Eine mandibuläre Retrognathie (von lat. mandibula „Unterkiefer“, lat. retro „rückwärts“ und griech. γνάϑος „Kiefer“), seltener Retromandibulie, bezeichnet eine Rückverlagerung des Unterkiefers im Verhältnis zur Schädelbasis. Es handelt sich somit um eine Beschreibung der Lage des Unterkiefers, nicht jedoch der Größe. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff keine Bezeichnung der Lage der Kiefer zueinander. Es existiert eine Anzahl häufig synonym verwendeter Begriffe, die korrekterweise wie folgt unterschieden werden müssen:

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  • Eine mandibuläre Retrognathie (von lat. mandibula „Unterkiefer“, lat. retro „rückwärts“ und griech. γνάϑος „Kiefer“), seltener Retromandibulie, bezeichnet eine Rückverlagerung des Unterkiefers im Verhältnis zur Schädelbasis. Es handelt sich somit um eine Beschreibung der Lage des Unterkiefers, nicht jedoch der Größe. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff keine Bezeichnung der Lage der Kiefer zueinander. Es existiert eine Anzahl häufig synonym verwendeter Begriffe, die korrekterweise wie folgt unterschieden werden müssen: * Mandibuläre Opisthognathie – (gr. ópisthen – „rückwärts“, γνάϑος – „Kiefer“) Synonym, das jedoch in der zahnmedizinischen Fachliteratur kaum Verwendung findet. * Mandibuläre Mikrognathie – (gr. „klein“ γνάϑος – „Kiefer“) bezeichnet eine ausgeprägte Hypoplasie des Unterkiefers mit Verkürzung der Unterkieferbasis, was zu einer scheinbaren Rückverlagerung der Unterkiefers mit entsprechendem horizontalen Überbiss führt. Die Mikrognathie wird auch als Vogelgesicht bezeichnet. * Retrogenie (lat. retro „rückwärts“ und gr. γενειον „Kinn“), Opisthogenie (gr. ópisthen – „rückwärts“, γενειον „Kinn“) – Diese Begriffe sind veraltet und irreführend. Genaugenommen bezeichnen sie eine Rückverlagerung des Kinns. Ob die Ursache eine mandibuläre Retrognathie, Mikrognathie oder eine Unterentwicklung der knöchernen Anteile des Kinns ist, wird nicht differenziert. Allein der Begriff mandibuläre Retrognathie beschreibt noch keine vollständige Diagnose. Insbesondere die Lage zur Maxilla und deren Lage zur Schädelbasis sind für die Therapieplanung entscheidend. Daraus ergibt sich eine Vielzahl möglicher Diagnosen, die zum retrognathen Formenkreis zählen.In der angelsächsischen Fachliteratur spricht man von mandibular retrognathism oder mandibular retrognathia. Ist nicht nur der Unterkiefer verkürzt, sondern der Mund insgesamt zu klein mit Einschränkung der Mundöffnung, spricht man von einer Mikrostomie. (de)
  • Eine mandibuläre Retrognathie (von lat. mandibula „Unterkiefer“, lat. retro „rückwärts“ und griech. γνάϑος „Kiefer“), seltener Retromandibulie, bezeichnet eine Rückverlagerung des Unterkiefers im Verhältnis zur Schädelbasis. Es handelt sich somit um eine Beschreibung der Lage des Unterkiefers, nicht jedoch der Größe. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff keine Bezeichnung der Lage der Kiefer zueinander. Es existiert eine Anzahl häufig synonym verwendeter Begriffe, die korrekterweise wie folgt unterschieden werden müssen: * Mandibuläre Opisthognathie – (gr. ópisthen – „rückwärts“, γνάϑος – „Kiefer“) Synonym, das jedoch in der zahnmedizinischen Fachliteratur kaum Verwendung findet. * Mandibuläre Mikrognathie – (gr. „klein“ γνάϑος – „Kiefer“) bezeichnet eine ausgeprägte Hypoplasie des Unterkiefers mit Verkürzung der Unterkieferbasis, was zu einer scheinbaren Rückverlagerung der Unterkiefers mit entsprechendem horizontalen Überbiss führt. Die Mikrognathie wird auch als Vogelgesicht bezeichnet. * Retrogenie (lat. retro „rückwärts“ und gr. γενειον „Kinn“), Opisthogenie (gr. ópisthen – „rückwärts“, γενειον „Kinn“) – Diese Begriffe sind veraltet und irreführend. Genaugenommen bezeichnen sie eine Rückverlagerung des Kinns. Ob die Ursache eine mandibuläre Retrognathie, Mikrognathie oder eine Unterentwicklung der knöchernen Anteile des Kinns ist, wird nicht differenziert. Allein der Begriff mandibuläre Retrognathie beschreibt noch keine vollständige Diagnose. Insbesondere die Lage zur Maxilla und deren Lage zur Schädelbasis sind für die Therapieplanung entscheidend. Daraus ergibt sich eine Vielzahl möglicher Diagnosen, die zum retrognathen Formenkreis zählen.In der angelsächsischen Fachliteratur spricht man von mandibular retrognathism oder mandibular retrognathia. Ist nicht nur der Unterkiefer verkürzt, sondern der Mund insgesamt zu klein mit Einschränkung der Mundöffnung, spricht man von einer Mikrostomie. (de)
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  • Eine mandibuläre Retrognathie (von lat. mandibula „Unterkiefer“, lat. retro „rückwärts“ und griech. γνάϑος „Kiefer“), seltener Retromandibulie, bezeichnet eine Rückverlagerung des Unterkiefers im Verhältnis zur Schädelbasis. Es handelt sich somit um eine Beschreibung der Lage des Unterkiefers, nicht jedoch der Größe. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff keine Bezeichnung der Lage der Kiefer zueinander. Es existiert eine Anzahl häufig synonym verwendeter Begriffe, die korrekterweise wie folgt unterschieden werden müssen: (de)
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  • Mandibuläre Retrognathie (de)
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  • Anomalien des Kiefer-Schädelbasis-Verhältnisses (de)
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