Als einziger europäischer Korporationsverband veröffentlicht der Kösener Senioren-Convents-Verband von jeher die Mitgliederlisten seiner Corps. Herausgegeben von Karl Rügemer, erschienen sie zum ersten Mal 1905 in Starnberg als Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1904. Sie machten sich den Aufwuchs der Altherrenschaften zunutze, die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zur Finanzierung der Corpshäuser nötig wurden. Um die Alten Herren als Geldgeber zu gewinnen und an sich zu binden, hatten viele Corps Mitgliederlisten angelegt. Vorarbeit leistete auch Leonhard Zander; unter erheblichen pekuniären Opfern gab er in den 1880er Jahren ein erstes Verzeichnis lebender Corpsstudenten mit 4.084 Namen als Vorläufer der ab 1904 erscheinenden Kösener Corpslisten heraus.

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  • Als einziger europäischer Korporationsverband veröffentlicht der Kösener Senioren-Convents-Verband von jeher die Mitgliederlisten seiner Corps. Herausgegeben von Karl Rügemer, erschienen sie zum ersten Mal 1905 in Starnberg als Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1904. Sie machten sich den Aufwuchs der Altherrenschaften zunutze, die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zur Finanzierung der Corpshäuser nötig wurden. Um die Alten Herren als Geldgeber zu gewinnen und an sich zu binden, hatten viele Corps Mitgliederlisten angelegt. Vorarbeit leistete auch Leonhard Zander; unter erheblichen pekuniären Opfern gab er in den 1880er Jahren ein erstes Verzeichnis lebender Corpsstudenten mit 4.084 Namen als Vorläufer der ab 1904 erscheinenden Kösener Corpslisten heraus. Die überarbeitete 2. Auflage von 1910 (KKL 1910) ist ein ausgereifter und bedeutsamer Beitrag zur Studentengeschichte und eine unerschöpfliche Quelle corpsstudentischer Biografien seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Besondere Bedeutung haben die KKL 1910 auch in Hinblick auf erloschene Corps. Für Historiker und Genealogen sind die Kösener Corpslisten eine einzigartige Prosopografie. Darüber hinaus dokumentieren sie die historischen Bemühungen der Corps, sich sowohl von den nationalrevolutionären Burschenschaften als auch vom Liberalismus des Progress (Studentenbewegung) abzugrenzen. (de)
  • Als einziger europäischer Korporationsverband veröffentlicht der Kösener Senioren-Convents-Verband von jeher die Mitgliederlisten seiner Corps. Herausgegeben von Karl Rügemer, erschienen sie zum ersten Mal 1905 in Starnberg als Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1904. Sie machten sich den Aufwuchs der Altherrenschaften zunutze, die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zur Finanzierung der Corpshäuser nötig wurden. Um die Alten Herren als Geldgeber zu gewinnen und an sich zu binden, hatten viele Corps Mitgliederlisten angelegt. Vorarbeit leistete auch Leonhard Zander; unter erheblichen pekuniären Opfern gab er in den 1880er Jahren ein erstes Verzeichnis lebender Corpsstudenten mit 4.084 Namen als Vorläufer der ab 1904 erscheinenden Kösener Corpslisten heraus. Die überarbeitete 2. Auflage von 1910 (KKL 1910) ist ein ausgereifter und bedeutsamer Beitrag zur Studentengeschichte und eine unerschöpfliche Quelle corpsstudentischer Biografien seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Besondere Bedeutung haben die KKL 1910 auch in Hinblick auf erloschene Corps. Für Historiker und Genealogen sind die Kösener Corpslisten eine einzigartige Prosopografie. Darüber hinaus dokumentieren sie die historischen Bemühungen der Corps, sich sowohl von den nationalrevolutionären Burschenschaften als auch vom Liberalismus des Progress (Studentenbewegung) abzugrenzen. (de)
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  • Als einziger europäischer Korporationsverband veröffentlicht der Kösener Senioren-Convents-Verband von jeher die Mitgliederlisten seiner Corps. Herausgegeben von Karl Rügemer, erschienen sie zum ersten Mal 1905 in Starnberg als Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1904. Sie machten sich den Aufwuchs der Altherrenschaften zunutze, die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zur Finanzierung der Corpshäuser nötig wurden. Um die Alten Herren als Geldgeber zu gewinnen und an sich zu binden, hatten viele Corps Mitgliederlisten angelegt. Vorarbeit leistete auch Leonhard Zander; unter erheblichen pekuniären Opfern gab er in den 1880er Jahren ein erstes Verzeichnis lebender Corpsstudenten mit 4.084 Namen als Vorläufer der ab 1904 erscheinenden Kösener Corpslisten heraus. (de)
  • Als einziger europäischer Korporationsverband veröffentlicht der Kösener Senioren-Convents-Verband von jeher die Mitgliederlisten seiner Corps. Herausgegeben von Karl Rügemer, erschienen sie zum ersten Mal 1905 in Starnberg als Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1904. Sie machten sich den Aufwuchs der Altherrenschaften zunutze, die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zur Finanzierung der Corpshäuser nötig wurden. Um die Alten Herren als Geldgeber zu gewinnen und an sich zu binden, hatten viele Corps Mitgliederlisten angelegt. Vorarbeit leistete auch Leonhard Zander; unter erheblichen pekuniären Opfern gab er in den 1880er Jahren ein erstes Verzeichnis lebender Corpsstudenten mit 4.084 Namen als Vorläufer der ab 1904 erscheinenden Kösener Corpslisten heraus. (de)
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