Als Louis-treize wird ein in Frankreich auftretender Stil der bildenden Kunst, des Kunsthandwerks und der Architektur bezeichnet, der während der Regierungszeit Ludwigs XIII. (französisch Louis Treize) von 1610 bis 1643 vorherrschend war. Er verkörpert den Übergang von der Spätrenaissance zu den frühen Formen des klassizistischen Barocks, bei dem das Motiv der Repräsentation immer mehr in den Vordergrund rückt, ehe es ab den 1660er Jahren im Louis-quatorze-Stil zur Zeit Ludwigs XIV. seinen Höhepunkt findet. Erste Ansätze des Stils treten jedoch schon Ende der 1590er Jahre in Frankreich auf.

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  • Als Louis-treize wird ein in Frankreich auftretender Stil der bildenden Kunst, des Kunsthandwerks und der Architektur bezeichnet, der während der Regierungszeit Ludwigs XIII. (französisch Louis Treize) von 1610 bis 1643 vorherrschend war. Er verkörpert den Übergang von der Spätrenaissance zu den frühen Formen des klassizistischen Barocks, bei dem das Motiv der Repräsentation immer mehr in den Vordergrund rückt, ehe es ab den 1660er Jahren im Louis-quatorze-Stil zur Zeit Ludwigs XIV. seinen Höhepunkt findet. Erste Ansätze des Stils treten jedoch schon Ende der 1590er Jahre in Frankreich auf. Louis-treize wurde zu Beginn maßgeblich von der aus Florenz stammenden Königinmutter Maria de’ Medici beeinflusst, die als Regentin die französischen Staatsgeschäfte für ihren noch minderjährigen Sohn Ludwig XIII. führte. Sie kannte aus ihrem Heimatland den Manierismus und hatte entscheidenden Anteil an seiner Einführung am französischen Hof. Französische Künstler griffen den Stil auf und kombinierten ihn ab dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts mit eigenen, französischen Elementen. Reminiszenz an die in der Renaissance üblichen Motive der Antike war vor allem das Monumentale, jedoch in einfacheren, geraden Linien. Durch das Abweichen von der Gleichmäßigkeit kündigten sich aber schon barocke Vorboten an. Aus diesem Grund ist der Louis-treize-Stil von zwei Extremen gekennzeichnet, deren Ausprägungen nebeneinander existierten: dem ausgesprochen Einfachen und dem stark Überladenen. (de)
  • Als Louis-treize wird ein in Frankreich auftretender Stil der bildenden Kunst, des Kunsthandwerks und der Architektur bezeichnet, der während der Regierungszeit Ludwigs XIII. (französisch Louis Treize) von 1610 bis 1643 vorherrschend war. Er verkörpert den Übergang von der Spätrenaissance zu den frühen Formen des klassizistischen Barocks, bei dem das Motiv der Repräsentation immer mehr in den Vordergrund rückt, ehe es ab den 1660er Jahren im Louis-quatorze-Stil zur Zeit Ludwigs XIV. seinen Höhepunkt findet. Erste Ansätze des Stils treten jedoch schon Ende der 1590er Jahre in Frankreich auf. Louis-treize wurde zu Beginn maßgeblich von der aus Florenz stammenden Königinmutter Maria de’ Medici beeinflusst, die als Regentin die französischen Staatsgeschäfte für ihren noch minderjährigen Sohn Ludwig XIII. führte. Sie kannte aus ihrem Heimatland den Manierismus und hatte entscheidenden Anteil an seiner Einführung am französischen Hof. Französische Künstler griffen den Stil auf und kombinierten ihn ab dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts mit eigenen, französischen Elementen. Reminiszenz an die in der Renaissance üblichen Motive der Antike war vor allem das Monumentale, jedoch in einfacheren, geraden Linien. Durch das Abweichen von der Gleichmäßigkeit kündigten sich aber schon barocke Vorboten an. Aus diesem Grund ist der Louis-treize-Stil von zwei Extremen gekennzeichnet, deren Ausprägungen nebeneinander existierten: dem ausgesprochen Einfachen und dem stark Überladenen. (de)
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  • Als Louis-treize wird ein in Frankreich auftretender Stil der bildenden Kunst, des Kunsthandwerks und der Architektur bezeichnet, der während der Regierungszeit Ludwigs XIII. (französisch Louis Treize) von 1610 bis 1643 vorherrschend war. Er verkörpert den Übergang von der Spätrenaissance zu den frühen Formen des klassizistischen Barocks, bei dem das Motiv der Repräsentation immer mehr in den Vordergrund rückt, ehe es ab den 1660er Jahren im Louis-quatorze-Stil zur Zeit Ludwigs XIV. seinen Höhepunkt findet. Erste Ansätze des Stils treten jedoch schon Ende der 1590er Jahre in Frankreich auf. (de)
  • Als Louis-treize wird ein in Frankreich auftretender Stil der bildenden Kunst, des Kunsthandwerks und der Architektur bezeichnet, der während der Regierungszeit Ludwigs XIII. (französisch Louis Treize) von 1610 bis 1643 vorherrschend war. Er verkörpert den Übergang von der Spätrenaissance zu den frühen Formen des klassizistischen Barocks, bei dem das Motiv der Repräsentation immer mehr in den Vordergrund rückt, ehe es ab den 1660er Jahren im Louis-quatorze-Stil zur Zeit Ludwigs XIV. seinen Höhepunkt findet. Erste Ansätze des Stils treten jedoch schon Ende der 1590er Jahre in Frankreich auf. (de)
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  • Louis-treize (de)
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