Lothar Schall wurde als ältester Sohn eines Blumengärtners bei der Stadt Stuttgart im Juni 1924 geboren. Schon früh zeigte sich die künstlerische und musische Begabung. Nach dem Schulabschluss 1939 machte er auf Wunsch des Vaters eine Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Mahle GmbH in Bad Cannstatt. Nach 18 Monaten wechselte er zur Graphischen Kunstanstalt von Gustav Dreher in Stuttgart und schloss eine Lehre als Chemograph ab. Im März 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Ende 1943 wurde er in der Ukraine verwundet und konnte erst nach einem langen Fußmarsch versorgt werden. Infolge der Verwundung erblindete Lothar Schall und lag längere Zeit in einem Lazarett auf der Todesstation. Im April 1944 kehrte er, als Invalide entlassen, nach Stuttgart zurück.

Property Value
dbo:abstract
  • Lothar Schall wurde als ältester Sohn eines Blumengärtners bei der Stadt Stuttgart im Juni 1924 geboren. Schon früh zeigte sich die künstlerische und musische Begabung. Nach dem Schulabschluss 1939 machte er auf Wunsch des Vaters eine Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Mahle GmbH in Bad Cannstatt. Nach 18 Monaten wechselte er zur Graphischen Kunstanstalt von Gustav Dreher in Stuttgart und schloss eine Lehre als Chemograph ab. Im März 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Ende 1943 wurde er in der Ukraine verwundet und konnte erst nach einem langen Fußmarsch versorgt werden. Infolge der Verwundung erblindete Lothar Schall und lag längere Zeit in einem Lazarett auf der Todesstation. Im April 1944 kehrte er, als Invalide entlassen, nach Stuttgart zurück. Er schrieb sich für zwei Jahre an der Freien Kunstschule in Stuttgart ein. Seit 1945 widmete sich Schall der Malerei. Er malte 1947 mit Gustav Schopf. 1948 malte er seine ersten Ölbilder. Angeregt durch die Deutsche Gartenschau 1950, die in Stuttgart stattfand, malte er zahlreiche Blumenmotive. Ab 1950 stellte Schall seine ersten Künstlerfarben selber her und baute eine eigene Produktion und einen Vertrieb in Hohenacker (Waiblingen) auf. 1957 hatten die Schall-Farben bereits einen Marktanteil von 35 %. 1956 wurde ihm der Kunstpreis der Jugend des Landes Baden-Württemberg verliehen. 1958 fertigte er erste Öl-Spachtelbilder und stellte im In- und Ausland aus. In den 1960er Jahren wandte sich Schall der Aquarellmalerei zu. 1961 zieht die Familie Schall auf einen Bauernhof auf Schloss Remseck bei Neckarrems. Das Ehepaar Anton Franz zu Knyphausen (1906–1997) und Brita zu Knyphausen (1914–1996) fördern den Maler in den folgenden Jahren. 1968 schaffte Schall den künstlerischen Durchbruch. Er gab die Farbenproduktion auf und widmete sich fortan ganz seiner Kunst. 1973 baute er sein eigenes Atelier in Gächingen (St. Johann, im Landkreis Reutlingen). Anfang der 1980er Jahre begann Schall mit der Entwicklung und Herstellung von Glasplastiken. Er lehrte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Lothar Schall war seit 1953 mit Luitgard Schall geb. Bauhaus (1928–1990) verheiratet. Aus der Ehe ist ein Sohn (1953–1989) hervorgegangen. Aus einer Beziehung mit Christel Danzer ging 1976 die Tochter Friederike Danzer hervor. (de)
  • Lothar Schall wurde als ältester Sohn eines Blumengärtners bei der Stadt Stuttgart im Juni 1924 geboren. Schon früh zeigte sich die künstlerische und musische Begabung. Nach dem Schulabschluss 1939 machte er auf Wunsch des Vaters eine Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Mahle GmbH in Bad Cannstatt. Nach 18 Monaten wechselte er zur Graphischen Kunstanstalt von Gustav Dreher in Stuttgart und schloss eine Lehre als Chemograph ab. Im März 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Ende 1943 wurde er in der Ukraine verwundet und konnte erst nach einem langen Fußmarsch versorgt werden. Infolge der Verwundung erblindete Lothar Schall und lag längere Zeit in einem Lazarett auf der Todesstation. Im April 1944 kehrte er, als Invalide entlassen, nach Stuttgart zurück. Er schrieb sich für zwei Jahre an der Freien Kunstschule in Stuttgart ein. Seit 1945 widmete sich Schall der Malerei. Er malte 1947 mit Gustav Schopf. 1948 malte er seine ersten Ölbilder. Angeregt durch die Deutsche Gartenschau 1950, die in Stuttgart stattfand, malte er zahlreiche Blumenmotive. Ab 1950 stellte Schall seine ersten Künstlerfarben selber her und baute eine eigene Produktion und einen Vertrieb in Hohenacker (Waiblingen) auf. 1957 hatten die Schall-Farben bereits einen Marktanteil von 35 %. 1956 wurde ihm der Kunstpreis der Jugend des Landes Baden-Württemberg verliehen. 1958 fertigte er erste Öl-Spachtelbilder und stellte im In- und Ausland aus. In den 1960er Jahren wandte sich Schall der Aquarellmalerei zu. 1961 zieht die Familie Schall auf einen Bauernhof auf Schloss Remseck bei Neckarrems. Das Ehepaar Anton Franz zu Knyphausen (1906–1997) und Brita zu Knyphausen (1914–1996) fördern den Maler in den folgenden Jahren. 1968 schaffte Schall den künstlerischen Durchbruch. Er gab die Farbenproduktion auf und widmete sich fortan ganz seiner Kunst. 1973 baute er sein eigenes Atelier in Gächingen (St. Johann, im Landkreis Reutlingen). Anfang der 1980er Jahre begann Schall mit der Entwicklung und Herstellung von Glasplastiken. Er lehrte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Lothar Schall war seit 1953 mit Luitgard Schall geb. Bauhaus (1928–1990) verheiratet. Aus der Ehe ist ein Sohn (1953–1989) hervorgegangen. Aus einer Beziehung mit Christel Danzer ging 1976 die Tochter Friederike Danzer hervor. (de)
dbo:birthDate
  • 1924-06-08 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1996-04-18 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 118924478
dbo:lccn
  • nr/90/19678
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 211463289
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 5345045 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 154783371 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutscher Maler
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • deutscher Maler
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Lothar Schall wurde als ältester Sohn eines Blumengärtners bei der Stadt Stuttgart im Juni 1924 geboren. Schon früh zeigte sich die künstlerische und musische Begabung. Nach dem Schulabschluss 1939 machte er auf Wunsch des Vaters eine Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Mahle GmbH in Bad Cannstatt. Nach 18 Monaten wechselte er zur Graphischen Kunstanstalt von Gustav Dreher in Stuttgart und schloss eine Lehre als Chemograph ab. Im März 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Ende 1943 wurde er in der Ukraine verwundet und konnte erst nach einem langen Fußmarsch versorgt werden. Infolge der Verwundung erblindete Lothar Schall und lag längere Zeit in einem Lazarett auf der Todesstation. Im April 1944 kehrte er, als Invalide entlassen, nach Stuttgart zurück. (de)
  • Lothar Schall wurde als ältester Sohn eines Blumengärtners bei der Stadt Stuttgart im Juni 1924 geboren. Schon früh zeigte sich die künstlerische und musische Begabung. Nach dem Schulabschluss 1939 machte er auf Wunsch des Vaters eine Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Mahle GmbH in Bad Cannstatt. Nach 18 Monaten wechselte er zur Graphischen Kunstanstalt von Gustav Dreher in Stuttgart und schloss eine Lehre als Chemograph ab. Im März 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Ende 1943 wurde er in der Ukraine verwundet und konnte erst nach einem langen Fußmarsch versorgt werden. Infolge der Verwundung erblindete Lothar Schall und lag längere Zeit in einem Lazarett auf der Todesstation. Im April 1944 kehrte er, als Invalide entlassen, nach Stuttgart zurück. (de)
rdfs:label
  • Lothar Schall (de)
  • Lothar Schall (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Lothar
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Schall, Lothar (de)
  • Lothar Schall
foaf:surname
  • Schall
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of