Latin Jazz heißt eine Spielart des modernen Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und teilweise auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Im engeren Sinne handelt es sich vorwiegend um einen Crossover zwischen Elementen des Jazz und verschiedenen Stilen aus der Karibik, wobei wiederum der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wird (Afro Cuban Jazz). Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein.

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  • Latin Jazz heißt eine Spielart des modernen Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und teilweise auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Im engeren Sinne handelt es sich vorwiegend um einen Crossover zwischen Elementen des Jazz und verschiedenen Stilen aus der Karibik, wobei wiederum der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wird (Afro Cuban Jazz). Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein. Der Afro Cuban Jazz hat sich seit den 1940er Jahren entwickelt und zeichnet sich durch die Einbeziehung von melodischen und vor allem rhythmischen Elementen aus der afro-kubanischen Musik in den Swing und den Modern Jazz. Als eine frühe Form des Latin Jazz gilt Cubop, eine Mixtur aus afro-kubanischen Rhythmen und Bebop. Der Stil wurde in den vierziger Jahren entwickelt, vor allem durch die Zusammenarbeit von Dizzy Gillespie und Mario Bauzá und durch Chico O’Farrill. Die afro-kubanischen Rhythmen werden mit einem großen Arsenal an Perkussionsinstrumenten gespielt – von den Congatrommeln über die Güiros bis hin zu den Claves. Für die Fusion mit dem Jazz waren Perkussionisten wie Chano Pozo elementar, die vor allem in New York tätig waren. Erwähnenswert sind aber auch die Aufnahmen, die Stan Kenton mit der Rhythmusgruppe von Machito einspielte. Der volkstümliche Charakter der afrokubanischen Musik hat sich auch in Melodien des Afro Cuban Jazz niedergeschlagen. Zu Anfang der 1960er Jahre trat bei den US-amerikanischen Jazzmusikern an die Stelle des Interesses am Afro Cuban Jazz eine vermehrte Aufmerksamkeit an der brasilianischen Samba und der Bossa Nova, die sich in Verkaufserfolgen wie Jazz Samba, Getz/Gilberto und The Girl from Ipanema niederschlugen. Musiker aus der Karibik erhielten aber das Interesse an einer Verschmelzung von karibischer und Jazzmusik weiter aufrecht. Jazzbezogene Spielarten der Salsamusik werden in der Descarga von Gruppen wie den Fania All Stars, den Tico All Stars oder den Cesta All Stars mit ihren Jazzsoli gepflegt. (de)
  • Latin Jazz heißt eine Spielart des modernen Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und teilweise auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Im engeren Sinne handelt es sich vorwiegend um einen Crossover zwischen Elementen des Jazz und verschiedenen Stilen aus der Karibik, wobei wiederum der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wird (Afro Cuban Jazz). Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein. Der Afro Cuban Jazz hat sich seit den 1940er Jahren entwickelt und zeichnet sich durch die Einbeziehung von melodischen und vor allem rhythmischen Elementen aus der afro-kubanischen Musik in den Swing und den Modern Jazz. Als eine frühe Form des Latin Jazz gilt Cubop, eine Mixtur aus afro-kubanischen Rhythmen und Bebop. Der Stil wurde in den vierziger Jahren entwickelt, vor allem durch die Zusammenarbeit von Dizzy Gillespie und Mario Bauzá und durch Chico O’Farrill. Die afro-kubanischen Rhythmen werden mit einem großen Arsenal an Perkussionsinstrumenten gespielt – von den Congatrommeln über die Güiros bis hin zu den Claves. Für die Fusion mit dem Jazz waren Perkussionisten wie Chano Pozo elementar, die vor allem in New York tätig waren. Erwähnenswert sind aber auch die Aufnahmen, die Stan Kenton mit der Rhythmusgruppe von Machito einspielte. Der volkstümliche Charakter der afrokubanischen Musik hat sich auch in Melodien des Afro Cuban Jazz niedergeschlagen. Zu Anfang der 1960er Jahre trat bei den US-amerikanischen Jazzmusikern an die Stelle des Interesses am Afro Cuban Jazz eine vermehrte Aufmerksamkeit an der brasilianischen Samba und der Bossa Nova, die sich in Verkaufserfolgen wie Jazz Samba, Getz/Gilberto und The Girl from Ipanema niederschlugen. Musiker aus der Karibik erhielten aber das Interesse an einer Verschmelzung von karibischer und Jazzmusik weiter aufrecht. Jazzbezogene Spielarten der Salsamusik werden in der Descarga von Gruppen wie den Fania All Stars, den Tico All Stars oder den Cesta All Stars mit ihren Jazzsoli gepflegt. (de)
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  • Latin Jazz heißt eine Spielart des modernen Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und teilweise auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Im engeren Sinne handelt es sich vorwiegend um einen Crossover zwischen Elementen des Jazz und verschiedenen Stilen aus der Karibik, wobei wiederum der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wird (Afro Cuban Jazz). Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein. (de)
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  • Latin Jazz (de)
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