Der Lago d’Averno liegt im Westteil der Stadt Pozzuoli, westlich von Neapel, und ist Teil der Phlegräischen Felder. Sein Name, der vom griechischen ἄορνος stammt, bedeutet so viel wie „See ohne Vögel“, was auf giftige vulkanische Dämpfe hindeutet, die einst aus dem See blubberten. In der Mythologie, insbesondere der Aeneis des Vergil, ist der See ein Eingang in die Unterwelt.

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  • Der Lago d’Averno liegt im Westteil der Stadt Pozzuoli, westlich von Neapel, und ist Teil der Phlegräischen Felder. Sein Name, der vom griechischen ἄορνος stammt, bedeutet so viel wie „See ohne Vögel“, was auf giftige vulkanische Dämpfe hindeutet, die einst aus dem See blubberten. In der Mythologie, insbesondere der Aeneis des Vergil, ist der See ein Eingang in die Unterwelt. Der Lago d’Averno hatte ursprünglich eine natürliche Verbindung zum Meer und wurde als ein Teil des Portus Julius, des zentralen Kriegshafens des Römischen Kaiserreiches, genutzt. Vom See führte die Grotta di Cocceio, ein antiker, rund einen Kilometer langer Tunnel, nach Cumae. Als Architekt des Tunnels gilt Lucius Cocceius Auctus, der von Agrippa in seiner Eigenschaft als Heerführer des Kaisers Augustus dazu beauftragt worden war. Er diente der Verbindung der Stadt mit dem Kriegshafen. Er war bis 1940 benutzbar und wurde erst im Zweiten Weltkrieg zerstört. Beim letzten Vulkanausbruch in den Phlegräischen Feldern anno 1538 in unmittelbarer Nähe des Sees wurde die Verbindung zum Meer zugeschüttet, zurück blieb ein kreisrundes Maar – der See in seiner heutigen Form. Bei diesem Ausbruch, der zehn Tage andauerte, entstand außerdem der Monte Nuovo. Die Seeufer wurden in römischer Zeit mit Villen bebaut, um sie wurden Weinberge angelegt. Ein Tempel des Apollo ist als Ruine erhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert waren See und Ruinen ein beliebtes Motiv der romantischen Landschaftsmalerei. Der See war in Privatbesitz und gehörte einer Gesellschaft, die an seinem Ufer einen Country Club betreibt. Die Gesellschaft wurde 2008 von einem Unternehmer aufgekauft, der unter dem Verdacht der Zugehörigkeit zur organisierten Kriminalität steht. Sein Vermögen einschließlich der Gesellschaft und des Sees wurde 2010 vom italienischen Staat nach einem Gerichtsbeschluss eingezogen. (de)
  • Der Lago d’Averno liegt im Westteil der Stadt Pozzuoli, westlich von Neapel, und ist Teil der Phlegräischen Felder. Sein Name, der vom griechischen ἄορνος stammt, bedeutet so viel wie „See ohne Vögel“, was auf giftige vulkanische Dämpfe hindeutet, die einst aus dem See blubberten. In der Mythologie, insbesondere der Aeneis des Vergil, ist der See ein Eingang in die Unterwelt. Der Lago d’Averno hatte ursprünglich eine natürliche Verbindung zum Meer und wurde als ein Teil des Portus Julius, des zentralen Kriegshafens des Römischen Kaiserreiches, genutzt. Vom See führte die Grotta di Cocceio, ein antiker, rund einen Kilometer langer Tunnel, nach Cumae. Als Architekt des Tunnels gilt Lucius Cocceius Auctus, der von Agrippa in seiner Eigenschaft als Heerführer des Kaisers Augustus dazu beauftragt worden war. Er diente der Verbindung der Stadt mit dem Kriegshafen. Er war bis 1940 benutzbar und wurde erst im Zweiten Weltkrieg zerstört. Beim letzten Vulkanausbruch in den Phlegräischen Feldern anno 1538 in unmittelbarer Nähe des Sees wurde die Verbindung zum Meer zugeschüttet, zurück blieb ein kreisrundes Maar – der See in seiner heutigen Form. Bei diesem Ausbruch, der zehn Tage andauerte, entstand außerdem der Monte Nuovo. Die Seeufer wurden in römischer Zeit mit Villen bebaut, um sie wurden Weinberge angelegt. Ein Tempel des Apollo ist als Ruine erhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert waren See und Ruinen ein beliebtes Motiv der romantischen Landschaftsmalerei. Der See war in Privatbesitz und gehörte einer Gesellschaft, die an seinem Ufer einen Country Club betreibt. Die Gesellschaft wurde 2008 von einem Unternehmer aufgekauft, der unter dem Verdacht der Zugehörigkeit zur organisierten Kriminalität steht. Sein Vermögen einschließlich der Gesellschaft und des Sees wurde 2010 vom italienischen Staat nach einem Gerichtsbeschluss eingezogen. (de)
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  • Der Lago d’Averno liegt im Westteil der Stadt Pozzuoli, westlich von Neapel, und ist Teil der Phlegräischen Felder. Sein Name, der vom griechischen ἄορνος stammt, bedeutet so viel wie „See ohne Vögel“, was auf giftige vulkanische Dämpfe hindeutet, die einst aus dem See blubberten. In der Mythologie, insbesondere der Aeneis des Vergil, ist der See ein Eingang in die Unterwelt. (de)
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