Im Alten Ägypten kamen zwei Mondkalender zur Anwendung. Während der stellare Mondkalender an den heliakischen Aufgang von Sirius gebunden war, richtete sich der bürgerliche Mondkalender nach dem ägyptischen Kalender, der bei seiner Einführung wiederum der Nilschwemme angepasst wurde. Beide Mondkalender stellen Mischformen dar, da sie nicht als reine Lunisolar- und Lunarkalender einzustufen sind. Die ältesten belegten Erwähnungen von Mondkalenderdaten finden sich ab etwa 2350 v. Chr. in den Pyramidentexten. Die Verwendung von astronomischen Aufzeichnungen ist jedoch bereits unter König Wadji um 2880 v. Chr. dokumentiert.

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  • Im Alten Ägypten kamen zwei Mondkalender zur Anwendung. Während der stellare Mondkalender an den heliakischen Aufgang von Sirius gebunden war, richtete sich der bürgerliche Mondkalender nach dem ägyptischen Kalender, der bei seiner Einführung wiederum der Nilschwemme angepasst wurde. Beide Mondkalender stellen Mischformen dar, da sie nicht als reine Lunisolar- und Lunarkalender einzustufen sind. Die ältesten belegten Erwähnungen von Mondkalenderdaten finden sich ab etwa 2350 v. Chr. in den Pyramidentexten. Die Verwendung von astronomischen Aufzeichnungen ist jedoch bereits unter König Wadji um 2880 v. Chr. dokumentiert. Geminos von Rhodos beschrieb etwa 70 v. Chr. den altägyptischen Mondkalender als „eigentümliches Prinzip, was die Ägypter im Gegensatz zu anderen Kulturen nicht für die Anzeige ihres Jahres nutzen. Ihnen sind die heiligen Feste wichtig. Darauf richten sich ihre Kalender“. Die Erklärung von Geminos zeigt treffend die mythologische Rolle der altägyptischen Mondkalender, deren zentrale Funktion auf die Datierung der Himmelsfeste beschränkt war, während der ägyptische Verwaltungskalender als Jahreskalender fungierte. In der Priesterschaft oblag die Aufgabe, die Himmelsfeste anzusetzen, den dafür zuständigen Astronomen, die durch Beobachtungen und Berechnungen die zu feiernden Tage über den „Vorsteher“ („Größter der Schauenden“) verkünden ließen. Nach erfolgter Ausrufung wurde der tatsächliche Termin im Verwaltungskalender vermerkt und im jeweiligen Tempeltagebuch protokolliert. (de)
  • Im Alten Ägypten kamen zwei Mondkalender zur Anwendung. Während der stellare Mondkalender an den heliakischen Aufgang von Sirius gebunden war, richtete sich der bürgerliche Mondkalender nach dem ägyptischen Kalender, der bei seiner Einführung wiederum der Nilschwemme angepasst wurde. Beide Mondkalender stellen Mischformen dar, da sie nicht als reine Lunisolar- und Lunarkalender einzustufen sind. Die ältesten belegten Erwähnungen von Mondkalenderdaten finden sich ab etwa 2350 v. Chr. in den Pyramidentexten. Die Verwendung von astronomischen Aufzeichnungen ist jedoch bereits unter König Wadji um 2880 v. Chr. dokumentiert. Geminos von Rhodos beschrieb etwa 70 v. Chr. den altägyptischen Mondkalender als „eigentümliches Prinzip, was die Ägypter im Gegensatz zu anderen Kulturen nicht für die Anzeige ihres Jahres nutzen. Ihnen sind die heiligen Feste wichtig. Darauf richten sich ihre Kalender“. Die Erklärung von Geminos zeigt treffend die mythologische Rolle der altägyptischen Mondkalender, deren zentrale Funktion auf die Datierung der Himmelsfeste beschränkt war, während der ägyptische Verwaltungskalender als Jahreskalender fungierte. In der Priesterschaft oblag die Aufgabe, die Himmelsfeste anzusetzen, den dafür zuständigen Astronomen, die durch Beobachtungen und Berechnungen die zu feiernden Tage über den „Vorsteher“ („Größter der Schauenden“) verkünden ließen. Nach erfolgter Ausrufung wurde der tatsächliche Termin im Verwaltungskalender vermerkt und im jeweiligen Tempeltagebuch protokolliert. (de)
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  • Im Alten Ägypten kamen zwei Mondkalender zur Anwendung. Während der stellare Mondkalender an den heliakischen Aufgang von Sirius gebunden war, richtete sich der bürgerliche Mondkalender nach dem ägyptischen Kalender, der bei seiner Einführung wiederum der Nilschwemme angepasst wurde. Beide Mondkalender stellen Mischformen dar, da sie nicht als reine Lunisolar- und Lunarkalender einzustufen sind. Die ältesten belegten Erwähnungen von Mondkalenderdaten finden sich ab etwa 2350 v. Chr. in den Pyramidentexten. Die Verwendung von astronomischen Aufzeichnungen ist jedoch bereits unter König Wadji um 2880 v. Chr. dokumentiert. (de)
  • Im Alten Ägypten kamen zwei Mondkalender zur Anwendung. Während der stellare Mondkalender an den heliakischen Aufgang von Sirius gebunden war, richtete sich der bürgerliche Mondkalender nach dem ägyptischen Kalender, der bei seiner Einführung wiederum der Nilschwemme angepasst wurde. Beide Mondkalender stellen Mischformen dar, da sie nicht als reine Lunisolar- und Lunarkalender einzustufen sind. Die ältesten belegten Erwähnungen von Mondkalenderdaten finden sich ab etwa 2350 v. Chr. in den Pyramidentexten. Die Verwendung von astronomischen Aufzeichnungen ist jedoch bereits unter König Wadji um 2880 v. Chr. dokumentiert. (de)
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  • Mondkalender (Altes Ägypten) (de)
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