Der Meister des Bidpai war ein spätgotischer Reißer von Holzschnitten und Tafelmaler, tätig um 1460 bis in die 1470er Jahre in Ulm. Der Notname bezieht sich auf sehr hochwertige Holzschnitte in dem Buch der Beispiele der alten Weisen, das 1483 von Lienhart Holl in Ulm in einer sehr schönen Edition herausgebracht wurde. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fabeln und Erzählungen (in der Forschung Panchatantra genannt), die sich von Indien aus in der ganzen Welt verbreitet hatte und als deren Verfasser Bidpai (evtl aus Sanskrit: „der Weise“) genannt wurde.

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  • Der Meister des Bidpai war ein spätgotischer Reißer von Holzschnitten und Tafelmaler, tätig um 1460 bis in die 1470er Jahre in Ulm. Der Notname bezieht sich auf sehr hochwertige Holzschnitte in dem Buch der Beispiele der alten Weisen, das 1483 von Lienhart Holl in Ulm in einer sehr schönen Edition herausgebracht wurde. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fabeln und Erzählungen (in der Forschung Panchatantra genannt), die sich von Indien aus in der ganzen Welt verbreitet hatte und als deren Verfasser Bidpai (evtl aus Sanskrit: „der Weise“) genannt wurde. Durch Stilvergleich werden ihm auch Tafelbilder zugeschrieben, u.a. * ein Altar von etwa 1460 (Dietenheimer Altar), dessen Tafeln zerstreut sind: * Abweisung von Joachims Opfer und Goldene Pforte in Rottenburg, * Verkündigung und Geburt im Metropolitan Museum New York, * Darbringung im Tempel und Geburt Mariens in der Johnson-Collection Philadelphia, * Anbetung der Könige und Tempelgang Mariens in Fischingen im Thurgau, Schweiz. * Altar aus Wiblingen, 1470er: * Geburt und Anbetung, Ulmer Museum (aus Privatsammlung in Rheinfelden 1981 erworben), * Darstellung, Marientod, Privatsammlung in Rheinfelden (?) Der Altmeister der Kunstgeschichte der Spätgotik, Alfred Stange, 1957, weist ihm noch mehrere Tafeln zu, gibt ihm also – zusammen mit dem Meister der Sterzinger Altarflügel – eine wichtige Stellung bei der Begründung der Ulmer Schule und vermutet, er sei Lehrer Jörg Stockers und Bartholomäus Zeitbloms gewesen. Das wird heute mit Skepsis betrachtet, weil man einfach zu wenig über den Maler weiß.Sicher ist, dass er unter dem Einfluss der alten Niederländer stand, vor allem dem von Jacques Daret und dem des Meisters von Flémalle. (de)
  • Der Meister des Bidpai war ein spätgotischer Reißer von Holzschnitten und Tafelmaler, tätig um 1460 bis in die 1470er Jahre in Ulm. Der Notname bezieht sich auf sehr hochwertige Holzschnitte in dem Buch der Beispiele der alten Weisen, das 1483 von Lienhart Holl in Ulm in einer sehr schönen Edition herausgebracht wurde. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fabeln und Erzählungen (in der Forschung Panchatantra genannt), die sich von Indien aus in der ganzen Welt verbreitet hatte und als deren Verfasser Bidpai (evtl aus Sanskrit: „der Weise“) genannt wurde. Durch Stilvergleich werden ihm auch Tafelbilder zugeschrieben, u.a. * ein Altar von etwa 1460 (Dietenheimer Altar), dessen Tafeln zerstreut sind: * Abweisung von Joachims Opfer und Goldene Pforte in Rottenburg, * Verkündigung und Geburt im Metropolitan Museum New York, * Darbringung im Tempel und Geburt Mariens in der Johnson-Collection Philadelphia, * Anbetung der Könige und Tempelgang Mariens in Fischingen im Thurgau, Schweiz. * Altar aus Wiblingen, 1470er: * Geburt und Anbetung, Ulmer Museum (aus Privatsammlung in Rheinfelden 1981 erworben), * Darstellung, Marientod, Privatsammlung in Rheinfelden (?) Der Altmeister der Kunstgeschichte der Spätgotik, Alfred Stange, 1957, weist ihm noch mehrere Tafeln zu, gibt ihm also – zusammen mit dem Meister der Sterzinger Altarflügel – eine wichtige Stellung bei der Begründung der Ulmer Schule und vermutet, er sei Lehrer Jörg Stockers und Bartholomäus Zeitbloms gewesen. Das wird heute mit Skepsis betrachtet, weil man einfach zu wenig über den Maler weiß.Sicher ist, dass er unter dem Einfluss der alten Niederländer stand, vor allem dem von Jacques Daret und dem des Meisters von Flémalle. (de)
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  • Der Meister des Bidpai war ein spätgotischer Reißer von Holzschnitten und Tafelmaler, tätig um 1460 bis in die 1470er Jahre in Ulm. Der Notname bezieht sich auf sehr hochwertige Holzschnitte in dem Buch der Beispiele der alten Weisen, das 1483 von Lienhart Holl in Ulm in einer sehr schönen Edition herausgebracht wurde. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fabeln und Erzählungen (in der Forschung Panchatantra genannt), die sich von Indien aus in der ganzen Welt verbreitet hatte und als deren Verfasser Bidpai (evtl aus Sanskrit: „der Weise“) genannt wurde. (de)
  • Der Meister des Bidpai war ein spätgotischer Reißer von Holzschnitten und Tafelmaler, tätig um 1460 bis in die 1470er Jahre in Ulm. Der Notname bezieht sich auf sehr hochwertige Holzschnitte in dem Buch der Beispiele der alten Weisen, das 1483 von Lienhart Holl in Ulm in einer sehr schönen Edition herausgebracht wurde. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fabeln und Erzählungen (in der Forschung Panchatantra genannt), die sich von Indien aus in der ganzen Welt verbreitet hatte und als deren Verfasser Bidpai (evtl aus Sanskrit: „der Weise“) genannt wurde. (de)
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