Unter den letzten Worten versteht man das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes der Nachwelt als das Wesentliche seines Lebens hinterlässt. Sie werden seit Jahrtausenden von verschiedenen Völkern für bewahrenswert erachtet. Obwohl sie nicht immer zweifelsfrei verbürgt sind, haben doch einige ihren Weg in den Sprichwortschatz und das Gedächtnis der Welt gefunden. Auch in der bildenden und darstellenden Kunst sowie in Literatur und Musik spielen sie eine große, mitunter tragende Rolle. Es gibt drei Arten von letzten Worten im engeren Sinne:

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  • Unter den letzten Worten versteht man das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes der Nachwelt als das Wesentliche seines Lebens hinterlässt. Sie werden seit Jahrtausenden von verschiedenen Völkern für bewahrenswert erachtet. Obwohl sie nicht immer zweifelsfrei verbürgt sind, haben doch einige ihren Weg in den Sprichwortschatz und das Gedächtnis der Welt gefunden. Auch in der bildenden und darstellenden Kunst sowie in Literatur und Musik spielen sie eine große, mitunter tragende Rolle. Es gibt drei Arten von letzten Worten im engeren Sinne: 1. * Vor dem natürlichen Tod: Weil sich der Tod meist längere Zeit ankündigt, können die letzten Worte wohldurchdacht sein (Beispiele: Berrigan und Luther). Auch eher zufällige letzte Worte sind möglich (Beispiele: Goethe und Schiller). 2. * Vor dem plötzlichen Tod: Tritt das Ende sehr plötzlich ein, bleibt keine Zeit zu ausgefeilten Monologen. Bei Mord oder Herzinfarkt kann man oft nur zufällige letzte Worte beobachten (Beispiele: Caesar und Kennedy). 3. * Vor der Hinrichtung: Stehen Verurteilte vor dem Galgen, der Guillotine oder dem Erschießungskommando, kann man mit gut überlegten letzten Worten rechnen. Dies kann die Beteuerung der Unschuld, eine Bekräftigung der eigenen Auffassung, Galgenhumor oder auch ein/-e Fluch, Drohung oder Warnung an die Richtenden sein (Beispiele: Ferrer oder Robert Blum). Im weiteren Sinne versteht man auch Folgendes unter letzten Worten: 1. * Abschiedsbriefe: Zum Suizid wird häufig ein Abschiedsbrief hinterlassen, in dem auch Motive geschildert sein können (Beispiele: Nicolas Chamfort und Dalida). 2. * Letzte überlieferte Worte: Sind keine letzten Worte im engeren Sinne bekannt, werden mitunter andere Überbleibsel zitiert, zum Beispiel die letzte Eintragung im Tagebuch (Anne Frank), letzte Briefe von Soldaten nach Hause oder von Widerstandskämpfern aus dem Gefängnis (Julius Fučík), letzte Aufzeichnungen von Forschungsreisenden (Robert F. Scott), Grabinschriften oder Testamente („letzter Wille“, Beispiel: Francis Bacon). Von eigener Hand schriftlich fixierte Worte haben den Vorteil, dass sie verifizierbar sind. Man muss nur das Schriftstück prüfen und beweisen, dass es authentisch und das letzte ist. Bei mündlich überlieferten letzten Worten ist dagegen schwerer zu entscheiden, ob die Überlieferung zuverlässig ist. (de)
  • Unter den letzten Worten versteht man das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes der Nachwelt als das Wesentliche seines Lebens hinterlässt. Sie werden seit Jahrtausenden von verschiedenen Völkern für bewahrenswert erachtet. Obwohl sie nicht immer zweifelsfrei verbürgt sind, haben doch einige ihren Weg in den Sprichwortschatz und das Gedächtnis der Welt gefunden. Auch in der bildenden und darstellenden Kunst sowie in Literatur und Musik spielen sie eine große, mitunter tragende Rolle. Es gibt drei Arten von letzten Worten im engeren Sinne: 1. * Vor dem natürlichen Tod: Weil sich der Tod meist längere Zeit ankündigt, können die letzten Worte wohldurchdacht sein (Beispiele: Berrigan und Luther). Auch eher zufällige letzte Worte sind möglich (Beispiele: Goethe und Schiller). 2. * Vor dem plötzlichen Tod: Tritt das Ende sehr plötzlich ein, bleibt keine Zeit zu ausgefeilten Monologen. Bei Mord oder Herzinfarkt kann man oft nur zufällige letzte Worte beobachten (Beispiele: Caesar und Kennedy). 3. * Vor der Hinrichtung: Stehen Verurteilte vor dem Galgen, der Guillotine oder dem Erschießungskommando, kann man mit gut überlegten letzten Worten rechnen. Dies kann die Beteuerung der Unschuld, eine Bekräftigung der eigenen Auffassung, Galgenhumor oder auch ein/-e Fluch, Drohung oder Warnung an die Richtenden sein (Beispiele: Ferrer oder Robert Blum). Im weiteren Sinne versteht man auch Folgendes unter letzten Worten: 1. * Abschiedsbriefe: Zum Suizid wird häufig ein Abschiedsbrief hinterlassen, in dem auch Motive geschildert sein können (Beispiele: Nicolas Chamfort und Dalida). 2. * Letzte überlieferte Worte: Sind keine letzten Worte im engeren Sinne bekannt, werden mitunter andere Überbleibsel zitiert, zum Beispiel die letzte Eintragung im Tagebuch (Anne Frank), letzte Briefe von Soldaten nach Hause oder von Widerstandskämpfern aus dem Gefängnis (Julius Fučík), letzte Aufzeichnungen von Forschungsreisenden (Robert F. Scott), Grabinschriften oder Testamente („letzter Wille“, Beispiel: Francis Bacon). Von eigener Hand schriftlich fixierte Worte haben den Vorteil, dass sie verifizierbar sind. Man muss nur das Schriftstück prüfen und beweisen, dass es authentisch und das letzte ist. Bei mündlich überlieferten letzten Worten ist dagegen schwerer zu entscheiden, ob die Überlieferung zuverlässig ist. (de)
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  • Unter den letzten Worten versteht man das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes der Nachwelt als das Wesentliche seines Lebens hinterlässt. Sie werden seit Jahrtausenden von verschiedenen Völkern für bewahrenswert erachtet. Obwohl sie nicht immer zweifelsfrei verbürgt sind, haben doch einige ihren Weg in den Sprichwortschatz und das Gedächtnis der Welt gefunden. Auch in der bildenden und darstellenden Kunst sowie in Literatur und Musik spielen sie eine große, mitunter tragende Rolle. Es gibt drei Arten von letzten Worten im engeren Sinne: (de)
  • Unter den letzten Worten versteht man das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes der Nachwelt als das Wesentliche seines Lebens hinterlässt. Sie werden seit Jahrtausenden von verschiedenen Völkern für bewahrenswert erachtet. Obwohl sie nicht immer zweifelsfrei verbürgt sind, haben doch einige ihren Weg in den Sprichwortschatz und das Gedächtnis der Welt gefunden. Auch in der bildenden und darstellenden Kunst sowie in Literatur und Musik spielen sie eine große, mitunter tragende Rolle. Es gibt drei Arten von letzten Worten im engeren Sinne: (de)
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  • Letzte Worte (de)
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