Die Kämpfe um die französischen Gebiete Elsass und Lothringen im Zweiten Weltkrieg fanden Ende 1944 statt. Nachdem alliierte Truppen im August und September 1944 die Wehrmacht aus großen Teilen Frankreichs herausdrängten, kam der schnelle Vormarsch der Alliierten Mitte September an der belgisch-niederländischen und belgisch-deutschen Grenze sowie an der Mosel und deren Nebenflüssen zum Stehen. Neben einigen Atlantikhäfen, von deren deutschen Garnisonen einige ihre Stellungen bis Kriegsende hielten, blieben auch Elsass und Lothringen zunächst in deutscher Hand, einige Teilregionen sogar bis März 1945. Da das SHAEF-Hauptquartier zunächst mit dem Rheindelta und mit Aachen andere Schwerpunkte verfolgte, gab es im September und Oktober 1944 nur örtliche Kampfhandlungen.

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  • Die Kämpfe um die französischen Gebiete Elsass und Lothringen im Zweiten Weltkrieg fanden Ende 1944 statt. Nachdem alliierte Truppen im August und September 1944 die Wehrmacht aus großen Teilen Frankreichs herausdrängten, kam der schnelle Vormarsch der Alliierten Mitte September an der belgisch-niederländischen und belgisch-deutschen Grenze sowie an der Mosel und deren Nebenflüssen zum Stehen. Neben einigen Atlantikhäfen, von deren deutschen Garnisonen einige ihre Stellungen bis Kriegsende hielten, blieben auch Elsass und Lothringen zunächst in deutscher Hand, einige Teilregionen sogar bis März 1945. Da das SHAEF-Hauptquartier zunächst mit dem Rheindelta und mit Aachen andere Schwerpunkte verfolgte, gab es im September und Oktober 1944 nur örtliche Kampfhandlungen. Auf Drängen Frankreichs und aufgrund der Hoffnung, hier aus der Bewegung in den Westwall einzubrechen und hohe Verluste wie in den vorangegangenen Kämpfen zu vermeiden, entschloss sich SHAEF dennoch zu einer Offensive in diesem Abschnitt, mit der von Mitte November bis Mitte Dezember 1944 große Teile des Elsasses und Lothringens unter alliierte Kontrolle gebracht werden konnten. Am 12. November 1944 trat die 6. US-Heeresgruppe im Zusammenwirken mit der 3. US-Armee zur Offensive beiderseits der Vogesen an. Die alliierten Armeen durchbrachen die Zaberner Steige und die Burgundische Pforte und erreichten das Flussufer im Oberrheingraben am 19. November bei Mülhausen und am 23. November bei Straßburg. Anfang bis Mitte Dezember hatten sie die deutsche 1. Armee weitestgehend aus dem Unterelsass nach Norden zurückgedrängt und Teile der 19. Armee im Brückenkopf Elsass umfasst. Letztere wurde am 2. Dezember 1944 aus der Heeresgruppe G herausgenommen und in die neu gebildete Heeresgruppe Oberrhein überführt, deren Oberbefehl Himmler am 10. Dezember erhielt und die direkt dem Führerhauptquartier unterstand.Am 19. Dezember räumten Wehrmacht-Soldaten das (zur Maginot-Linie gehörende) Artilleriewerk Simserhof (bei Bitche, 30 km südlich von Zweibrücken); alliierte Soldaten besetzten es. Die Ardennenoffensive zwang die alliierten Truppen am 19. Dezember zum Abbruch der Angriffe und zur Umgliederung der 3. US-Armee.Dadurch herrschte im Elsass und in Lothringen militärisch Ruhe, bis dort die Wehrmacht am 31. Dezember 1944 das Unternehmen Nordwind begann, ihre letzte Offensive an der Westfront. (de)
  • Die Kämpfe um die französischen Gebiete Elsass und Lothringen im Zweiten Weltkrieg fanden Ende 1944 statt. Nachdem alliierte Truppen im August und September 1944 die Wehrmacht aus großen Teilen Frankreichs herausdrängten, kam der schnelle Vormarsch der Alliierten Mitte September an der belgisch-niederländischen und belgisch-deutschen Grenze sowie an der Mosel und deren Nebenflüssen zum Stehen. Neben einigen Atlantikhäfen, von deren deutschen Garnisonen einige ihre Stellungen bis Kriegsende hielten, blieben auch Elsass und Lothringen zunächst in deutscher Hand, einige Teilregionen sogar bis März 1945. Da das SHAEF-Hauptquartier zunächst mit dem Rheindelta und mit Aachen andere Schwerpunkte verfolgte, gab es im September und Oktober 1944 nur örtliche Kampfhandlungen. Auf Drängen Frankreichs und aufgrund der Hoffnung, hier aus der Bewegung in den Westwall einzubrechen und hohe Verluste wie in den vorangegangenen Kämpfen zu vermeiden, entschloss sich SHAEF dennoch zu einer Offensive in diesem Abschnitt, mit der von Mitte November bis Mitte Dezember 1944 große Teile des Elsasses und Lothringens unter alliierte Kontrolle gebracht werden konnten. Am 12. November 1944 trat die 6. US-Heeresgruppe im Zusammenwirken mit der 3. US-Armee zur Offensive beiderseits der Vogesen an. Die alliierten Armeen durchbrachen die Zaberner Steige und die Burgundische Pforte und erreichten das Flussufer im Oberrheingraben am 19. November bei Mülhausen und am 23. November bei Straßburg. Anfang bis Mitte Dezember hatten sie die deutsche 1. Armee weitestgehend aus dem Unterelsass nach Norden zurückgedrängt und Teile der 19. Armee im Brückenkopf Elsass umfasst. Letztere wurde am 2. Dezember 1944 aus der Heeresgruppe G herausgenommen und in die neu gebildete Heeresgruppe Oberrhein überführt, deren Oberbefehl Himmler am 10. Dezember erhielt und die direkt dem Führerhauptquartier unterstand.Am 19. Dezember räumten Wehrmacht-Soldaten das (zur Maginot-Linie gehörende) Artilleriewerk Simserhof (bei Bitche, 30 km südlich von Zweibrücken); alliierte Soldaten besetzten es. Die Ardennenoffensive zwang die alliierten Truppen am 19. Dezember zum Abbruch der Angriffe und zur Umgliederung der 3. US-Armee.Dadurch herrschte im Elsass und in Lothringen militärisch Ruhe, bis dort die Wehrmacht am 31. Dezember 1944 das Unternehmen Nordwind begann, ihre letzte Offensive an der Westfront. (de)
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  • Die Kämpfe um die französischen Gebiete Elsass und Lothringen im Zweiten Weltkrieg fanden Ende 1944 statt. Nachdem alliierte Truppen im August und September 1944 die Wehrmacht aus großen Teilen Frankreichs herausdrängten, kam der schnelle Vormarsch der Alliierten Mitte September an der belgisch-niederländischen und belgisch-deutschen Grenze sowie an der Mosel und deren Nebenflüssen zum Stehen. Neben einigen Atlantikhäfen, von deren deutschen Garnisonen einige ihre Stellungen bis Kriegsende hielten, blieben auch Elsass und Lothringen zunächst in deutscher Hand, einige Teilregionen sogar bis März 1945. Da das SHAEF-Hauptquartier zunächst mit dem Rheindelta und mit Aachen andere Schwerpunkte verfolgte, gab es im September und Oktober 1944 nur örtliche Kampfhandlungen. (de)
  • Die Kämpfe um die französischen Gebiete Elsass und Lothringen im Zweiten Weltkrieg fanden Ende 1944 statt. Nachdem alliierte Truppen im August und September 1944 die Wehrmacht aus großen Teilen Frankreichs herausdrängten, kam der schnelle Vormarsch der Alliierten Mitte September an der belgisch-niederländischen und belgisch-deutschen Grenze sowie an der Mosel und deren Nebenflüssen zum Stehen. Neben einigen Atlantikhäfen, von deren deutschen Garnisonen einige ihre Stellungen bis Kriegsende hielten, blieben auch Elsass und Lothringen zunächst in deutscher Hand, einige Teilregionen sogar bis März 1945. Da das SHAEF-Hauptquartier zunächst mit dem Rheindelta und mit Aachen andere Schwerpunkte verfolgte, gab es im September und Oktober 1944 nur örtliche Kampfhandlungen. (de)
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  • Kämpfe um Elsass und Lothringen (1944) (de)
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