Ludwig Gustav von Winterfeld wurde in ein altes, aber weit über Brandenburg und Pommern verbreitetes preußisches Adelsgeschlecht hineingeboren. Sein Vater Hans Friedrich von Winterfeld (1761–1819) war Besitzer von zwei Rittergütern: dem alten durch Verpachtung herabgewirtschafteten Familiengut Damerow in der Uckermark und Nemitz in der Nähe von Stettin (heute als Niemierzyn ein Stadtteil von Szczecin). Seine frühe Kindheit war durch die Wirren und Härten der napoleonischen Besatzung geprägt. Der Vater, als Gutsherr untalentiert, verkaufte Nemitz 1816 und starb bereits 1819.

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  • Ludwig Gustav von Winterfeld wurde in ein altes, aber weit über Brandenburg und Pommern verbreitetes preußisches Adelsgeschlecht hineingeboren. Sein Vater Hans Friedrich von Winterfeld (1761–1819) war Besitzer von zwei Rittergütern: dem alten durch Verpachtung herabgewirtschafteten Familiengut Damerow in der Uckermark und Nemitz in der Nähe von Stettin (heute als Niemierzyn ein Stadtteil von Szczecin). Seine frühe Kindheit war durch die Wirren und Härten der napoleonischen Besatzung geprägt. Der Vater, als Gutsherr untalentiert, verkaufte Nemitz 1816 und starb bereits 1819. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Prenzlau schlug Ludwig Gustav die Militärlaufbahn ein – wohl vor allem, weil der in der napoleonischen Zeit verarmten Familie die Mittel für eine andere Karriere fehlten. Neue Perspektiven ergaben sich erst, als ihm 1835 aus dem väterlichen Erbe das alte Gut Damerow zufiel. Er verließ das Militär, um das lange Zeit vernachlässigte Gut wieder aufzubauen. Es gelang ihm, Damerow zu einem modernen und ertragreichen Landwirtschaftsbetrieb zu formen. Hierbei setzte er Techniken ein, die er auf Reisen durch England und Frankreich studiert hatte. Innerhalb von zwanzig Jahren entstanden zahlreiche neue Gebäude, die den Kern des noch heute sichtbaren Gutshofes bilden sollten. In den 1850er Jahren kam ein prächtiges Herrenhaus mit einem Landschaftsgarten als Kern der florierenden Gutswirtschaft hinzu. 1864 erweiterte Ludwig Gustav seinen Besitz um das Gut Pätzig in der Neumark (heute Piaseczno bei Trzcinsko Zdrój in Polen). Als erfolgreicher Gutsherr brachte er sich energisch in der Ritterschaft ein, der Standesvertretung des uckermärkischen Landadels. 1856 wurde er zum Ritterschaftsdirektor gewählt, 1867 entsandte man ihn als Vertreter ins preußische Herrenhaus, das Oberhaus des 1849 gebildeten Parlaments. Er gehörte ihm bis zu seinem Tod an. 1862 wurde er als Rechtsritter in den Johanniterorden aufgenommen. Schon 1833 hatte er Amalie von Katte (1811–1868) geheiratet. Mit ihr hatte er sechs Kinder, von denen drei noch im Kindesalter starben. Neben dem ältesten Sohn Carl Ludwig (1839–1911) waren dies zwei Töchter: Luise Amalie (1844–1918) und Anna Charlotte (1845–1914). Begraben ist Ludwig Gustav von Winterfeld auf dem von ihm angelegten Familienfriedhof im Damerower Park. (de)
  • Ludwig Gustav von Winterfeld wurde in ein altes, aber weit über Brandenburg und Pommern verbreitetes preußisches Adelsgeschlecht hineingeboren. Sein Vater Hans Friedrich von Winterfeld (1761–1819) war Besitzer von zwei Rittergütern: dem alten durch Verpachtung herabgewirtschafteten Familiengut Damerow in der Uckermark und Nemitz in der Nähe von Stettin (heute als Niemierzyn ein Stadtteil von Szczecin). Seine frühe Kindheit war durch die Wirren und Härten der napoleonischen Besatzung geprägt. Der Vater, als Gutsherr untalentiert, verkaufte Nemitz 1816 und starb bereits 1819. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Prenzlau schlug Ludwig Gustav die Militärlaufbahn ein – wohl vor allem, weil der in der napoleonischen Zeit verarmten Familie die Mittel für eine andere Karriere fehlten. Neue Perspektiven ergaben sich erst, als ihm 1835 aus dem väterlichen Erbe das alte Gut Damerow zufiel. Er verließ das Militär, um das lange Zeit vernachlässigte Gut wieder aufzubauen. Es gelang ihm, Damerow zu einem modernen und ertragreichen Landwirtschaftsbetrieb zu formen. Hierbei setzte er Techniken ein, die er auf Reisen durch England und Frankreich studiert hatte. Innerhalb von zwanzig Jahren entstanden zahlreiche neue Gebäude, die den Kern des noch heute sichtbaren Gutshofes bilden sollten. In den 1850er Jahren kam ein prächtiges Herrenhaus mit einem Landschaftsgarten als Kern der florierenden Gutswirtschaft hinzu. 1864 erweiterte Ludwig Gustav seinen Besitz um das Gut Pätzig in der Neumark (heute Piaseczno bei Trzcinsko Zdrój in Polen). Als erfolgreicher Gutsherr brachte er sich energisch in der Ritterschaft ein, der Standesvertretung des uckermärkischen Landadels. 1856 wurde er zum Ritterschaftsdirektor gewählt, 1867 entsandte man ihn als Vertreter ins preußische Herrenhaus, das Oberhaus des 1849 gebildeten Parlaments. Er gehörte ihm bis zu seinem Tod an. 1862 wurde er als Rechtsritter in den Johanniterorden aufgenommen. Schon 1833 hatte er Amalie von Katte (1811–1868) geheiratet. Mit ihr hatte er sechs Kinder, von denen drei noch im Kindesalter starben. Neben dem ältesten Sohn Carl Ludwig (1839–1911) waren dies zwei Töchter: Luise Amalie (1844–1918) und Anna Charlotte (1845–1914). Begraben ist Ludwig Gustav von Winterfeld auf dem von ihm angelegten Familienfriedhof im Damerower Park. (de)
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  • Ludwig Gustav von Winterfeld wurde in ein altes, aber weit über Brandenburg und Pommern verbreitetes preußisches Adelsgeschlecht hineingeboren. Sein Vater Hans Friedrich von Winterfeld (1761–1819) war Besitzer von zwei Rittergütern: dem alten durch Verpachtung herabgewirtschafteten Familiengut Damerow in der Uckermark und Nemitz in der Nähe von Stettin (heute als Niemierzyn ein Stadtteil von Szczecin). Seine frühe Kindheit war durch die Wirren und Härten der napoleonischen Besatzung geprägt. Der Vater, als Gutsherr untalentiert, verkaufte Nemitz 1816 und starb bereits 1819. (de)
  • Ludwig Gustav von Winterfeld wurde in ein altes, aber weit über Brandenburg und Pommern verbreitetes preußisches Adelsgeschlecht hineingeboren. Sein Vater Hans Friedrich von Winterfeld (1761–1819) war Besitzer von zwei Rittergütern: dem alten durch Verpachtung herabgewirtschafteten Familiengut Damerow in der Uckermark und Nemitz in der Nähe von Stettin (heute als Niemierzyn ein Stadtteil von Szczecin). Seine frühe Kindheit war durch die Wirren und Härten der napoleonischen Besatzung geprägt. Der Vater, als Gutsherr untalentiert, verkaufte Nemitz 1816 und starb bereits 1819. (de)
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