Die Mandelsäure (α-Hydroxyphenylessigsäure) ist eine aromatische Carbonsäure, die aufgrund des asymmetrischen α-C-Atoms zwei Enantiomere ausbildet, die D-(−)- und L-(+)-Mandelsäure [Synonyme: (R)- und (S)-Mandelsäure]. Sie liegt als weißer, kristalliner Feststoff vor. Entdeckt wurde die Mandelsäure beim Erhitzen eines Extrakts bitterer Mandeln mit verdünnter Salzsäure. Industriell wird Mandelsäure aus Benzaldehyd und Blausäure gewonnen, um anschließend in verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet zu werden.

Property Value
dbo:ChemicalSubstance/meltingPoint
  • 392.15
  • 406.15
dbo:abstract
  • Die Mandelsäure (α-Hydroxyphenylessigsäure) ist eine aromatische Carbonsäure, die aufgrund des asymmetrischen α-C-Atoms zwei Enantiomere ausbildet, die D-(−)- und L-(+)-Mandelsäure [Synonyme: (R)- und (S)-Mandelsäure]. Sie liegt als weißer, kristalliner Feststoff vor. Entdeckt wurde die Mandelsäure beim Erhitzen eines Extrakts bitterer Mandeln mit verdünnter Salzsäure. Industriell wird Mandelsäure aus Benzaldehyd und Blausäure gewonnen, um anschließend in verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet zu werden. Mandelsäure wirkt in saurem Milieu auf Streptokokken, Staphylokokken und Colibakterien bakteriostat bzw. bakteriozid. Zu hohe Styrol-Belastungen in der Atemluft schlagen sich in der arbeitsmedizinischen Diagnostik (Kunststoffproduktion) als hohe Mandelsäure-Werte im Urin nieder. (R)- oder (S)-Mandelsäure findet auch Verwendung bei asymmetrischen Aldolreaktionen und dient dabei als chiraler Ligand. (R)-Mandelsäure bildet mit racemischen Aminen diastereomere Salze, die häufig durch fraktionierende Kristallisation getrennt werden können. Daraus kann dann das jeweilige enantiomerenreine Amin durch Zugabe einer Base erhalten werden. Nach dieser Methode ist beispielsweise die Racematspaltung des Arzneistoffes (RS)-Penbutolol gelungen. (S)-Mandelsäure kann ebenso als Reagenz zur Racemattrennung racemischer Amine eingesetzt werden. (de)
  • Die Mandelsäure (α-Hydroxyphenylessigsäure) ist eine aromatische Carbonsäure, die aufgrund des asymmetrischen α-C-Atoms zwei Enantiomere ausbildet, die D-(−)- und L-(+)-Mandelsäure [Synonyme: (R)- und (S)-Mandelsäure]. Sie liegt als weißer, kristalliner Feststoff vor. Entdeckt wurde die Mandelsäure beim Erhitzen eines Extrakts bitterer Mandeln mit verdünnter Salzsäure. Industriell wird Mandelsäure aus Benzaldehyd und Blausäure gewonnen, um anschließend in verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet zu werden. Mandelsäure wirkt in saurem Milieu auf Streptokokken, Staphylokokken und Colibakterien bakteriostat bzw. bakteriozid. Zu hohe Styrol-Belastungen in der Atemluft schlagen sich in der arbeitsmedizinischen Diagnostik (Kunststoffproduktion) als hohe Mandelsäure-Werte im Urin nieder. (R)- oder (S)-Mandelsäure findet auch Verwendung bei asymmetrischen Aldolreaktionen und dient dabei als chiraler Ligand. (R)-Mandelsäure bildet mit racemischen Aminen diastereomere Salze, die häufig durch fraktionierende Kristallisation getrennt werden können. Daraus kann dann das jeweilige enantiomerenreine Amin durch Zugabe einer Base erhalten werden. Nach dieser Methode ist beispielsweise die Racematspaltung des Arzneistoffes (RS)-Penbutolol gelungen. (S)-Mandelsäure kann ebenso als Reagenz zur Racemattrennung racemischer Amine eingesetzt werden. (de)
dbo:alias
  • * (D)-Mandelsäure (de)
  • * (DL)-Mandelsäure (de)
  • * (L)-Mandelsäure (de)
  • * (R)-Mandelsäure (de)
  • * (RS)-Mandelsäure (de)
  • * (S)-Mandelsäure (de)
  • * Hydroxyphenylessigsäure (de)
  • * Phenylglykolsäure (de)
  • * (D)-Mandelsäure (de)
  • * (DL)-Mandelsäure (de)
  • * (L)-Mandelsäure (de)
  • * (R)-Mandelsäure (de)
  • * (RS)-Mandelsäure (de)
  • * (S)-Mandelsäure (de)
  • * Hydroxyphenylessigsäure (de)
  • * Phenylglykolsäure (de)
dbo:casNumber
  • * 17199-29-0[(S)-Mandelsäure]
  • * 611-71-2[(R)-Mandelsäure]
  • * 90-64-2[(RS)-Mandelsäure]
dbo:formula
  • C8H8O3
dbo:individualisedGnd
  • 4168773-5
dbo:meltingPoint
  • 392.150000 (xsd:double)
  • 406.150000 (xsd:double)
dbo:pubchem
  • 1292
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageID
  • 477089 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157024762 (xsd:integer)
prop-de:aggregat
  • fest
prop-de:dichte
  • 1.300000 (xsd:double)
prop-de:ghsSignalwort
  • Achtung
prop-de:löslichkeit
  • * löslich in Wasser * löslich in Diethylether, Ethanol und Isopropanol
prop-de:molareMasse
  • 152.150000 (xsd:double)
prop-de:pks
  • 3.370000 (xsd:double)
prop-de:strukturformel
prop-de:strukturhinweis
  • Struktur ohne Stereochemie
prop-de:suchfunktion
  • C8H8O3
prop-de:typ
  • s
dc:description
  • farblose Kristalle
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Die Mandelsäure (α-Hydroxyphenylessigsäure) ist eine aromatische Carbonsäure, die aufgrund des asymmetrischen α-C-Atoms zwei Enantiomere ausbildet, die D-(−)- und L-(+)-Mandelsäure [Synonyme: (R)- und (S)-Mandelsäure]. Sie liegt als weißer, kristalliner Feststoff vor. Entdeckt wurde die Mandelsäure beim Erhitzen eines Extrakts bitterer Mandeln mit verdünnter Salzsäure. Industriell wird Mandelsäure aus Benzaldehyd und Blausäure gewonnen, um anschließend in verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet zu werden. (de)
  • Die Mandelsäure (α-Hydroxyphenylessigsäure) ist eine aromatische Carbonsäure, die aufgrund des asymmetrischen α-C-Atoms zwei Enantiomere ausbildet, die D-(−)- und L-(+)-Mandelsäure [Synonyme: (R)- und (S)-Mandelsäure]. Sie liegt als weißer, kristalliner Feststoff vor. Entdeckt wurde die Mandelsäure beim Erhitzen eines Extrakts bitterer Mandeln mit verdünnter Salzsäure. Industriell wird Mandelsäure aus Benzaldehyd und Blausäure gewonnen, um anschließend in verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet zu werden. (de)
rdfs:label
  • Mandelsäure (de)
  • Mandelsäure (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Mandelsäure (de)
  • Mandelsäure (de)
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of