In einigen deutschen, von der SS betriebenen Konzentrationslagern (KZ) wurde so genanntes Lagergeld (in Papierform) an KZ-Häftlinge von der SS ausgegeben. Damit wurden in den Lagern z. T. unterschiedliche Ziele verfolgt. Es ging immer darum, dass den KZ-Häftlingen keine echte Währung in die Hände kommen sollte, welche für Fluchtversuche außerhalb des Lagers hätte verwendet werden können. Zum Teil diente das Lagergeld als Tauschwährung, mit der mitgebrachtes Geld oder Zuwendungen von Angehörigen an die Gefangenen für die SS nutzbar gemacht werden konnte. Dazu wurde dieses Lagergeld in einem deutlich schlechteren Währungskurs als der erreichbare Warenwert eingetauscht und nur damit konnten danach Lebensmittel oder Waren von den KZ-Häftlingen in lagerinternen Verkaufsstellen, z. B. in der „Ka

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  • In einigen deutschen, von der SS betriebenen Konzentrationslagern (KZ) wurde so genanntes Lagergeld (in Papierform) an KZ-Häftlinge von der SS ausgegeben. Damit wurden in den Lagern z. T. unterschiedliche Ziele verfolgt. Es ging immer darum, dass den KZ-Häftlingen keine echte Währung in die Hände kommen sollte, welche für Fluchtversuche außerhalb des Lagers hätte verwendet werden können. Zum Teil diente das Lagergeld als Tauschwährung, mit der mitgebrachtes Geld oder Zuwendungen von Angehörigen an die Gefangenen für die SS nutzbar gemacht werden konnte. Dazu wurde dieses Lagergeld in einem deutlich schlechteren Währungskurs als der erreichbare Warenwert eingetauscht und nur damit konnten danach Lebensmittel oder Waren von den KZ-Häftlingen in lagerinternen Verkaufsstellen, z. B. in der „Kantine“, erworben werden. Es gab Vorschriften über maximale Mengen und Zeiträume der Gültigkeit der Wertscheine. Es darf auch nicht der Anschein erweckt werden, dass einzelne KZ-Häftlinge für ihre Arbeit (Lohn) selbst bezahlt wurden, sondern einzelne erhielten hin und wieder „Prämienscheine (z. B. im KZ Dachau, KZ Herzogenbusch), Gutscheine, Kupons“ über geringfügige Nennbeträge (5, 10, 50 oder 100 Pfennige bzw. Gulden oder Kronen) als Anreiz oder Belohnung. Eine Bezahlung im Sinne eines regelmäßigen Lohns gab es in Konzentrationslagern prinzipiell nicht. Die Belegexemplare der Wertscheine finden sich heute in Katalogen von Münz- und Geldscheinsammlern (Numismatik) unter Begriffen/Überschriften wie Not- und Lagergeld, Concentration camp scrip. * Nicht verwechseln mit Produkten des Fälscherkommandos im KZ Sachsenhausen (das SS-Unternehmen Bernhard, einer Geldfälschungsaktion des SD) oder dem Betrag, der beim Einspeichern (Logistik) von Waren oder Paketen dem Vermieter eines Lagerhauses dafür zu zahlen ist. (de)
  • In einigen deutschen, von der SS betriebenen Konzentrationslagern (KZ) wurde so genanntes Lagergeld (in Papierform) an KZ-Häftlinge von der SS ausgegeben. Damit wurden in den Lagern z. T. unterschiedliche Ziele verfolgt. Es ging immer darum, dass den KZ-Häftlingen keine echte Währung in die Hände kommen sollte, welche für Fluchtversuche außerhalb des Lagers hätte verwendet werden können. Zum Teil diente das Lagergeld als Tauschwährung, mit der mitgebrachtes Geld oder Zuwendungen von Angehörigen an die Gefangenen für die SS nutzbar gemacht werden konnte. Dazu wurde dieses Lagergeld in einem deutlich schlechteren Währungskurs als der erreichbare Warenwert eingetauscht und nur damit konnten danach Lebensmittel oder Waren von den KZ-Häftlingen in lagerinternen Verkaufsstellen, z. B. in der „Kantine“, erworben werden. Es gab Vorschriften über maximale Mengen und Zeiträume der Gültigkeit der Wertscheine. Es darf auch nicht der Anschein erweckt werden, dass einzelne KZ-Häftlinge für ihre Arbeit (Lohn) selbst bezahlt wurden, sondern einzelne erhielten hin und wieder „Prämienscheine (z. B. im KZ Dachau, KZ Herzogenbusch), Gutscheine, Kupons“ über geringfügige Nennbeträge (5, 10, 50 oder 100 Pfennige bzw. Gulden oder Kronen) als Anreiz oder Belohnung. Eine Bezahlung im Sinne eines regelmäßigen Lohns gab es in Konzentrationslagern prinzipiell nicht. Die Belegexemplare der Wertscheine finden sich heute in Katalogen von Münz- und Geldscheinsammlern (Numismatik) unter Begriffen/Überschriften wie Not- und Lagergeld, Concentration camp scrip. * Nicht verwechseln mit Produkten des Fälscherkommandos im KZ Sachsenhausen (das SS-Unternehmen Bernhard, einer Geldfälschungsaktion des SD) oder dem Betrag, der beim Einspeichern (Logistik) von Waren oder Paketen dem Vermieter eines Lagerhauses dafür zu zahlen ist. (de)
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  • In einigen deutschen, von der SS betriebenen Konzentrationslagern (KZ) wurde so genanntes Lagergeld (in Papierform) an KZ-Häftlinge von der SS ausgegeben. Damit wurden in den Lagern z. T. unterschiedliche Ziele verfolgt. Es ging immer darum, dass den KZ-Häftlingen keine echte Währung in die Hände kommen sollte, welche für Fluchtversuche außerhalb des Lagers hätte verwendet werden können. Zum Teil diente das Lagergeld als Tauschwährung, mit der mitgebrachtes Geld oder Zuwendungen von Angehörigen an die Gefangenen für die SS nutzbar gemacht werden konnte. Dazu wurde dieses Lagergeld in einem deutlich schlechteren Währungskurs als der erreichbare Warenwert eingetauscht und nur damit konnten danach Lebensmittel oder Waren von den KZ-Häftlingen in lagerinternen Verkaufsstellen, z. B. in der „Ka (de)
  • In einigen deutschen, von der SS betriebenen Konzentrationslagern (KZ) wurde so genanntes Lagergeld (in Papierform) an KZ-Häftlinge von der SS ausgegeben. Damit wurden in den Lagern z. T. unterschiedliche Ziele verfolgt. Es ging immer darum, dass den KZ-Häftlingen keine echte Währung in die Hände kommen sollte, welche für Fluchtversuche außerhalb des Lagers hätte verwendet werden können. Zum Teil diente das Lagergeld als Tauschwährung, mit der mitgebrachtes Geld oder Zuwendungen von Angehörigen an die Gefangenen für die SS nutzbar gemacht werden konnte. Dazu wurde dieses Lagergeld in einem deutlich schlechteren Währungskurs als der erreichbare Warenwert eingetauscht und nur damit konnten danach Lebensmittel oder Waren von den KZ-Häftlingen in lagerinternen Verkaufsstellen, z. B. in der „Ka (de)
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  • Lagergeld (KZ) (de)
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