Modeste Bise (* 17. April 1829 in Murist, Broyebezirk; † 19. Dezember 1907 in Freiburg) war ein Schweizer Politiker und Staatsrat des Kantons Freiburg. Er war katholisch und von Murist. Seine Eltern waren François Bise (geb. 1791), Landwirt, und Josepha geb. Bise, von Montborget. Modeste Bise heiratete 1859 Marie-Elisabeth Bruegger in Kantons Freiburg. Ihr Sohn Emile wurde Chefredaktor der Liberté und später Staatseinnehmer. Zudem war er Staatskanzler (1885–1894).

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  • Modeste Bise (* 17. April 1829 in Murist, Broyebezirk; † 19. Dezember 1907 in Freiburg) war ein Schweizer Politiker und Staatsrat des Kantons Freiburg. Er war katholisch und von Murist. Seine Eltern waren François Bise (geb. 1791), Landwirt, und Josepha geb. Bise, von Montborget. Modeste Bise heiratete 1859 Marie-Elisabeth Bruegger in Kantons Freiburg. Ihr Sohn Emile wurde Chefredaktor der Liberté und später Staatseinnehmer. Zudem war er Staatskanzler (1885–1894). Nach der Primarschule in Murist arbeitete Modeste Bise auf dem Bauernhof seines Vaters. Einer seiner Freunde bemerkte seine hervorragenden intellektuellen Fähigkeiten und riet ihm, weiter zu studieren. Von 1852 bis 1857 absolvierte er die Technische Abteilung der Kantonsschule (Kollegium St. Michael von 1848 bis 1857). Nach zwei Praktiken bei Geometern studierte er 1856 bis 1857 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und erhielt mit 28 Jahren sein Diplom als Vermessungskommissar. Zwischen 1857 und 1876 erstellte er die Katasterpläne zahlreicher freiburgischer Gemeinden. Aufgrund seiner Verdienste und Erfahrung ernannte ihn der Staatsrat zum Generalkommissar. Bis dahin war er der Politik ferngeblieben. Ursprünglich ein Liberaler, entwickelte er sich allmählich zu einem gemässigten Konservativen. Nach Frédéric Vaillants Rücktritt stellten sich Louis Weck-Reynold und Henri Schaller der Kandidatur Aloys Bossys, eines von Alphonse Théraulaz geförderten Ultrakonservativen, in den Weg. Von ihnen unterstützt, wurde Bise am 13. Mai 1878 mit 42 von 81 Stimmen in den Staatsrat gewählt. Als Baudirektor (1878–1881) setzte er das Strassenbauprogramm von François-Xavier Bondallaz, Théodore Perroud und François-Xavier Menoud fort. Unter ihm trat das Gesetz über die schiffbaren Gewässer (1881) in Kraft. Im Dezember 1881 wurde er bei der Erneuerung des Staatsrats nicht wiedergewählt. Die Ultrakonservativen, die zuvor einen Sieg bei den Grossratswahlen davongetragen hatten, liessen die Regierung nach rechts rutschen. Die Nichtwiederwahl von Bise war Anlass für eine Demonstration junger Leute, die laut riefen: «Vive Bise! A bas les calotins!» (Es lebe Bise! Nieder mit den Pfaffenknechten!) Von 1882 bis 1907 arbeitete Bise wieder als Generalkommissar. 1897 wurde er Präsident der Aufsichtskommission der Betreibungs- und Konkursämter. Er betätigte sich aktiv im Generalrat der Stadt Freiburg und im Freiburger Ingenieur- und Architektenverein, dessen Vizepräsident er war. Am 19. Dezember 1907 starb er im Alter von 79 Jahren. (de)
  • Modeste Bise (* 17. April 1829 in Murist, Broyebezirk; † 19. Dezember 1907 in Freiburg) war ein Schweizer Politiker und Staatsrat des Kantons Freiburg. Er war katholisch und von Murist. Seine Eltern waren François Bise (geb. 1791), Landwirt, und Josepha geb. Bise, von Montborget. Modeste Bise heiratete 1859 Marie-Elisabeth Bruegger in Kantons Freiburg. Ihr Sohn Emile wurde Chefredaktor der Liberté und später Staatseinnehmer. Zudem war er Staatskanzler (1885–1894). Nach der Primarschule in Murist arbeitete Modeste Bise auf dem Bauernhof seines Vaters. Einer seiner Freunde bemerkte seine hervorragenden intellektuellen Fähigkeiten und riet ihm, weiter zu studieren. Von 1852 bis 1857 absolvierte er die Technische Abteilung der Kantonsschule (Kollegium St. Michael von 1848 bis 1857). Nach zwei Praktiken bei Geometern studierte er 1856 bis 1857 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und erhielt mit 28 Jahren sein Diplom als Vermessungskommissar. Zwischen 1857 und 1876 erstellte er die Katasterpläne zahlreicher freiburgischer Gemeinden. Aufgrund seiner Verdienste und Erfahrung ernannte ihn der Staatsrat zum Generalkommissar. Bis dahin war er der Politik ferngeblieben. Ursprünglich ein Liberaler, entwickelte er sich allmählich zu einem gemässigten Konservativen. Nach Frédéric Vaillants Rücktritt stellten sich Louis Weck-Reynold und Henri Schaller der Kandidatur Aloys Bossys, eines von Alphonse Théraulaz geförderten Ultrakonservativen, in den Weg. Von ihnen unterstützt, wurde Bise am 13. Mai 1878 mit 42 von 81 Stimmen in den Staatsrat gewählt. Als Baudirektor (1878–1881) setzte er das Strassenbauprogramm von François-Xavier Bondallaz, Théodore Perroud und François-Xavier Menoud fort. Unter ihm trat das Gesetz über die schiffbaren Gewässer (1881) in Kraft. Im Dezember 1881 wurde er bei der Erneuerung des Staatsrats nicht wiedergewählt. Die Ultrakonservativen, die zuvor einen Sieg bei den Grossratswahlen davongetragen hatten, liessen die Regierung nach rechts rutschen. Die Nichtwiederwahl von Bise war Anlass für eine Demonstration junger Leute, die laut riefen: «Vive Bise! A bas les calotins!» (Es lebe Bise! Nieder mit den Pfaffenknechten!) Von 1882 bis 1907 arbeitete Bise wieder als Generalkommissar. 1897 wurde er Präsident der Aufsichtskommission der Betreibungs- und Konkursämter. Er betätigte sich aktiv im Generalrat der Stadt Freiburg und im Freiburger Ingenieur- und Architektenverein, dessen Vizepräsident er war. Am 19. Dezember 1907 starb er im Alter von 79 Jahren. (de)
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  • Modeste Bise (* 17. April 1829 in Murist, Broyebezirk; † 19. Dezember 1907 in Freiburg) war ein Schweizer Politiker und Staatsrat des Kantons Freiburg. Er war katholisch und von Murist. Seine Eltern waren François Bise (geb. 1791), Landwirt, und Josepha geb. Bise, von Montborget. Modeste Bise heiratete 1859 Marie-Elisabeth Bruegger in Kantons Freiburg. Ihr Sohn Emile wurde Chefredaktor der Liberté und später Staatseinnehmer. Zudem war er Staatskanzler (1885–1894). (de)
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