Leonhard Adam (* 16. Dezember 1891 in Berlin; † 9. September 1960 in Bonn) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Ethnologe. Zusammen mit Hermann Trimborn gab er das Lehrbuch der Völkerkunde (1958) heraus, das lange Zeit als Standardwerk galt. Seine Untersuchung Stammesorganisation und Häuptlingstum der Wakashstämme machte ihn in Ethnologenkreisen berühmt. 1957 kehrte Adam in die Bundesrepublik Deutschland zurück.

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  • Leonhard Adam (* 16. Dezember 1891 in Berlin; † 9. September 1960 in Bonn) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Ethnologe. Zusammen mit Hermann Trimborn gab er das Lehrbuch der Völkerkunde (1958) heraus, das lange Zeit als Standardwerk galt. Seine Untersuchung Stammesorganisation und Häuptlingstum der Wakashstämme machte ihn in Ethnologenkreisen berühmt. Adam studierte Rechtswissenschaften, Nationalökonomie, Sinologie und Völkerkunde an den Universitäten Berlin und Greifswald. Nach dem juristischen Examen arbeitete er erst als Rechtsanwalt, dann als Richter in Berlin und betrieb seine ersten ethnologischen Untersuchungen. Ab 1918 gab er die Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft einschließlich der ethnologischen Rechtsforschung heraus. Nach der Machtergreifung verlor er 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft seine Anstellung. 1938 wurde er im Rahmen einer Arisierung seiner Zeitschrift beraubt. Die Zeitschrift wurde ab 1939 im Auftrag der Akademie für Deutsches Recht von Axel von Freytagh-Loringhoven herausgegeben. 1939 emigrierte Leonhard in das Vereinigte Königreich, wo er 1940 das Buch Primitive art veröffentlichte. Noch im selben Jahr wurde er als Enemy Alien nach Australien deportiert. Dort konnte er ab 1942 seine ethnologischen Forschungen fortsetzen und war auch als Dozent an der Universität Melbourne tätig. 1957 kehrte Adam in die Bundesrepublik Deutschland zurück. (de)
  • Leonhard Adam (* 16. Dezember 1891 in Berlin; † 9. September 1960 in Bonn) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Ethnologe. Zusammen mit Hermann Trimborn gab er das Lehrbuch der Völkerkunde (1958) heraus, das lange Zeit als Standardwerk galt. Seine Untersuchung Stammesorganisation und Häuptlingstum der Wakashstämme machte ihn in Ethnologenkreisen berühmt. Adam studierte Rechtswissenschaften, Nationalökonomie, Sinologie und Völkerkunde an den Universitäten Berlin und Greifswald. Nach dem juristischen Examen arbeitete er erst als Rechtsanwalt, dann als Richter in Berlin und betrieb seine ersten ethnologischen Untersuchungen. Ab 1918 gab er die Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft einschließlich der ethnologischen Rechtsforschung heraus. Nach der Machtergreifung verlor er 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft seine Anstellung. 1938 wurde er im Rahmen einer Arisierung seiner Zeitschrift beraubt. Die Zeitschrift wurde ab 1939 im Auftrag der Akademie für Deutsches Recht von Axel von Freytagh-Loringhoven herausgegeben. 1939 emigrierte Leonhard in das Vereinigte Königreich, wo er 1940 das Buch Primitive art veröffentlichte. Noch im selben Jahr wurde er als Enemy Alien nach Australien deportiert. Dort konnte er ab 1942 seine ethnologischen Forschungen fortsetzen und war auch als Dozent an der Universität Melbourne tätig. 1957 kehrte Adam in die Bundesrepublik Deutschland zurück. (de)
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  • Leonhard Adam (* 16. Dezember 1891 in Berlin; † 9. September 1960 in Bonn) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Ethnologe. Zusammen mit Hermann Trimborn gab er das Lehrbuch der Völkerkunde (1958) heraus, das lange Zeit als Standardwerk galt. Seine Untersuchung Stammesorganisation und Häuptlingstum der Wakashstämme machte ihn in Ethnologenkreisen berühmt. 1957 kehrte Adam in die Bundesrepublik Deutschland zurück. (de)
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