Als Mauerspechte wurden im Volksmund Menschen bezeichnet, die nach dem Mauerfall 1989 die Berliner Mauer bearbeiteten und zerkleinerten. Deren Motivation war grundlegend verschieden. Es gab zahlreiche * Souvenirjäger, * professionelle Händler, * Menschen, denen es aus politischer Motivation um die Teilnahme an der volksfestähnlichen (symbolisch schnellstmöglichen) Zerstückelung der Mauer vor allem im Bereich Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie ging, sowie * Künstler (siehe Horst Walter).

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  • Als Mauerspechte wurden im Volksmund Menschen bezeichnet, die nach dem Mauerfall 1989 die Berliner Mauer bearbeiteten und zerkleinerten. Deren Motivation war grundlegend verschieden. Es gab zahlreiche * Souvenirjäger, * professionelle Händler, * Menschen, denen es aus politischer Motivation um die Teilnahme an der volksfestähnlichen (symbolisch schnellstmöglichen) Zerstückelung der Mauer vor allem im Bereich Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie ging, sowie * Künstler (siehe Horst Walter). Regelmäßige Durchsagen der West-Berliner Polizei „Unterlassen Sie sofort das Mauerklopfen…“ zeigten kaum Wirkung. Besonders beliebt bei Souvenirjägern und teuer bei Händlern waren Außenstücke mit Bemalungsresten (vgl. Abb. „Mauergraffiti“). Hierbei wurde aber von namentlich Unbekannten in der Mauerspechte-Spitzenzeit auch nachts an der Mauer oder sogar nachträglich „nachgefärbt“. Der Wert der entsprechenden Mauerteile, die die Farbe auch auf tags zuvor erzeugten Bruchflächen trugen, lag daher hinsichtlich des historischen Wertes bei fast Null. Und – ob gefärbt oder nicht – die Echtheit von als „Mauerstücke“ angebotenen Steinen ist oft zweifelhaft, auch wenn sie angeblich durch „Zertifikate“, die in der Regel von den Händlern selbst angefertigt worden sind, belegt wird. Zeitweise fand auch ein florierender Verleih von Hämmern und Meißeln statt. John Runnings hatte bereits 1986 die Mauerkrone mit einem Vorschlaghammer bearbeitet und wird neben „Mauerläufer“ auch „Vater der Mauerspechte“ genannt. (de)
  • Als Mauerspechte wurden im Volksmund Menschen bezeichnet, die nach dem Mauerfall 1989 die Berliner Mauer bearbeiteten und zerkleinerten. Deren Motivation war grundlegend verschieden. Es gab zahlreiche * Souvenirjäger, * professionelle Händler, * Menschen, denen es aus politischer Motivation um die Teilnahme an der volksfestähnlichen (symbolisch schnellstmöglichen) Zerstückelung der Mauer vor allem im Bereich Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie ging, sowie * Künstler (siehe Horst Walter). Regelmäßige Durchsagen der West-Berliner Polizei „Unterlassen Sie sofort das Mauerklopfen…“ zeigten kaum Wirkung. Besonders beliebt bei Souvenirjägern und teuer bei Händlern waren Außenstücke mit Bemalungsresten (vgl. Abb. „Mauergraffiti“). Hierbei wurde aber von namentlich Unbekannten in der Mauerspechte-Spitzenzeit auch nachts an der Mauer oder sogar nachträglich „nachgefärbt“. Der Wert der entsprechenden Mauerteile, die die Farbe auch auf tags zuvor erzeugten Bruchflächen trugen, lag daher hinsichtlich des historischen Wertes bei fast Null. Und – ob gefärbt oder nicht – die Echtheit von als „Mauerstücke“ angebotenen Steinen ist oft zweifelhaft, auch wenn sie angeblich durch „Zertifikate“, die in der Regel von den Händlern selbst angefertigt worden sind, belegt wird. Zeitweise fand auch ein florierender Verleih von Hämmern und Meißeln statt. John Runnings hatte bereits 1986 die Mauerkrone mit einem Vorschlaghammer bearbeitet und wird neben „Mauerläufer“ auch „Vater der Mauerspechte“ genannt. (de)
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  • Als Mauerspechte wurden im Volksmund Menschen bezeichnet, die nach dem Mauerfall 1989 die Berliner Mauer bearbeiteten und zerkleinerten. Deren Motivation war grundlegend verschieden. Es gab zahlreiche * Souvenirjäger, * professionelle Händler, * Menschen, denen es aus politischer Motivation um die Teilnahme an der volksfestähnlichen (symbolisch schnellstmöglichen) Zerstückelung der Mauer vor allem im Bereich Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie ging, sowie * Künstler (siehe Horst Walter). (de)
  • Als Mauerspechte wurden im Volksmund Menschen bezeichnet, die nach dem Mauerfall 1989 die Berliner Mauer bearbeiteten und zerkleinerten. Deren Motivation war grundlegend verschieden. Es gab zahlreiche * Souvenirjäger, * professionelle Händler, * Menschen, denen es aus politischer Motivation um die Teilnahme an der volksfestähnlichen (symbolisch schnellstmöglichen) Zerstückelung der Mauer vor allem im Bereich Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie ging, sowie * Künstler (siehe Horst Walter). (de)
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  • Mauerspecht (de)
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