Leonhard Fronsperger, auch Fronsberger, (* um 1520 in Ulm oder in Bayern; † 23. Mai 1575 in Ulm) gilt als der bedeutendste deutsche Militärschriftsteller des 16. Jahrhunderts. Fronspergers Geburtsort und Ausbildungsgang sind unbekannt, er bezeichnete aber 1564 Bayern als sein Vaterland. Er lernte in jungen Jahren das Kriegswesen kennen und band sich eng an die habsburgischen Kaiser. So ist es der Unterstützung durch Karl V. zu verdanken, dass Fronsperger 1548 das Ulmer Bürgerrecht erwerben und sich dort niederlassen konnte. Er diente zwischen 1553 und 1573 vielfach im kaiserlichen Heer, wurde 1566 von Kaiser Maximilian II. im Türkenkrieg zum Feldgerichtsschultheißen ernannt und erhielt nach seinem Kriegseinsatz eine kaiserliche Pension. In Ulm wurde er daraufhin vom Stadtrat zum Militärsac

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  • Leonhard Fronsperger, auch Fronsberger, (* um 1520 in Ulm oder in Bayern; † 23. Mai 1575 in Ulm) gilt als der bedeutendste deutsche Militärschriftsteller des 16. Jahrhunderts. Fronspergers Geburtsort und Ausbildungsgang sind unbekannt, er bezeichnete aber 1564 Bayern als sein Vaterland. Er lernte in jungen Jahren das Kriegswesen kennen und band sich eng an die habsburgischen Kaiser. So ist es der Unterstützung durch Karl V. zu verdanken, dass Fronsperger 1548 das Ulmer Bürgerrecht erwerben und sich dort niederlassen konnte. Er diente zwischen 1553 und 1573 vielfach im kaiserlichen Heer, wurde 1566 von Kaiser Maximilian II. im Türkenkrieg zum Feldgerichtsschultheißen ernannt und erhielt nach seinem Kriegseinsatz eine kaiserliche Pension. In Ulm wurde er daraufhin vom Stadtrat zum Militärsachverständigen berufen. Er verunglückte dort bei einer Inspektion. Seine Schriften behandeln das gesamte Kriegswesen seiner Zeit. Das bedeutendste Werk ist sein Kriegsbuch (3 Teile, Frankfurt am Main 1573), mit dem der Historiker Markus Völkel die „imponierende Reihe älterer deutscher Militärtheoretiker“ beginnen lässt. Zu seinen weiteren Schriften gehören auch philosophische Werke, die heute eine Rolle in der ökonomischen Dogmengeschichte spielen. Dazu gehört die Schrift Von dem Lob deß Eigen Nutzen (Frankfurt/Main, 1564), die ihn zu einem Vorgänger der Mandeville’schen Eigennutz-Lehre (siehe Mandeville-Paradox) macht. Fronsperger war zweimal verheiratet und hatte drei Söhne. (de)
  • Leonhard Fronsperger, auch Fronsberger, (* um 1520 in Ulm oder in Bayern; † 23. Mai 1575 in Ulm) gilt als der bedeutendste deutsche Militärschriftsteller des 16. Jahrhunderts. Fronspergers Geburtsort und Ausbildungsgang sind unbekannt, er bezeichnete aber 1564 Bayern als sein Vaterland. Er lernte in jungen Jahren das Kriegswesen kennen und band sich eng an die habsburgischen Kaiser. So ist es der Unterstützung durch Karl V. zu verdanken, dass Fronsperger 1548 das Ulmer Bürgerrecht erwerben und sich dort niederlassen konnte. Er diente zwischen 1553 und 1573 vielfach im kaiserlichen Heer, wurde 1566 von Kaiser Maximilian II. im Türkenkrieg zum Feldgerichtsschultheißen ernannt und erhielt nach seinem Kriegseinsatz eine kaiserliche Pension. In Ulm wurde er daraufhin vom Stadtrat zum Militärsachverständigen berufen. Er verunglückte dort bei einer Inspektion. Seine Schriften behandeln das gesamte Kriegswesen seiner Zeit. Das bedeutendste Werk ist sein Kriegsbuch (3 Teile, Frankfurt am Main 1573), mit dem der Historiker Markus Völkel die „imponierende Reihe älterer deutscher Militärtheoretiker“ beginnen lässt. Zu seinen weiteren Schriften gehören auch philosophische Werke, die heute eine Rolle in der ökonomischen Dogmengeschichte spielen. Dazu gehört die Schrift Von dem Lob deß Eigen Nutzen (Frankfurt/Main, 1564), die ihn zu einem Vorgänger der Mandeville’schen Eigennutz-Lehre (siehe Mandeville-Paradox) macht. Fronsperger war zweimal verheiratet und hatte drei Söhne. (de)
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  • Leonhard Fronsperger, auch Fronsberger, (* um 1520 in Ulm oder in Bayern; † 23. Mai 1575 in Ulm) gilt als der bedeutendste deutsche Militärschriftsteller des 16. Jahrhunderts. Fronspergers Geburtsort und Ausbildungsgang sind unbekannt, er bezeichnete aber 1564 Bayern als sein Vaterland. Er lernte in jungen Jahren das Kriegswesen kennen und band sich eng an die habsburgischen Kaiser. So ist es der Unterstützung durch Karl V. zu verdanken, dass Fronsperger 1548 das Ulmer Bürgerrecht erwerben und sich dort niederlassen konnte. Er diente zwischen 1553 und 1573 vielfach im kaiserlichen Heer, wurde 1566 von Kaiser Maximilian II. im Türkenkrieg zum Feldgerichtsschultheißen ernannt und erhielt nach seinem Kriegseinsatz eine kaiserliche Pension. In Ulm wurde er daraufhin vom Stadtrat zum Militärsac (de)
  • Leonhard Fronsperger, auch Fronsberger, (* um 1520 in Ulm oder in Bayern; † 23. Mai 1575 in Ulm) gilt als der bedeutendste deutsche Militärschriftsteller des 16. Jahrhunderts. Fronspergers Geburtsort und Ausbildungsgang sind unbekannt, er bezeichnete aber 1564 Bayern als sein Vaterland. Er lernte in jungen Jahren das Kriegswesen kennen und band sich eng an die habsburgischen Kaiser. So ist es der Unterstützung durch Karl V. zu verdanken, dass Fronsperger 1548 das Ulmer Bürgerrecht erwerben und sich dort niederlassen konnte. Er diente zwischen 1553 und 1573 vielfach im kaiserlichen Heer, wurde 1566 von Kaiser Maximilian II. im Türkenkrieg zum Feldgerichtsschultheißen ernannt und erhielt nach seinem Kriegseinsatz eine kaiserliche Pension. In Ulm wurde er daraufhin vom Stadtrat zum Militärsac (de)
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