Logophorizität ist in der Linguistik die Bezeichnung für das Phänomen, dass der Bezug von gebundenen Ausdrücken, v.a. Pronomen, davon abhängen kann, aus wessen Perspektive ein Sachverhalt geschildert wird. Der Begriff verweist vor allem darauf, dass das perspektivische Zentrum in einem Satz oder Text verschoben werden kann, so dass nicht mehr die Perspektive des Sprechers maßgeblich ist. Der Bezug eines logophorischen Pronomens ist dann vielmehr die Person, deren Sichtweisen, Wahrnehmungen oder Gefühle berichtet werden.

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  • Logophorizität ist in der Linguistik die Bezeichnung für das Phänomen, dass der Bezug von gebundenen Ausdrücken, v.a. Pronomen, davon abhängen kann, aus wessen Perspektive ein Sachverhalt geschildert wird. Der Begriff verweist vor allem darauf, dass das perspektivische Zentrum in einem Satz oder Text verschoben werden kann, so dass nicht mehr die Perspektive des Sprechers maßgeblich ist. Der Bezug eines logophorischen Pronomens ist dann vielmehr die Person, deren Sichtweisen, Wahrnehmungen oder Gefühle berichtet werden. Wenn eine Sprache logophorische Pronomen besitzt, kann sie also z.B. einen Kontrast ausdrücken, ob in indirekter Rede ein Pronomen der dritten Person sich auf den Urheber der berichteten Äußerung zurückbezieht, oder auf eine andere Person. Anstatt eigenständige logophorische Pronomen zu besitzen, zeigen manche Sprachen auch logophorische Verwendungen von Reflexivpronomen, die sich nicht nach den sonst geltenden grammatischen Regeln für Reflexiva richten, indem sie kein Bezugswort innerhalb desselben Satzes aufweisen. (de)
  • Logophorizität ist in der Linguistik die Bezeichnung für das Phänomen, dass der Bezug von gebundenen Ausdrücken, v.a. Pronomen, davon abhängen kann, aus wessen Perspektive ein Sachverhalt geschildert wird. Der Begriff verweist vor allem darauf, dass das perspektivische Zentrum in einem Satz oder Text verschoben werden kann, so dass nicht mehr die Perspektive des Sprechers maßgeblich ist. Der Bezug eines logophorischen Pronomens ist dann vielmehr die Person, deren Sichtweisen, Wahrnehmungen oder Gefühle berichtet werden. Wenn eine Sprache logophorische Pronomen besitzt, kann sie also z.B. einen Kontrast ausdrücken, ob in indirekter Rede ein Pronomen der dritten Person sich auf den Urheber der berichteten Äußerung zurückbezieht, oder auf eine andere Person. Anstatt eigenständige logophorische Pronomen zu besitzen, zeigen manche Sprachen auch logophorische Verwendungen von Reflexivpronomen, die sich nicht nach den sonst geltenden grammatischen Regeln für Reflexiva richten, indem sie kein Bezugswort innerhalb desselben Satzes aufweisen. (de)
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  • Logophorizität ist in der Linguistik die Bezeichnung für das Phänomen, dass der Bezug von gebundenen Ausdrücken, v.a. Pronomen, davon abhängen kann, aus wessen Perspektive ein Sachverhalt geschildert wird. Der Begriff verweist vor allem darauf, dass das perspektivische Zentrum in einem Satz oder Text verschoben werden kann, so dass nicht mehr die Perspektive des Sprechers maßgeblich ist. Der Bezug eines logophorischen Pronomens ist dann vielmehr die Person, deren Sichtweisen, Wahrnehmungen oder Gefühle berichtet werden. (de)
  • Logophorizität ist in der Linguistik die Bezeichnung für das Phänomen, dass der Bezug von gebundenen Ausdrücken, v.a. Pronomen, davon abhängen kann, aus wessen Perspektive ein Sachverhalt geschildert wird. Der Begriff verweist vor allem darauf, dass das perspektivische Zentrum in einem Satz oder Text verschoben werden kann, so dass nicht mehr die Perspektive des Sprechers maßgeblich ist. Der Bezug eines logophorischen Pronomens ist dann vielmehr die Person, deren Sichtweisen, Wahrnehmungen oder Gefühle berichtet werden. (de)
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  • Logophorizität (de)
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