf. Dadurch wurde er zum bekanntesten Vertreter einer li (de)
rdfs:label
  • Murat Belge (de)
  • Murat Belge (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Murat
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Belge, Murat (de)
  • Murat Belge
foaf:surname
  • Belge
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of