Die Loure (von lat. lura = Luftsack; ursprünglich war Loure im 16. und 17. Jahrhundert in der Normandie eine Art von Dudelsack) ist ein langsamer Tanz französischen Ursprungs, der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Er steht im 3/4- oder 6/4-Takt. Beispiele für diesen Tanz finden sich bei Lully (z. B. in Le Bourgeois gentilhomme und Alceste), Johann Sebastian Bach (z. B. Französische Suite Nr. 5 und Partita Nr. 3 für Solo-Violine), Jean-Philippe Rameau unter anderem in der Oper Les Indes galantes oder Telemann (z. B. Hamburger Ebb und Flut).

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  • Die Loure (von lat. lura = Luftsack; ursprünglich war Loure im 16. und 17. Jahrhundert in der Normandie eine Art von Dudelsack) ist ein langsamer Tanz französischen Ursprungs, der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Er steht im 3/4- oder 6/4-Takt. Dieser Tanz wird gelegentlich auch als langsame Gigue oder Gigue lente bezeichnet. Die Struktur ist meist eine Tanzsatzform beziehungsweise Dualform |:A:||:B:| oder |:A:||:A':|. Die Loure gilt als Balltanz für Paare, wird aber auch als Solotanz für Männer aufgeführt; sie war kein „Gesellschaftstanz“, sondern ein Theatertanz für Virtuosen. Sie ist langsam, prächtig, kräftig, ernsthaft und würdevoll. Ihr Charakter wurde als „stoltzes, aufgeblasenes Wesen“ Johann Mattheson 1739, „… ((ihr)) Ausdruk Ernst und Würde, auch wol Hoheit“ Johann Georg Sulzer 1773/74 oder „prächtig“ Johann Joachim Quantz 1752 beschrieben. Beispiele für diesen Tanz finden sich bei Lully (z. B. in Le Bourgeois gentilhomme und Alceste), Johann Sebastian Bach (z. B. Französische Suite Nr. 5 und Partita Nr. 3 für Solo-Violine), Jean-Philippe Rameau unter anderem in der Oper Les Indes galantes oder Telemann (z. B. Hamburger Ebb und Flut). (de)
  • Die Loure (von lat. lura = Luftsack; ursprünglich war Loure im 16. und 17. Jahrhundert in der Normandie eine Art von Dudelsack) ist ein langsamer Tanz französischen Ursprungs, der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Er steht im 3/4- oder 6/4-Takt. Dieser Tanz wird gelegentlich auch als langsame Gigue oder Gigue lente bezeichnet. Die Struktur ist meist eine Tanzsatzform beziehungsweise Dualform |:A:||:B:| oder |:A:||:A':|. Die Loure gilt als Balltanz für Paare, wird aber auch als Solotanz für Männer aufgeführt; sie war kein „Gesellschaftstanz“, sondern ein Theatertanz für Virtuosen. Sie ist langsam, prächtig, kräftig, ernsthaft und würdevoll. Ihr Charakter wurde als „stoltzes, aufgeblasenes Wesen“ Johann Mattheson 1739, „… ((ihr)) Ausdruk Ernst und Würde, auch wol Hoheit“ Johann Georg Sulzer 1773/74 oder „prächtig“ Johann Joachim Quantz 1752 beschrieben. Beispiele für diesen Tanz finden sich bei Lully (z. B. in Le Bourgeois gentilhomme und Alceste), Johann Sebastian Bach (z. B. Französische Suite Nr. 5 und Partita Nr. 3 für Solo-Violine), Jean-Philippe Rameau unter anderem in der Oper Les Indes galantes oder Telemann (z. B. Hamburger Ebb und Flut). (de)
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  • Die Loure (von lat. lura = Luftsack; ursprünglich war Loure im 16. und 17. Jahrhundert in der Normandie eine Art von Dudelsack) ist ein langsamer Tanz französischen Ursprungs, der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Er steht im 3/4- oder 6/4-Takt. Beispiele für diesen Tanz finden sich bei Lully (z. B. in Le Bourgeois gentilhomme und Alceste), Johann Sebastian Bach (z. B. Französische Suite Nr. 5 und Partita Nr. 3 für Solo-Violine), Jean-Philippe Rameau unter anderem in der Oper Les Indes galantes oder Telemann (z. B. Hamburger Ebb und Flut). (de)
  • Die Loure (von lat. lura = Luftsack; ursprünglich war Loure im 16. und 17. Jahrhundert in der Normandie eine Art von Dudelsack) ist ein langsamer Tanz französischen Ursprungs, der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Er steht im 3/4- oder 6/4-Takt. Beispiele für diesen Tanz finden sich bei Lully (z. B. in Le Bourgeois gentilhomme und Alceste), Johann Sebastian Bach (z. B. Französische Suite Nr. 5 und Partita Nr. 3 für Solo-Violine), Jean-Philippe Rameau unter anderem in der Oper Les Indes galantes oder Telemann (z. B. Hamburger Ebb und Flut). (de)
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  • Loure (de)
  • Loure (de)
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