Die Kulturökonomie oder auch Kulturökonomik setzt sich mit ökonomischen Zusammenhängen in den Bereichen Kunst, Kultur, aber auch mit der Kulturindustrie auseinander. Ausgangspunkt waren die Überlegungen von Baumol und Bowen (1965), die zeigten, dass ein Streicherquartett seine Produktivität nicht steigern kann, während alle anderen Sektoren, damals vor allem die Industrie, dies sehr wohl konnten. In der Folge haben sich mehr und mehr Ökonomen und Ökonominnen zu Kulturökonomie geäußert und es entstand zum einen die Association for Cultural Economics International (ACEI) und 1973 auch ein eigenes Fachmagazin das ‚Journal of Cultural Economics’ (JCE). Das Hauptaugenmerk in der Kulturökonomie liegt auf Wohlfahrtsökonomischen Betrachtungen und Fragestellungen ob, wie und inwieweit staatliche In

Property Value
dbo:abstract
  • Die Kulturökonomie oder auch Kulturökonomik setzt sich mit ökonomischen Zusammenhängen in den Bereichen Kunst, Kultur, aber auch mit der Kulturindustrie auseinander. Ausgangspunkt waren die Überlegungen von Baumol und Bowen (1965), die zeigten, dass ein Streicherquartett seine Produktivität nicht steigern kann, während alle anderen Sektoren, damals vor allem die Industrie, dies sehr wohl konnten. In der Folge haben sich mehr und mehr Ökonomen und Ökonominnen zu Kulturökonomie geäußert und es entstand zum einen die Association for Cultural Economics International (ACEI) und 1973 auch ein eigenes Fachmagazin das ‚Journal of Cultural Economics’ (JCE). Das Hauptaugenmerk in der Kulturökonomie liegt auf Wohlfahrtsökonomischen Betrachtungen und Fragestellungen ob, wie und inwieweit staatliche Interventionen notwendig sind, um Unterproduktion durch Marktversagen zu vermeiden. Neben Baumol und Bowen haben sich auch Alan Peacock, Mark Blaug, Ruth Towse, Victor Ginsburg, Gillian Doyle und Francoise Benhamou in der Kulturökonomie einen Namen gemacht. Eine angrenzende Disziplin stellt die Ökonomie des Urheberrechts (Economics of Copyright) dar. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des Urheberrechts auf wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Society for Economic Research on Copyright Issues (SERCI) gibt dazu das Fachmagazin Review on Economic Research of Copyright Issues (RERCI) heraus. Mit der staatlichen Subventionierung und dem privaten Sponsoring von Kultureinrichtungen wie Museen, Oper, Theater, Orchester werden für diese Institutionen Kulturmanagement und Prinzipien der Wirtschaftlichkeit bei der Verwendung der knappen Mittel verbindlich. Dadurch erhalten kameralistische und betriebswirtschaftliche Grundsätze Einzug in ein der Marktwirtschaft fernes Segment. Sie sind der eine Pol des wissenschaftlichen Interesses an der Kulturökonomik. Den anderen Pol bilden die Bedeutung der Kultur und der von ihr tradierten Werte, als der von der Wirtschaft selbst nicht geschaffenen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen, für die in Kultur und Gesellschaft eingebettete Wirtschaft (siehe Wirtschaftssoziologie). (de)
  • Die Kulturökonomie oder auch Kulturökonomik setzt sich mit ökonomischen Zusammenhängen in den Bereichen Kunst, Kultur, aber auch mit der Kulturindustrie auseinander. Ausgangspunkt waren die Überlegungen von Baumol und Bowen (1965), die zeigten, dass ein Streicherquartett seine Produktivität nicht steigern kann, während alle anderen Sektoren, damals vor allem die Industrie, dies sehr wohl konnten. In der Folge haben sich mehr und mehr Ökonomen und Ökonominnen zu Kulturökonomie geäußert und es entstand zum einen die Association for Cultural Economics International (ACEI) und 1973 auch ein eigenes Fachmagazin das ‚Journal of Cultural Economics’ (JCE). Das Hauptaugenmerk in der Kulturökonomie liegt auf Wohlfahrtsökonomischen Betrachtungen und Fragestellungen ob, wie und inwieweit staatliche Interventionen notwendig sind, um Unterproduktion durch Marktversagen zu vermeiden. Neben Baumol und Bowen haben sich auch Alan Peacock, Mark Blaug, Ruth Towse, Victor Ginsburg, Gillian Doyle und Francoise Benhamou in der Kulturökonomie einen Namen gemacht. Eine angrenzende Disziplin stellt die Ökonomie des Urheberrechts (Economics of Copyright) dar. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des Urheberrechts auf wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Society for Economic Research on Copyright Issues (SERCI) gibt dazu das Fachmagazin Review on Economic Research of Copyright Issues (RERCI) heraus. Mit der staatlichen Subventionierung und dem privaten Sponsoring von Kultureinrichtungen wie Museen, Oper, Theater, Orchester werden für diese Institutionen Kulturmanagement und Prinzipien der Wirtschaftlichkeit bei der Verwendung der knappen Mittel verbindlich. Dadurch erhalten kameralistische und betriebswirtschaftliche Grundsätze Einzug in ein der Marktwirtschaft fernes Segment. Sie sind der eine Pol des wissenschaftlichen Interesses an der Kulturökonomik. Den anderen Pol bilden die Bedeutung der Kultur und der von ihr tradierten Werte, als der von der Wirtschaft selbst nicht geschaffenen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen, für die in Kultur und Gesellschaft eingebettete Wirtschaft (siehe Wirtschaftssoziologie). (de)
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 4944671 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 135701121 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Kulturökonomie oder auch Kulturökonomik setzt sich mit ökonomischen Zusammenhängen in den Bereichen Kunst, Kultur, aber auch mit der Kulturindustrie auseinander. Ausgangspunkt waren die Überlegungen von Baumol und Bowen (1965), die zeigten, dass ein Streicherquartett seine Produktivität nicht steigern kann, während alle anderen Sektoren, damals vor allem die Industrie, dies sehr wohl konnten. In der Folge haben sich mehr und mehr Ökonomen und Ökonominnen zu Kulturökonomie geäußert und es entstand zum einen die Association for Cultural Economics International (ACEI) und 1973 auch ein eigenes Fachmagazin das ‚Journal of Cultural Economics’ (JCE). Das Hauptaugenmerk in der Kulturökonomie liegt auf Wohlfahrtsökonomischen Betrachtungen und Fragestellungen ob, wie und inwieweit staatliche In (de)
  • Die Kulturökonomie oder auch Kulturökonomik setzt sich mit ökonomischen Zusammenhängen in den Bereichen Kunst, Kultur, aber auch mit der Kulturindustrie auseinander. Ausgangspunkt waren die Überlegungen von Baumol und Bowen (1965), die zeigten, dass ein Streicherquartett seine Produktivität nicht steigern kann, während alle anderen Sektoren, damals vor allem die Industrie, dies sehr wohl konnten. In der Folge haben sich mehr und mehr Ökonomen und Ökonominnen zu Kulturökonomie geäußert und es entstand zum einen die Association for Cultural Economics International (ACEI) und 1973 auch ein eigenes Fachmagazin das ‚Journal of Cultural Economics’ (JCE). Das Hauptaugenmerk in der Kulturökonomie liegt auf Wohlfahrtsökonomischen Betrachtungen und Fragestellungen ob, wie und inwieweit staatliche In (de)
rdfs:label
  • Kulturökonomik (de)
  • Kulturökonomik (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is foaf:primaryTopic of