Marshall Walter („Major“) Taylor (* 12. November 1878 in Indianapolis; † 21. Juni 1932 in Chicago) war ein Radrennfahrer aus den USA. Er war nach dem Boxer George Dixon der zweite schwarze Sportler der Sportgeschichte, der Weltmeister wurde. In den folgenden Jahren startete Taylor deshalb vorzugsweise in Europa, vor allem in Frankreich, wo ihm weniger Nachteile aus seiner Hautfarbe erwuchsen. Legendär ist, dass er (aus religiösen Gründen) niemals sonntags startete und (aus Aberglauben) immer die Kabine mit der Nummer 13 verlangte.

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  • Marshall Walter („Major“) Taylor (* 12. November 1878 in Indianapolis; † 21. Juni 1932 in Chicago) war ein Radrennfahrer aus den USA. Er war nach dem Boxer George Dixon der zweite schwarze Sportler der Sportgeschichte, der Weltmeister wurde. Seine Karriere als Radsportler begann Taylor im Alter von 14 Jahren, als er einem örtlichen Fahrradhändler Kunststücke auf seinem Fahrrad vorführte. Der war so begeistert von dem Jungen, dass er ihn eine Uniform anziehen (daher der spätere Beiname „Major“) und für sich Werbung machen ließ. Erste kleine Rennen gewann Taylor schon als Jugendlicher überlegen. Da in Indianapolis eine sehr rassistische Einstellung herrschte, verließ er seine Heimatstadt und zog nach Worcester, Massachusetts. Schon zwei Jahre später gehörte Taylor zu den besten Bahnsprintern des Landes, mit 18 Jahren bestritt er sein erstes Profirennen im New Yorker Madison Square Garden. Immer wieder gab es Probleme, weil er von den weißen Konkurrenten diskriminiert und benachteiligt wurde. 1899 wurde er Bahnsprint-Weltmeister, 1900 US-Meister in derselben Disziplin. Die „League of American Wheelmen“ verweigerte ihm die Mitgliedschaft. In den folgenden Jahren startete Taylor deshalb vorzugsweise in Europa, vor allem in Frankreich, wo ihm weniger Nachteile aus seiner Hautfarbe erwuchsen. Legendär ist, dass er (aus religiösen Gründen) niemals sonntags startete und (aus Aberglauben) immer die Kabine mit der Nummer 13 verlangte. 1910, mit 32 Jahren, beendete das „schwarze Wunder“ seine Rennfahrer-Karriere, verlor aber wegen Fehlinvestitionen und der Weltwirtschaftskrise sein gesamtes Vermögen. Nach seinem Tod wurde Taylor in einem Armengrab beigesetzt, jedoch auf Initiative vermögender Radsportfans 1948 exhumiert und auf dem Mount Glenwood Cemetery in Illinois bestattet. Heute trägt die Radrennbahn von Indianapolis seinen Namen, und sein Andenken wird durch die Major-Taylor-Foundation gepflegt, deren Ehrenvorsitzender Olympiasieger Edwin Moses ist. 2008 wurde vor der Stadtbibliothek von Worcester ein Denkmal zu seinen Ehren errichtet. (de)
  • Marshall Walter („Major“) Taylor (* 12. November 1878 in Indianapolis; † 21. Juni 1932 in Chicago) war ein Radrennfahrer aus den USA. Er war nach dem Boxer George Dixon der zweite schwarze Sportler der Sportgeschichte, der Weltmeister wurde. Seine Karriere als Radsportler begann Taylor im Alter von 14 Jahren, als er einem örtlichen Fahrradhändler Kunststücke auf seinem Fahrrad vorführte. Der war so begeistert von dem Jungen, dass er ihn eine Uniform anziehen (daher der spätere Beiname „Major“) und für sich Werbung machen ließ. Erste kleine Rennen gewann Taylor schon als Jugendlicher überlegen. Da in Indianapolis eine sehr rassistische Einstellung herrschte, verließ er seine Heimatstadt und zog nach Worcester, Massachusetts. Schon zwei Jahre später gehörte Taylor zu den besten Bahnsprintern des Landes, mit 18 Jahren bestritt er sein erstes Profirennen im New Yorker Madison Square Garden. Immer wieder gab es Probleme, weil er von den weißen Konkurrenten diskriminiert und benachteiligt wurde. 1899 wurde er Bahnsprint-Weltmeister, 1900 US-Meister in derselben Disziplin. Die „League of American Wheelmen“ verweigerte ihm die Mitgliedschaft. In den folgenden Jahren startete Taylor deshalb vorzugsweise in Europa, vor allem in Frankreich, wo ihm weniger Nachteile aus seiner Hautfarbe erwuchsen. Legendär ist, dass er (aus religiösen Gründen) niemals sonntags startete und (aus Aberglauben) immer die Kabine mit der Nummer 13 verlangte. 1910, mit 32 Jahren, beendete das „schwarze Wunder“ seine Rennfahrer-Karriere, verlor aber wegen Fehlinvestitionen und der Weltwirtschaftskrise sein gesamtes Vermögen. Nach seinem Tod wurde Taylor in einem Armengrab beigesetzt, jedoch auf Initiative vermögender Radsportfans 1948 exhumiert und auf dem Mount Glenwood Cemetery in Illinois bestattet. Heute trägt die Radrennbahn von Indianapolis seinen Namen, und sein Andenken wird durch die Major-Taylor-Foundation gepflegt, deren Ehrenvorsitzender Olympiasieger Edwin Moses ist. 2008 wurde vor der Stadtbibliothek von Worcester ein Denkmal zu seinen Ehren errichtet. (de)
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  • Marshall Walter („Major“) Taylor (* 12. November 1878 in Indianapolis; † 21. Juni 1932 in Chicago) war ein Radrennfahrer aus den USA. Er war nach dem Boxer George Dixon der zweite schwarze Sportler der Sportgeschichte, der Weltmeister wurde. In den folgenden Jahren startete Taylor deshalb vorzugsweise in Europa, vor allem in Frankreich, wo ihm weniger Nachteile aus seiner Hautfarbe erwuchsen. Legendär ist, dass er (aus religiösen Gründen) niemals sonntags startete und (aus Aberglauben) immer die Kabine mit der Nummer 13 verlangte. (de)
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