Eine Laudatio (von lateinisch laudare ‚loben‘, ‚preisen‘; Plural: Laudationes) war ursprünglich allgemein eine Lobrede zu Ehren einer Person oder manchmal auch einer Gruppe von Personen bzw. einer Gemeinschaft. In der römischen Antike sind als spezifische Formen der laudatio zu nennen: * laudatio iudicialis: mündliche oder schriftliche Erklärung zugunsten eines Angeklagten, die dessen Charakter und Verdienste ins rechte Licht setzen soll * laudatio funebris: Leichenrede, meist schriftlich aufgezeichnet und von der Familie des Verstorbenen verbreitet.

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  • Eine Laudatio (von lateinisch laudare ‚loben‘, ‚preisen‘; Plural: Laudationes) war ursprünglich allgemein eine Lobrede zu Ehren einer Person oder manchmal auch einer Gruppe von Personen bzw. einer Gemeinschaft. In der römischen Antike sind als spezifische Formen der laudatio zu nennen: * laudatio iudicialis: mündliche oder schriftliche Erklärung zugunsten eines Angeklagten, die dessen Charakter und Verdienste ins rechte Licht setzen soll * laudatio funebris: Leichenrede, meist schriftlich aufgezeichnet und von der Familie des Verstorbenen verbreitet. Heute meint Laudatio aber meist die ehrende Rede anlässlich von Preisverleihungen und sonstigen Würdigungen. Anlass für eine Laudatio kann die Verleihung einer Ehrendoktorwürde, eines Preises, der Abschluss einer Ausbildung oder ein Jubiläum, Hochzeiten, Geburtstage, aber auch Beerdigungen sein. Sie wird vom sogenannten Laudator vorgetragen, der meistens eine prominente Person aus dem öffentlichen Leben ist. Der Laudatio folgt nicht selten noch eine mehr oder weniger ausführliche Rede der geehrten Person (Laureat) selbst. Selbst bei Beerdigungen wird nicht selten eine Rede des Verstorbenen vorgelesen, die dieser noch zu seinen Lebzeiten verfasste. Bei einer Laudatio gilt es als Fauxpas, den Laureaten in irgendeiner Weise negativ darzustellen oder zu beschämen. Sollten dennoch problematische Themen angesprochen werden, so gilt es als guter Stil, diese so darzustellen, dass der Laureat dabei sein Gesicht nicht verliert. Eine völlig übertriebene und überzogene Laudatio wird (meist abwertend) als Lobhudelei bezeichnet. Jedoch kann auch eine humorvolle Übertreibung durchaus beabsichtigt sein. In der Fernsehshow Zimmer frei! preist ein enger Vertrauter des Gastes bei einer „ultimativen Lobhudelei“ dessen Vorzüge. Ironisch, satirisch wird der Begriff bei der Verleihung von Negativpreisen verwendet, deren Ansprachen in der Regel eine Kritik an der entsprechenden Person darstellen. (de)
  • Eine Laudatio (von lateinisch laudare ‚loben‘, ‚preisen‘; Plural: Laudationes) war ursprünglich allgemein eine Lobrede zu Ehren einer Person oder manchmal auch einer Gruppe von Personen bzw. einer Gemeinschaft. In der römischen Antike sind als spezifische Formen der laudatio zu nennen: * laudatio iudicialis: mündliche oder schriftliche Erklärung zugunsten eines Angeklagten, die dessen Charakter und Verdienste ins rechte Licht setzen soll * laudatio funebris: Leichenrede, meist schriftlich aufgezeichnet und von der Familie des Verstorbenen verbreitet. Heute meint Laudatio aber meist die ehrende Rede anlässlich von Preisverleihungen und sonstigen Würdigungen. Anlass für eine Laudatio kann die Verleihung einer Ehrendoktorwürde, eines Preises, der Abschluss einer Ausbildung oder ein Jubiläum, Hochzeiten, Geburtstage, aber auch Beerdigungen sein. Sie wird vom sogenannten Laudator vorgetragen, der meistens eine prominente Person aus dem öffentlichen Leben ist. Der Laudatio folgt nicht selten noch eine mehr oder weniger ausführliche Rede der geehrten Person (Laureat) selbst. Selbst bei Beerdigungen wird nicht selten eine Rede des Verstorbenen vorgelesen, die dieser noch zu seinen Lebzeiten verfasste. Bei einer Laudatio gilt es als Fauxpas, den Laureaten in irgendeiner Weise negativ darzustellen oder zu beschämen. Sollten dennoch problematische Themen angesprochen werden, so gilt es als guter Stil, diese so darzustellen, dass der Laureat dabei sein Gesicht nicht verliert. Eine völlig übertriebene und überzogene Laudatio wird (meist abwertend) als Lobhudelei bezeichnet. Jedoch kann auch eine humorvolle Übertreibung durchaus beabsichtigt sein. In der Fernsehshow Zimmer frei! preist ein enger Vertrauter des Gastes bei einer „ultimativen Lobhudelei“ dessen Vorzüge. Ironisch, satirisch wird der Begriff bei der Verleihung von Negativpreisen verwendet, deren Ansprachen in der Regel eine Kritik an der entsprechenden Person darstellen. (de)
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  • Eine Laudatio (von lateinisch laudare ‚loben‘, ‚preisen‘; Plural: Laudationes) war ursprünglich allgemein eine Lobrede zu Ehren einer Person oder manchmal auch einer Gruppe von Personen bzw. einer Gemeinschaft. In der römischen Antike sind als spezifische Formen der laudatio zu nennen: * laudatio iudicialis: mündliche oder schriftliche Erklärung zugunsten eines Angeklagten, die dessen Charakter und Verdienste ins rechte Licht setzen soll * laudatio funebris: Leichenrede, meist schriftlich aufgezeichnet und von der Familie des Verstorbenen verbreitet. (de)
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