Jezioro Miedwie ist die polnische Bezeichnung für den Madüsee (auch Madüe-See) im Westen der Pommerschen Seenplatte bei Stargard (Stargard in Pommern), etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Pyritz (Pyrzyce) und etwa 25 Kilometer südöstlich der Stadt Stettin in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Einziger Abfluss und nennenswerter Zufluss des Sees ist die Plöne (Płonia). Der Madüsee war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schauplatz wichtiger Forschungen der physikalischen Limnologie (Müller-Navarra, 2005).

Property Value
dbo:abstract
  • Jezioro Miedwie ist die polnische Bezeichnung für den Madüsee (auch Madüe-See) im Westen der Pommerschen Seenplatte bei Stargard (Stargard in Pommern), etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Pyritz (Pyrzyce) und etwa 25 Kilometer südöstlich der Stadt Stettin in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Einziger Abfluss und nennenswerter Zufluss des Sees ist die Plöne (Płonia). Der Madüsee beherbergt neben vielen anderen Fischarten die Madüsee-Maräne, eine endemische Population des Ostseeschnäpels (Coregonus maraena), die früher als eigene Unterart angesehen wurde, sowie zwei Arten von Kleinkrebsen als Eiszeitrelikte. Die Ufer (39 Kilometer lang) umfassen wertvolle Moorgebiete und beherbergen ein bedeutendes Brutvorkommen der Bartmeise. Seine Anliegergemeinden gehören zu den Powiaten (Landkreisen) Stargard und Gryfino (Greifenhagen). Vor allem im Norden des Sees, im Ort Morzyczyn (Moritzfelde), gibt es touristische Angebote. Der See erscheint als Meduvi in einer auf 1220 datierten Urkunde, die aber als unecht erkannt ist, sowie als Meduwe in einer auf 1226 datierten, aber ebenfalls unechten Urkunde. Die ersten gesicherten Erwähnungen des Sees sind als Medui in einer Urkunde des pommerschen Herzogs Barnim I. von 1248 und als Meduge in einer Urkunde desselben Herzogs von 1249. Der Wasserspiegel lag vor 2000 Jahren noch bei etwa 14 m ü. NN, in geschichtlicher Zeit dann höher, vor 1770 bei 16 m ü. NN. Der Anstieg könnte dadurch verursacht sein, dass das Klosters Kolbatz den See zum Betrieb von Wassermühlen aufgestaut hatte. Der heutige Wasserspiegel bei 14 m ü. NN wurde 1770 durch die Absenkung des Madüsees unter Leitung des Landbaumeisters David Gilly eingestellt. Dieser führte auf Befehl König Friedrichs II. von Preußen Meliorationsarbeiten durch, durch die etwa 575 Hektar Land als Siedlungsfläche für 150 Familien gewonnen werden konnten. Der Madüsee war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schauplatz wichtiger Forschungen der physikalischen Limnologie (Müller-Navarra, 2005). (de)
  • Jezioro Miedwie ist die polnische Bezeichnung für den Madüsee (auch Madüe-See) im Westen der Pommerschen Seenplatte bei Stargard (Stargard in Pommern), etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Pyritz (Pyrzyce) und etwa 25 Kilometer südöstlich der Stadt Stettin in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Einziger Abfluss und nennenswerter Zufluss des Sees ist die Plöne (Płonia). Der Madüsee beherbergt neben vielen anderen Fischarten die Madüsee-Maräne, eine endemische Population des Ostseeschnäpels (Coregonus maraena), die früher als eigene Unterart angesehen wurde, sowie zwei Arten von Kleinkrebsen als Eiszeitrelikte. Die Ufer (39 Kilometer lang) umfassen wertvolle Moorgebiete und beherbergen ein bedeutendes Brutvorkommen der Bartmeise. Seine Anliegergemeinden gehören zu den Powiaten (Landkreisen) Stargard und Gryfino (Greifenhagen). Vor allem im Norden des Sees, im Ort Morzyczyn (Moritzfelde), gibt es touristische Angebote. Der See erscheint als Meduvi in einer auf 1220 datierten Urkunde, die aber als unecht erkannt ist, sowie als Meduwe in einer auf 1226 datierten, aber ebenfalls unechten Urkunde. Die ersten gesicherten Erwähnungen des Sees sind als Medui in einer Urkunde des pommerschen Herzogs Barnim I. von 1248 und als Meduge in einer Urkunde desselben Herzogs von 1249. Der Wasserspiegel lag vor 2000 Jahren noch bei etwa 14 m ü. NN, in geschichtlicher Zeit dann höher, vor 1770 bei 16 m ü. NN. Der Anstieg könnte dadurch verursacht sein, dass das Klosters Kolbatz den See zum Betrieb von Wassermühlen aufgestaut hatte. Der heutige Wasserspiegel bei 14 m ü. NN wurde 1770 durch die Absenkung des Madüsees unter Leitung des Landbaumeisters David Gilly eingestellt. Dieser führte auf Befehl König Friedrichs II. von Preußen Meliorationsarbeiten durch, durch die etwa 575 Hektar Land als Siedlungsfläche für 150 Familien gewonnen werden konnten. Der Madüsee war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schauplatz wichtiger Forschungen der physikalischen Limnologie (Müller-Navarra, 2005). (de)
dbo:areaTotal
  • 35000000.000000 (xsd:double)
dbo:elevation
  • 14.000000 (xsd:double)
dbo:inflow
dbo:length
  • 15000.000000 (xsd:double)
dbo:locatedInArea
dbo:maximumDepth
  • 43.800000 (xsd:double)
dbo:nearestCity
dbo:thumbnail
dbo:width
  • 3000.000000 (xsd:double)
dbo:wikiPageID
  • 738450 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157292329 (xsd:integer)
prop-de:abfluss
  • Płonia
prop-de:bild
  • Jezioro Miedwie.jpg
prop-de:breitengrad
  • 53.283333 (xsd:double)
prop-de:höheBezug
  • PL
prop-de:längengrad
  • 14.900000 (xsd:double)
prop-de:regionIso
  • PL-ZP
dct:subject
georss:point
  • 53.28333333333333 14.9
rdf:type
rdfs:comment
  • Jezioro Miedwie ist die polnische Bezeichnung für den Madüsee (auch Madüe-See) im Westen der Pommerschen Seenplatte bei Stargard (Stargard in Pommern), etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Pyritz (Pyrzyce) und etwa 25 Kilometer südöstlich der Stadt Stettin in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Einziger Abfluss und nennenswerter Zufluss des Sees ist die Plöne (Płonia). Der Madüsee war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schauplatz wichtiger Forschungen der physikalischen Limnologie (Müller-Navarra, 2005). (de)
  • Jezioro Miedwie ist die polnische Bezeichnung für den Madüsee (auch Madüe-See) im Westen der Pommerschen Seenplatte bei Stargard (Stargard in Pommern), etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Pyritz (Pyrzyce) und etwa 25 Kilometer südöstlich der Stadt Stettin in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Einziger Abfluss und nennenswerter Zufluss des Sees ist die Plöne (Płonia). Der Madüsee war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schauplatz wichtiger Forschungen der physikalischen Limnologie (Müller-Navarra, 2005). (de)
rdfs:label
  • Miedwie (de)
  • Miedwie (de)
owl:sameAs
geo:lat
  • 53.283333 (xsd:float)
geo:long
  • 14.900000 (xsd:float)
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of