Der Kunene ist ein 1.207 Kilometer langer, ganzjährig Wasser führender Fluss zwischen Namibia und Angola im Südwesten Afrikas. Der Kunene entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300 km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der namensgebenden Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle.

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  • Der Kunene ist ein 1.207 Kilometer langer, ganzjährig Wasser führender Fluss zwischen Namibia und Angola im Südwesten Afrikas. Der Kunene entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300 km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der namensgebenden Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle. Der Abfluss des Kunene weist eine ausgeprägte Saisonalität auf. Nach den starken Niederschlägen im Quellgebiet im Sommer beträgt der Abfluss in feuchten Jahren bis zu 1.300 Mio. m3, in trockenen werden kaum 50 Mio. m3 erreicht. Der Hochwasserscheitel wandert während der Regenzeit flussabwärts und erreicht im Mai den Unterlauf bei Ruacana. Der generelle Wasserreichtum und die permanente Wasserführung des Flusses haben immer wieder zu Plänen für Staudammprojekte (Cunene-Projekt) geführt. Während der Kunene bei Ruacana bereits angestaut ist, was den Ruacana-Wasserfällen viel von ihrer Pracht genommen hat, ist der geplante Staudamm an den Epupa-Fällen sowohl bei Naturschützern als auch bei den hier heimischen Himba auf heftigen Widerstand gestoßen, da der Staudammbau deren traditionelles Stammesgebiet vernichten würde. Von einer Pumpstation am Calueque-Damm, noch vor den Ruacana-Wasserfällen, verläuft eine Pipeline und in deren Anschluss ein Kanal nach Namibia, um in dessen nördlicher Region die Wasserversorgung zu verbessern. Das Wasser wird zur Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen eingesetzt und in vier Wasseraufbereitungsanlagen zur Trinkwassergewinnung benötigt. Diese Wassernutzung begann mit dem Cunene-Projekt. Ab Ruacana, wo der Kunene auf die namibische Grenze trifft, bildet der Fluss in westlicher Richtung die natürliche Grenze zwischen Angola und Namibia, bevor er in einem bis zu 30 Kilometer breiten Delta in den Südatlantik mündet. Bis zum Tertiär mündete der Kunene in die heutige Etosha-Pfanne, die damals ähnlich dem Okavangodelta ein Binnendelta und den Ekuma-See bildete. Erst nach der Aufspaltung des Urkontinents Gondwana und dem Auseinanderdriften von Afrika und Südamerika verlagerte sich der Kunene zum Atlantik. (de)
  • Der Kunene ist ein 1.207 Kilometer langer, ganzjährig Wasser führender Fluss zwischen Namibia und Angola im Südwesten Afrikas. Der Kunene entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300 km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der namensgebenden Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle. Der Abfluss des Kunene weist eine ausgeprägte Saisonalität auf. Nach den starken Niederschlägen im Quellgebiet im Sommer beträgt der Abfluss in feuchten Jahren bis zu 1.300 Mio. m3, in trockenen werden kaum 50 Mio. m3 erreicht. Der Hochwasserscheitel wandert während der Regenzeit flussabwärts und erreicht im Mai den Unterlauf bei Ruacana. Der generelle Wasserreichtum und die permanente Wasserführung des Flusses haben immer wieder zu Plänen für Staudammprojekte (Cunene-Projekt) geführt. Während der Kunene bei Ruacana bereits angestaut ist, was den Ruacana-Wasserfällen viel von ihrer Pracht genommen hat, ist der geplante Staudamm an den Epupa-Fällen sowohl bei Naturschützern als auch bei den hier heimischen Himba auf heftigen Widerstand gestoßen, da der Staudammbau deren traditionelles Stammesgebiet vernichten würde. Von einer Pumpstation am Calueque-Damm, noch vor den Ruacana-Wasserfällen, verläuft eine Pipeline und in deren Anschluss ein Kanal nach Namibia, um in dessen nördlicher Region die Wasserversorgung zu verbessern. Das Wasser wird zur Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen eingesetzt und in vier Wasseraufbereitungsanlagen zur Trinkwassergewinnung benötigt. Diese Wassernutzung begann mit dem Cunene-Projekt. Ab Ruacana, wo der Kunene auf die namibische Grenze trifft, bildet der Fluss in westlicher Richtung die natürliche Grenze zwischen Angola und Namibia, bevor er in einem bis zu 30 Kilometer breiten Delta in den Südatlantik mündet. Bis zum Tertiär mündete der Kunene in die heutige Etosha-Pfanne, die damals ähnlich dem Okavangodelta ein Binnendelta und den Ekuma-See bildete. Erst nach der Aufspaltung des Urkontinents Gondwana und dem Auseinanderdriften von Afrika und Südamerika verlagerte sich der Kunene zum Atlantik. (de)
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  • Der Kunene ist ein 1.207 Kilometer langer, ganzjährig Wasser führender Fluss zwischen Namibia und Angola im Südwesten Afrikas. Der Kunene entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300 km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der namensgebenden Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle. (de)
  • Der Kunene ist ein 1.207 Kilometer langer, ganzjährig Wasser führender Fluss zwischen Namibia und Angola im Südwesten Afrikas. Der Kunene entspringt auf etwa 1800 Metern im angolanischen Hochland von Bié, der feuchten Lundaschwelle. Während er im etwa 300 km langen Oberlauf eine Vielzahl von Stromschnellen und Schluchten aufweist, fließt er im Mittellauf praktisch eben durch einen Teil des Kalahari-Beckens bevor er kurz vor der namibischen Grenze auf die Große Randstufe trifft. Von dort bis zur Mündung in den Atlantik finden sich zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle, die bekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten sind die Ruacana-Wasserfälle in der Nähe der namensgebenden Ortschaft Ruacana und die grandiosen Epupa-Fälle. (de)
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