Lothal [/ˈloːtʰəl/] (Gujarati લોથલ ‚Hügel der Toten‘) war eine wichtige Stadt der antiken Indus-Kultur. Die im heutigen Bundesstaat Gujarat gelegene und aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. stammende Stadt ist Indiens wichtigste archäologische Stätte aus dieser Ära.

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  • Lothal [/ˈloːtʰəl/] (Gujarati લોથલ ‚Hügel der Toten‘) war eine wichtige Stadt der antiken Indus-Kultur. Die im heutigen Bundesstaat Gujarat gelegene und aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. stammende Stadt ist Indiens wichtigste archäologische Stätte aus dieser Ära. Lothal liegt in der Nähe der Stadt Saragwala im Taluk (eine administrative Einheit) Dholka des Bezirks Ahmedabad, sechs Kilometer südöstlich der Station Lothal-Bhurkhi der Eisenbahnlinie Ahmedabad–Bhavnagar, und ist auch an die Allwetterstraßen nach Ahmedabad (85 km), Bhavnagar, Rajkot und Dholka angeschlossen. Die nächstgelegenen Städte sind Dholka und Bagodara. Der Kai/Quai von Lothal – der älteste bekannte Quai der Welt – verband die Stadt mit einem alten Verlauf des Sabarmati auf der Handelsstraße zwischen Harappa in Sindh und der Halbinsel Saurashtra, als die umgebende Wüste Kachchh noch ein Teil des Arabischen Meeres war. In alten Zeiten war es ein lebhaftes und florierendes Handelszentrum, von wo aus Perlen, Edelsteine und wertvolle Schmuckstücke bis nach Vorderasien gehandelt wurden. Nach der Entdeckung im Jahre 1954 leitete der Archaeological Survey of India (ASI) vom 13. Februar 1955 bis zum 19. Mai 1960 die Ausgrabung. Dabei förderte man die Siedlung und das Hafengelände zu Tage. Nach der Wiederaufnahme der Ausgrabungen legten die Archäologen Suchgräben an den nördlichen, östlichen und westlichen Flanken des Hügels und entdeckten dabei die Kanäle und nullah (Canyons oder Gullies), die den Hafen mit dem Fluss verbanden. Die Funde umfassten einen Hügel, eine Siedlung, einen Marktplatz und den Hafen. In der Nähe der Ausgrabungsstätte befindet sich das Archäologische Museum, in dem eine der bekanntesten Sammlungen von Objekten aus der Indus-Kultur im modernen Indien ausgestellt wird. Die Menschen von Lothal errichteten den ältesten bislang bekannten Quai der Welt. Sie benutzten eventuell einen Kompass aus Muschelschalen und teilten den Horizont und den Himmel in acht bis zwölf Teile, womit sie Pioniere der Astronomie und fortschrittlichen Navigation waren – 2000 Jahre vor den Griechen. Ihre Techniken und Werkzeuge bei der Herstellung von Perlen und in der Metallurgie haben 4000 Jahre lang überlebt. (de)
  • Lothal [/ˈloːtʰəl/] (Gujarati લોથલ ‚Hügel der Toten‘) war eine wichtige Stadt der antiken Indus-Kultur. Die im heutigen Bundesstaat Gujarat gelegene und aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. stammende Stadt ist Indiens wichtigste archäologische Stätte aus dieser Ära. Lothal liegt in der Nähe der Stadt Saragwala im Taluk (eine administrative Einheit) Dholka des Bezirks Ahmedabad, sechs Kilometer südöstlich der Station Lothal-Bhurkhi der Eisenbahnlinie Ahmedabad–Bhavnagar, und ist auch an die Allwetterstraßen nach Ahmedabad (85 km), Bhavnagar, Rajkot und Dholka angeschlossen. Die nächstgelegenen Städte sind Dholka und Bagodara. Der Kai/Quai von Lothal – der älteste bekannte Quai der Welt – verband die Stadt mit einem alten Verlauf des Sabarmati auf der Handelsstraße zwischen Harappa in Sindh und der Halbinsel Saurashtra, als die umgebende Wüste Kachchh noch ein Teil des Arabischen Meeres war. In alten Zeiten war es ein lebhaftes und florierendes Handelszentrum, von wo aus Perlen, Edelsteine und wertvolle Schmuckstücke bis nach Vorderasien gehandelt wurden. Nach der Entdeckung im Jahre 1954 leitete der Archaeological Survey of India (ASI) vom 13. Februar 1955 bis zum 19. Mai 1960 die Ausgrabung. Dabei förderte man die Siedlung und das Hafengelände zu Tage. Nach der Wiederaufnahme der Ausgrabungen legten die Archäologen Suchgräben an den nördlichen, östlichen und westlichen Flanken des Hügels und entdeckten dabei die Kanäle und nullah (Canyons oder Gullies), die den Hafen mit dem Fluss verbanden. Die Funde umfassten einen Hügel, eine Siedlung, einen Marktplatz und den Hafen. In der Nähe der Ausgrabungsstätte befindet sich das Archäologische Museum, in dem eine der bekanntesten Sammlungen von Objekten aus der Indus-Kultur im modernen Indien ausgestellt wird. Die Menschen von Lothal errichteten den ältesten bislang bekannten Quai der Welt. Sie benutzten eventuell einen Kompass aus Muschelschalen und teilten den Horizont und den Himmel in acht bis zwölf Teile, womit sie Pioniere der Astronomie und fortschrittlichen Navigation waren – 2000 Jahre vor den Griechen. Ihre Techniken und Werkzeuge bei der Herstellung von Perlen und in der Metallurgie haben 4000 Jahre lang überlebt. (de)
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  • Lothal [/ˈloːtʰəl/] (Gujarati લોથલ ‚Hügel der Toten‘) war eine wichtige Stadt der antiken Indus-Kultur. Die im heutigen Bundesstaat Gujarat gelegene und aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. stammende Stadt ist Indiens wichtigste archäologische Stätte aus dieser Ära. (de)
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