Die Kulaika-Kultur ist eine eisenzeitliche Kultur, die etwa vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. am mittleren und oberen Ob im westlichen Sibirien verbreitet war. Ihr Fundgut weist sich insbesondere durch die abdruck- und stempelverzierte Keramik aus. Die bekannten Siedlungen der Kulaika-Kultur waren mit Wall und Graben befestigte Höhensiedlungen, die Häuser waren eingetiefte Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft wurde von Jagd und Fischfang dominiert; Viehzucht spielte nur eine sehr geringe Rolle. Dies ergibt sich zum einen aus den Tierknochenfunden in Kulaika-Siedlungen, zum anderen auch aus der besonderen Stellung, die der Bär in der Kunst der Kulaika-Kultur einnahm. Die Toten wurden in rechteckigen, teilweise mit flachen Kurganen überdeckten, Gruben in gestreckter L

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  • Die Kulaika-Kultur ist eine eisenzeitliche Kultur, die etwa vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. am mittleren und oberen Ob im westlichen Sibirien verbreitet war. Ihr Fundgut weist sich insbesondere durch die abdruck- und stempelverzierte Keramik aus. Die bekannten Siedlungen der Kulaika-Kultur waren mit Wall und Graben befestigte Höhensiedlungen, die Häuser waren eingetiefte Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft wurde von Jagd und Fischfang dominiert; Viehzucht spielte nur eine sehr geringe Rolle. Dies ergibt sich zum einen aus den Tierknochenfunden in Kulaika-Siedlungen, zum anderen auch aus der besonderen Stellung, die der Bär in der Kunst der Kulaika-Kultur einnahm. Die Toten wurden in rechteckigen, teilweise mit flachen Kurganen überdeckten, Gruben in gestreckter Lage bestattet. Daneben sind auch einzelne Heiligtümer bekannt, an denen verschiedene Bronzeobjekte geopfert wurden. Nach dem Ende der Kulaika-Kultur wohl im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde ihr Gebiet von der Karym-Kultur sowie der Oberen Ob-Kultur eingenommen. (de)
  • Die Kulaika-Kultur ist eine eisenzeitliche Kultur, die etwa vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. am mittleren und oberen Ob im westlichen Sibirien verbreitet war. Ihr Fundgut weist sich insbesondere durch die abdruck- und stempelverzierte Keramik aus. Die bekannten Siedlungen der Kulaika-Kultur waren mit Wall und Graben befestigte Höhensiedlungen, die Häuser waren eingetiefte Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft wurde von Jagd und Fischfang dominiert; Viehzucht spielte nur eine sehr geringe Rolle. Dies ergibt sich zum einen aus den Tierknochenfunden in Kulaika-Siedlungen, zum anderen auch aus der besonderen Stellung, die der Bär in der Kunst der Kulaika-Kultur einnahm. Die Toten wurden in rechteckigen, teilweise mit flachen Kurganen überdeckten, Gruben in gestreckter Lage bestattet. Daneben sind auch einzelne Heiligtümer bekannt, an denen verschiedene Bronzeobjekte geopfert wurden. Nach dem Ende der Kulaika-Kultur wohl im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde ihr Gebiet von der Karym-Kultur sowie der Oberen Ob-Kultur eingenommen. (de)
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  • Die Kulaika-Kultur ist eine eisenzeitliche Kultur, die etwa vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. am mittleren und oberen Ob im westlichen Sibirien verbreitet war. Ihr Fundgut weist sich insbesondere durch die abdruck- und stempelverzierte Keramik aus. Die bekannten Siedlungen der Kulaika-Kultur waren mit Wall und Graben befestigte Höhensiedlungen, die Häuser waren eingetiefte Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft wurde von Jagd und Fischfang dominiert; Viehzucht spielte nur eine sehr geringe Rolle. Dies ergibt sich zum einen aus den Tierknochenfunden in Kulaika-Siedlungen, zum anderen auch aus der besonderen Stellung, die der Bär in der Kunst der Kulaika-Kultur einnahm. Die Toten wurden in rechteckigen, teilweise mit flachen Kurganen überdeckten, Gruben in gestreckter L (de)
  • Die Kulaika-Kultur ist eine eisenzeitliche Kultur, die etwa vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. am mittleren und oberen Ob im westlichen Sibirien verbreitet war. Ihr Fundgut weist sich insbesondere durch die abdruck- und stempelverzierte Keramik aus. Die bekannten Siedlungen der Kulaika-Kultur waren mit Wall und Graben befestigte Höhensiedlungen, die Häuser waren eingetiefte Grubenhäuser (Polusemljanki). Die Wirtschaft wurde von Jagd und Fischfang dominiert; Viehzucht spielte nur eine sehr geringe Rolle. Dies ergibt sich zum einen aus den Tierknochenfunden in Kulaika-Siedlungen, zum anderen auch aus der besonderen Stellung, die der Bär in der Kunst der Kulaika-Kultur einnahm. Die Toten wurden in rechteckigen, teilweise mit flachen Kurganen überdeckten, Gruben in gestreckter L (de)
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  • Kulaika-Kultur (de)
  • Kulaika-Kultur (de)
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